Neue Ausstellung in der Stadtgalerie Sundern
Ausstellung Stadtgalerie Sundern, Lockweg 3, 22.01.2015 – 01.02.2015 Vernissage: 22.1.2015 19:00 Uhr Öffnungszeiten: Freitags 16:00 – 19:00, Samstags 12:00 – 18:00 Sonntags: 12:00 – 17:00 Künstlergespräch/Einführung in fraktale Geometrie: Fr. 30.1.2015 19:00 Uhr
Oliver Niemöllers [on:] Bilderwelten stimulieren die Phantasie des Betrachters. Ob Fabelwesen, komplexe Räume, ungewöhnliche Geometrien, sakral Anmutendes oder abstrakte Kompositionen, entspringen sie alle seinem Instrument, dem Computer. Die Formeln für dreidimensionale Fraktale sind sein Werkzeug, die er so lange verändert und erforscht, bis sie seinen ästhetischen Vorstellungen entsprechen. Auf der Suche nach interessanten Objekten, Orten oder wesenhaften Figuren durchforscht er die sich auftuenden unendlichen Welten und hält die beeindruckendsten Momente dieser Reisen mit seiner virtuellen Kamera fest.
Neben verschiedenen Serien von Bildern zeigt die Ausstellung 3D-Drucke, Animationen, eine Surround-Musik-Video-Installation und eine interaktive Software-Installation.
Oliver Niemöller nennt seine Kunst selber digital art. Als Komponist schuf er 30 Jahre lang Werke für Orchester und Kammermusikbesetzungen, sowie Konzepte für Improvisationsensembles. Als Produzent in seinem eigenen Tonstudio arbeitete er für Radio, TV, Industrie und Schallplattenfirmen. In den letzten Jahren hat er sich auf den Computer als Klangerzeuger speziell für Surroundproduktionen konzentriert. Auf der Suche nach Surroundvideos zu seinen Surroundkompositionen stieß er auf die 3D-Fraktale.
Seine erste Arbeit dieser Richtung war die Surround-Musik-Video-Installation „THE TEMPLE“. Umgeben von großen Monitoren befindet sich der Betrachter auf einer Art Aussichtsplattfom, die den Blick rundum in die sakralbauartige Welt dieses Fraktals offenbart. Eine Surroundkomposition verstärkt nicht nur den räumlichen Eindruck, sondern auch das sakrale Gefühl. Die Animation vermittelt den Eindruck einer sich langsam drehenden Plattform, die in der Bewegung einen Rundumblick auf zwei Ebenen dieses Sakralbaus ermöglicht.
Andere beeindruckende Motive aus diesem Körper hat er als Serie von Bildern festgehalten. Sie gehören zu seiner Kategorie „Geometrisches“.
In dieser Kategorie von Bildern finden sich neben vielen Einzelwerken auch die Kleinserie „pixel_paintings“. Bei diesen Arbeiten hat er die Auflösung bewusst so gewählt, dass die einzelnen Pixel erkennbar sind und Konturen nicht scharfkantig erscheinen. Hinzugefügte gerade Linien setzen einen Kontrapunkt, der die Räumlichkeit der Pixelobjekte verstärkt.
Auf seinen Erkundungsreisen in den fraktalen Welten begegnen ihm immer wieder wesenhaft anmutende Figuren. In seiner Kategorie „Wesenhaftes“ sammelt er seine „Aliens“, die er mittels Animationen auch zum Leben erweckt.
Seine interaktive Software-Installation <non-printable> hat ihren Ursprung in einem Fehler im CAD-Design. Bei der 3D-Gestaltung am Computer ist es möglich, dass Kurven sich selbst überschneiden. So entstehen Möbiusbandartige Objekte, die mit einem 3D-Drucker nicht druckbar sind. Die Besucher dürfen selbst mit Schiebereglern ein solches 3D-Objekt auf der Leinwand gestalten. Einen Screenshot des selbst gestalteten Objektes können die Benutzer als Ausdruck erwerben. Die Installation ist zum Spielen für jedes Alter geeignet.
Ein Besuch der Ausstellung wird zu einer Entdeckungsreise in oft futuristisch erscheinende phantastische Welten. Modernste Technik kann spielerisch erkundet werden, gleichzeitig sind diese Welten eine Herausforderung für das räumliche Wahrnehmen/Denken, die künstlerische Anwendungen des Computers uns heute stellen. (fraktale Geometrie)