Mühlstein aufgestellt

Sundern-Stemel. An der Frankfurterstraße in Sundern-Stemel ist in den vergangenen Tagen ein Mühlstein aufgestellt worden. Dieser Stein soll an die Errichtung einer der ersten Papiermühlen im Röhrtal erinnern. Bereits 1836 als Jürgen Dürrefeld das Gut Stemel an den Schwiegersohn Clemens Severin vererbte, begann dieser eine Papiermühle an der Röhr auf zu bauen. Damit verbunden war eine starke Veränderung des Gutes. Weg von der reinen Landwirtschaft, hin zur Güterproduktion (Papier) als Einnahmequelle. Herr Severin war auch ab 1887 bis 1894 Gemeindevorsteher der Gemeinde Stemel. In den Gemeindeprotokollen ist zu lesen dass die Papierfabrik mehrfach abgebrannt ist, so auch 1904. Clemens Severin baute eine neue Fabrik auf, im heutigen Bereich der Fa. Brenscheidt . Das hauptsächliche Produkt der Papierfabrik war Verpackungsmaterial. Um dieses Produkt zu erstellen, hatte Severin eine patentierte Maschine entwickelt. 1923 beschäftigte die Papierfabrik 50 Arbeiter und Angestellte. Am 18. August 1942 wird die Papierfabrik still gelegt. Dazu ist im Gemeindeprotokoll folgendes zu lesen: Der Bürgermeister und Geschäftsführer der Papierfabrik Stemel, Paul Flanhardt, dankt ab..Als Begründung für diesen Schritt gab er die Stilllegung der Papierfabrik an. Die anwesenden Gemeinderäte Franz Schulte, Otto Hefendehl, Anton Hecking und stellvertretender Bürgermeister Witt, nehmen den Rücktritt zur Kenntnis. Wir, vom Denkmal-Komitee-Stemel glauben, dass es richtig und wichtig ist am 07. September 2014 an die Zeit der Papiermühle in Stemel zu erinnern. Wieviele Menschen aus Stemel und Umgebung ihre Familien mit der Arbeit in der Papierfabrik ernährt haben, ist immer wieder in den Gemeindeprotokollen zu lesen. Um 11:00 Uhr wollen wir, nach dem alten Volkslied „Das Wandern ist des Müllers Lust“ eine kleine Historische Wanderung beginnen, Für die Wanderlustigen gibt es ein Wanderzertifikat. Die Enthüllung des Mühlsteins erfolgt dann um 14:00 Uhr mit einer kurzen Ansprache des Ortsvorsteher. 15:00 Uhr: Es gibt „Stemeler Kabarett“, Unterhaltung mit Oberkreinermusik und Kaffee, Kuchen sowie viele Getränke.