Mühl­stein aufgestellt

22. August 2014
von Redaktion
Foto Papierfabrick 1950

Papier­fa­brik um 1950, gut zu sehen der gro­ße Schorn­stein wel­cher in den 1950er jah­ren abge­ris­sen wor­den ist.

Foto Mühlstein Sun­dern-Ste­mel.  An der Frank­fur­ter­stra­ße in Sun­dern-Ste­mel ist in den ver­gan­ge­nen Tagen ein Mühl­stein auf­ge­stellt wor­den. Die­ser Stein soll an die Errich­tung einer der ers­ten Papier­müh­len im Röhr­tal erin­nern. Bereits 1836 als Jür­gen Dür­re­feld das Gut Ste­mel an den Schwie­ger­sohn Cle­mens Seve­rin ver­erb­te, begann die­ser eine Papier­müh­le an der Röhr auf zu bau­en. Damit ver­bun­den war eine star­ke Ver­än­de­rung des Gutes. Weg von der rei­nen Land­wirt­schaft, hin zur Güter­pro­duk­ti­on (Papier) als Ein­nah­me­quel­le. Herr Seve­rin war auch ab 1887 bis 1894 Gemein­de­vor­ste­her der Gemein­de Ste­mel. In den Gemein­de­pro­to­kol­len ist zu lesen dass die Papier­fa­brik mehr­fach abge­brannt ist, so auch 1904. Cle­mens Seve­rin bau­te eine neue Fabrik auf, im heu­ti­gen Bereich der Fa. Bren­scheidt . Das haupt­säch­li­che Pro­dukt der Papier­fa­brik war Ver­pa­ckungs­ma­te­ri­al. Um die­ses Pro­dukt zu erstel­len, hat­te Seve­rin eine paten­tier­te Maschi­ne ent­wi­ckelt. 1923 beschäf­tig­te die Papier­fa­brik 50 Arbei­ter und Ange­stell­te. Am 18. August 1942 wird die Papier­fa­brik still gelegt. Dazu ist im Gemein­de­pro­to­koll fol­gen­des zu lesen: Der Bür­ger­meis­ter und Geschäfts­füh­rer der Papier­fa­brik Ste­mel, Paul Flan­hardt, dankt ab..Als Begrün­dung für die­sen Schritt gab er die Still­le­gung der Papier­fa­brik an. Die anwe­sen­den Gemein­de­rä­te Franz Schul­te, Otto Hefen­dehl, Anton Hecking und stell­ver­tre­ten­der Bür­ger­meis­ter Witt, neh­men den Rück­tritt zur Kennt­nis. Wir, vom Denk­mal-Komi­tee-Ste­mel glau­ben, dass es rich­tig und wich­tig ist am 07. Sep­tem­ber 2014 an die Zeit der Papier­müh­le in Ste­mel zu erin­nern. Wie­vie­le Men­schen aus Ste­mel und Umge­bung ihre Fami­li­en mit der Arbeit in der Papier­fa­brik ernährt haben, ist immer wie­der in den Gemein­de­pro­to­kol­len zu lesen. Um 11:00 Uhr wol­len wir, nach dem alten Volks­lied „Das Wan­dern ist des Mül­lers Lust“ eine klei­ne His­to­ri­sche Wan­de­rung begin­nen, Für die Wan­der­lus­ti­gen gibt es ein Wan­der­zer­ti­fi­kat. Die Ent­hül­lung des Mühl­steins erfolgt dann um 14:00 Uhr mit einer kur­zen Anspra­che des Orts­vor­ste­her. 15:00 Uhr: Es gibt „Steme­ler Kaba­rett“, Unter­hal­tung mit Ober­krei­ner­mu­sik und Kaf­fee, Kuchen sowie vie­le Getränke.