Mobi­li­tät durch Röhr­tal­bahn – Infra­struk­tur im Drei­klang schaffen

18. September 2018
von Redaktion

Sun­dern. Über die aktu­el­len und zukünf­ti­gen Mög­lich­kei­ten der Zusam­men­ar­beit dis­ku­tier­ten die Arbeits­ge­mein­schaf­ten der Sun­derner Sozi­al­de­mo­kra­ten, die AG 60plus und die Juso AG, jetzt in Allen­dorf miteinander. 

Gesprächs­teil­neh­mer AG 0plus + Juso AG – Foto Klaus Plümper

Die inner­städ­ti­sche Ver­kehrs­si­tua­ti­on, ange­heizt durch die aktu­el­le Dis­kus­si­on zur Röhr­tal­bahn, nahm in dem Gespräch brei­ten Raum ein. 

Einig waren sich die Gesprächs­teil­neh­mer dar­über, dass die Röhr­tal­bahn in einem attrak­ti­ven und effi­zi­en­ten Mobi­li­täts­kon­zept für Sun­dern, neben moder­nen Bus­ver­bin­dun­gen, guten Stra­ßen und guten Rad­we­gen sowohl für Tou­ris­ten als auch Berufs­pend­ler, ein wich­ti­ger Bau­stein für eine moder­ne Infra­struk­tur im Röhr­tal ist. Unter dem Ein­druck völ­lig über­las­te­ter, ver­stopf­ter Stra­ßen kann es nach Ansicht der AGs, nur durch eine sinn­vol­le Kom­bi­na­ti­on zwi­schen Bahn und Bus, Stra­ße und Rad­weg zu einer spür­ba­re Ent­las­tung kommen. 

Die Auf­ga­be der Bahn­tras­se zuguns­ten eines Rad­we­ges ist für die Gesprächs­teil­neh­mer eine Poli­tik ohne Herz und Ver­stand. Befür­wor­tet wird ein moder­ner, gut aus­ge­bau­ter Rad­weg durch natur­na­he Area­le. Ein Rad­weg auf der Bahn­tras­se, durch und ent­lang von Gewer­be­be­rei­che und Indus­trie­ge­bie­te, ist aus Sicht der AGs sicher für den tou­ris­ti­schen Rad­ler kei­ne Alternative. 

Wenn die Gebüh­ren für die Nut­zung von Bahn­tras­sen, wie von der Bun­des­re­gie­rung geplant, deut­lich gesenkt wer­den, wird sicher der Güter­ver­kehr für die ein­hei­mi­schen Unter­neh­men eine inter­es­san­te Kos­ten­al­ter­na­ti­ve. Die geschick­te Kom­bi­na­ti­on von Per­so­nen- und Güter­ver­kehr auf der Bahn­tras­se ist, nach Ansicht der Sun­derner Sozi­al­de­mo­kra­ten, das sinn­vol­le Zukunftsprojekt. 

Moder­ne und emis­si­ons­ar­me Die­sel­trieb­wa­gen, wie sie auch im Sau­er­land­netzt im Ein­satz sind, kön­nen bei einer Inbe­trieb­nah­me der Bahn an den Start gehen. Kom­plett emis­si­ons­freie Trieb­wa­gen mit Brenn­stoff­zel­len, kön­nen dann, nach Ansicht der Gesprächs­teil­neh­mer, zukünf­tig geräusch­arm und kom­plett emis­si­ons­frei die Stre­cke im Röhr­tal befah­ren. Ers­te Pro­to­ty­pen die­ser zukunfts­wei­sen­den Trieb­wa­gen wur­den soeben in Nie­der­sach­sen in betrieb genom­men. Selbst­ver­ständ­lich, so die Gesprächs­teil­neh­mer, müs­sen auch die ein­ge­setz­ten Bus­se mög­lichst schnell durch emis­si­ons­ar­me Bus­se ersetzt werden. 

Durch den Bau neu­er Bahn­stei­ge am Bahn­hof Neheim-Hüs­ten ist, durch das Gleis 4, eine gesi­cher­te Anbin­dung an das Netz der Deut­schen Bahn gewähr­leis­tet. Die­se Inves­ti­ti­on erfolg­te auf­grund der Hoch­stu­fung der Röhr­tal­bahn – Akti­vie­rung in die höchs­te Prio­ri­tät im Nah­ver­kehrs­plan des Auf­ga­ben­trä­gers Nah­ver­kehr West­fa­len-Lip­pe und ist ein Vor­griff auf eine bevor­ste­hen­de Reak­ti­vie­rung. Schnell, sicher, umwelt­freund­lich und ohne Stau durch das Röhr­tal Rich­tung Ruhr­ge­biet und zurück. Für Berufs­pend­ler, Fami­li­en, Senio­rin­nen und Senio­ren, für alle.

Wenn Lob­by­is­ten, die immer noch den stark sub­ven­tio­nier­ten Stra­ßen­bau favo­ri­sie­ren, die sicher für etli­che Inves­to­ren inter­es­san­ten Bahn­flä­chen ver­äu­ßern möch­ten, wür­de das, aus Sicht der Sozi­al­de­mo­kra­ten, die zwin­gend erfor­der­li­che Ver­kehrs­wen­de verhindern.