Mehr Sicher­heit auf der Stra­ße: Gemein­de Best­wig will „Schil­der­wald“ an B7 lichten

2. Februar 2013
von Redaktion

Best­wig. (Hoch­sauer­land)  Ein anspre­chen­de­res Orts­bild – vor allem aber mehr Sicher­heit im Stra­ßen­ver­kehr: Die Gemein­de Best­wig „lich­tet“ den „Wer­be-Schil­der­wald“, der bereits an man­chen Stel­len an der B7 auf gemeind­li­chen Flä­chen ent­stan­den ist. Gleich­zei­tig legt sie Regeln fest, die hei­mi­schen Gewer­be­trei­ben­den ermög­li­chen sol­len, auch künf­tig in ent­spre­chen­den Berei­chen ent­lang der Bun­des­stra­ße auf ihre Betrie­be hin­zu­wei­sen – und dabei die Regeln der Ver­kehrs­si­cher­heit zu  berück­sich­ti­gen. Das haben ein­stim­mig die Mit­glie­der des Gemein­de­ent­wick­lungs­aus­schus­ses beschlossen.

 

Hin­ter­grund: Zahl­rei­che Betrie­be haben in der Ver­gan­gen­heit an der B7 auf Grund­stü­cken der Gemein­de Best­wig Wer­be­ta­feln auf­ge­stellt. Zum Teil ist dabei ein regel­rech­ter „Wild­wuchs“ ent­stan­den – etwa im Böschungs­be­reich der Bun­des­stra­ße in Vel­me­de. Dass dies optisch nicht beson­ders anspre­chend ist, sei die eine Sache, so Jörg Stral­ka, Lei­ter des Bau- und Umwelt­am­tes – die ande­re sei die Ver­kehrs­si­cher­heit: „Sol­che Schil­der erzeu­gen Auf­merk­sam­keit und len­ken je nach Stand­ort, Anzahl und Gestal­tung Auto­fah­rer vom Stra­ßen­ver­kehr ab.“ Ande­rer­seits sei der Wunsch hei­mi­scher Betrie­be, auf sich hin­wei­sen zu kön­nen, natür­lich verständlich.

 

Die Gemein­de Best­wig hat des­halb den Kon­takt mit Fach­be­hör­den wie dem Lan­des­be­trieb Straßen.NRW, der Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de und der Kreis­po­li­zei­be­hör­de, aber auch mit der Wer­be­ge­mein­schaft „Bes­ser in Best­wig“ gesucht. Das Ziel: Gemein­sam Grund­la­gen für Wer­be­an­la­gen auf Gemein­de-Flä­chen an der B7 erarbeiten.

 

Gene­rell, so Jörg Stral­ka, wer­de man nun deut­lich restrik­ti­ver mit pri­va­ten Wer­be­an­la­gen auf gemeind­li­chen Grund­stü­cken umge­hen. So sol­len sol­che Wer­be­schil­der nur noch für Betrie­be im Gemein­de­ge­biet zuge­las­sen wer­den, die einen hohen Kun­den­ver­kehr nach­wei­sen kön­nen. Bei meh­re­ren Wer­be­an­la­gen an einem Stand­ort soll es mög­lichst Sam­mel­schil­der geben. Falls Betrie­be ihren Sitz direkt an der Bun­des­stra­ße haben, sol­len nur noch ört­li­che oder the­ma­ti­sche Sam­mel­schil­der mög­lich sein – etwa nach dem Bei­spiel der „Sta­ti­on 139“ auf dem Bahn­hofs­vor­platz. Schil­der im Bereich von Kreu­zun­gen oder Ein­mün­dun­gen dür­fen nur dann auf­ge­stellt wer­den, wenn die Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de aus­drück­lich zuge­stimmt hat. „Gera­de beim Abbie­gen kann schon eine kur­ze Ablen­kung gefähr­lich sein“, so Jörg Stralka.

 

Gene­rell sol­len Wer­be­schil­der die Grö­ße von einem Qua­drat­me­ter nicht über­schrei­ten. Pro Qua­drat­me­ter Wer­be­flä­che wird künf­tig zudem eine Jah­res­ge­bühr von 50 Euro fäl­lig. Falls bestehen­de Wer­be­an­la­gen die­se Auf­la­gen nicht erfül­len, wer­den die Eigen­tü­mer auf­ge­for­dert, sie zu ent­fer­nen. Für bis­lang zuge­stimm­ten Wer­be­an­la­gen gilt eine Über­gangs­zeit von zwei Jahren.

 

Bür­ger­meis­ter Ralf Péus sieht in den neu­en Rege­lun­gen einen Kom­pro­miss, der sowohl die Belan­ge der Ver­kehrs­si­cher­heit sowie die Inter­es­sen der hei­mi­schen Betrie­be ver­bin­det – „sie haben wei­ter die Mög­lich­keit, gemeind­li­che Flä­chen an der B7 für Wer­be­zwe­cke zu nut­zen.“ Wich­tig sei es gewe­sen, sowohl Fach­be­hör­den wie auch die Best­wi­ger Unter­neh­men an den Neu­re­ge­lun­gen zu betei­li­gen, betont der Bür­ger­meis­ter: „Und da auch das Orts­bild pro­fi­tiert, gehe ich davon aus, dass die neu­en Grund­sät­ze auch in der Bür­ger­schaft auf gro­ße Zustim­mung stoßen.“