Maschinenbrand in Sundern

Sundern Am späten Freitagnachmittag wurde der Löschzug Sundern durch die Kreisleitstelle aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage eines Industriebetriebes (Papierproduktion) alarmiert.

Bei Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle wurde Einsatzleiter Andreas Siebert bereits von einem Werksangehörigen informiert, dass in einer ca. 1.000 m² großen Produktionshalle ein Brand ausgebrochen ist. Weitere Angaben konnte der Mitarbeiter nicht machen, da die betroffene Halle bereits vollständig verraucht war. Jedoch konnten glücklicherweise alle Mitarbeiter vor Eintreffen der Einsatzkräfte die Betriebsräume unverletzt verlassen.

Unter Atemschutz gingen umgehend vier Feuerwehrangehörige mit Unterstützung einer Wärmebildkamera zur genaueren Erkundung in die verrauchte Halle vor. Hier stellte sich dann nach einiger Zeit heraus, dass die starke Rauchentwicklung durch einen Brand in einem Pulper verursacht wurde. Unter einem Pulper versteht man ein großes Rührgefäß, der in der Papier-, Karton- oder Pappenindustrie genutzt wird, um Altpapier oder Zellstoff aufzulösen.

Da eine Brandbekämpfung in der Halle aufgrund der Bauhöhe des Pulper und der starken Verrauchung zu schwierig und aufwendig war, entschied sich die Einsatzleitung, einen Löschangriff über das durch den Brand nicht in Mitleidenschaft gezogene Hallendach vorzunehmen. Hierzu wurde, neben den bereits geöffneten Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, eine weitere, vorhandende Öffnung im Dach genutzt. Die Wasserversorgung für den Löschangriff wurde über die Steigleitung der Drehleiter sichergestellt.

 

 

 

Rund eine halbe Stunde nach Beginn der Löschmaßnahmen war der Brand dann schließlich unter Kontrolle. Weiterhin wurden zwei Hochleistungslüfter nach Beginn der Löschmaßnahmen in der betroffenen Halle eingesetzt, um die Verrauchung zu beseitigen.

 

Da in der Anfangsphase des Einsatzes die Lage für die Einsatzleitung der Feuerwehr sehr unklar war, und man von einem intensiven Einsatz von Atemschutzgeräteträgern ausgehen musste, wurde neben dem Löschzug Sundern frühzeitig die Löschgruppe Westenfeld nachgefordert. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit neun Fahrzeugen im Einsatz.

 

Zur Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr derzeit keine Angaben gemacht werden. Vermutlich ist aber ein technischer Defekt an dem Pulper ursächlich für das Brandereignis. Nach drei Stunden konnten auch die letzen Kräfte die Einsatzstelle verlassen.