Leserbrief: Wochenendgebiete Amecke, kleine Änderung

Sundern Amecke (Hochsauerland) Sorpesee. Dass die Bewohner der Wochenendhäuser in Amecke ein berechtigtes Interesse daran haben, den illegalen Wohnzustand zu legalisieren,ist verständlich und es muss endlich eine Lösung in dieser Frage geben. Aber warum wurden denn eigentlich die Baugebiete *Am Roden*, *Am Hudeweg*, *An der Hespe* und *Am Westufer* ursprünglich planerisch als Wochenendhausgebiete festgesetzt? Wohngebiete waren dort nicht durchsetzbar, weil landesplanerisch im unmittelbaren Uferbereich nicht erwünscht. Oder glaubte etwa planerisch jemand, dass ein so großer Bedarf an Wochenendhäusern in Amecke bestand? Da offensichtlich kein Bedarf an Ferienhäusern vorhanden war,wurde die schleichende Umwandlung der Wochenendgebiete von vorneherein in Kauf genommen. Konsequent daher, dass nun die CDU den Antrag stellt, die Wochenendhausgebiet in normale Wohngebiete umzuwandeln. Die Bezirksregierung sieht das ganze Verfahren *unter dem Aspekt der Präzedenzwirkung für andere Fälle von schleichend umgenutzten Ferienhausgebieten in der Planungsregion Arnsberg.* Vielleicht auch schon vorausschauend eine Präzendenzwirkung für die geplante Ferienhausanlage? Auch dort handelt es sich um eine Fläche von 30 ha Waldland im unmittelbaren Uferbereich, die niemals einer normalen Bebauung zugeführt werden könnten. Durch den aufgestellten Bebauungsplan allerdings wurde diese Fläche in Bauland umgewandelt, zwar noch mit der Zweckbindung Ferienhausanlage, aber dass, was bisher als mögliches Betreibermodell der Ferienhausanlage vorgestellt wurde, ist mehr als dürftig und die Frage was mit Freibad/Mehrzweckhalle ist, ist offensichtlich noch vollkommen offen. Die Firma Dormio, als möglicher Betreiber, hat dazu in der letzten Ratssitzung wenig konkretes vorstellen können. Auch eine angeblich vorliegende Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde dem Rat nicht vorgestellt und liegt weiterhin im stillen Kämmerchen im Rathausplatz 7. Und dass, obwohl schon seit 2009 ein gültiger Bebauungsplan vorliegt, der es jedem Investor, nach privatrechtlichem – Erwerb der Grundstücke ermöglicht eine Ferienhausanlage innerhalb der Festsetzungen zu errichten. Offensichtlich ist dabei eine Parzellierung und ein Verkauf der einzelnen Grundstücke an Privatanleger oder einen Fonds geplant. Ob das vielleicht auch dazu führen könnte, dass die Häuser schleichend als Wohnsitze genutzt werden könnten? Oder was ist,wenn sich herausstellt, das die *geheime* Wirtschaftlichkeitsberechnung mehr auf Luftschlössern als auf Fakten beruht und das Hauptgeschäft vielleicht auf einem Grundstücksgeschäft besteht? Dazu der Bürgermeister: *Einen dauerhaften Erst- und Zweitwohnsitz in diesem Gebiet schließt der gültige Bebauungsplan mit der Festsetzung *Sondergebiet Ferienpark* zudem kategorisch aus.* Auch die Bebauungspläne *Am Roden*, *Am Hudeweg*, *An der Hespe* und *Am Westufer* schlossen Erstwohnsitze kategorisch aus. Deswegen nun der Antrag der CDU auf Umwandlung der Gebiete in Dauerwohngebiete!

Matthias Schulte- Huermann Ratsmitlgied Bündnis 90/Die Grünen

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