Leserbrief: Klarstellung zum CDU-Wisu-Text : Radweg auf der Röhrtalbahntrasse

Sundern. Wenn das gemacht wird, was CDU-Wisu vorschlagen, dann wird in Sundern grundlegende Schienen- Infrastruktur vernichtet. Das ist ein schwerer Schaden für die Stadt und eine drastische Beschränkung unserer Entwicklungschancen.

Sundern wird unattraktiv für neue Einwohner und z.B. Fachkräfte, denn die

finden andernorts Städte mit gutem Schienen-Nahverkehr und ziehen dorthin.

Junge Leute wandern noch mehr ab in die Großstädte, wenn die Schienenanbindung

nach z.B. Dortmund fehlt.

 

Völlig daneben ist im CDU-Wisu-Text die Beschreibung des erfolgreichen Ruhrtalradweg-Tourismus,

ohne die Bahn zu erwähnen. CDU-Wisu müssen nun mal zur Kenntnis nehmen,

dass es die Obere Ruhrtalbahn ist, die diesen Erfolg des Ruhrtalradweges garantiert.

Denn sehr viele Radwanderer nutzen die Bahn zur Planung der Touren.

Ohne die Obere Ruhrtalbahn ist dieser Radweg unbedeutend.

Der Sorpesee braucht die Röhrtalbahn zur Anbindung mit einem Radweg.

 

In Sundern gibt es den AK „Radverkehr“, der ausdrücklich betont, dass beides

zu erreichen ist, nämlich die Reaktivierung der Röhrtalbahn und der Radweg,

für den es übrigens schon Teilabschnitte im Röhrtal gibt.

Im Zweifelsfall muss die Bahnanbindung bevorzugt werden, denn der Nutzen

der Schienenanbindung im Röhrtal ist vielfach höher als der Radweg.

Der Radweg ist im Jahr nur kurze Zeit nutzbar als Schönwetter-Infrastruktur.

Die Bahn ist für alle da und zu jeder Jahreszeit nutzbar, sie bringt Entlastung

der stark befahrenen Straßen im Röhrtal.

 

Es ist schäbig und nicht nachvollziehbar, warum die CDU-Wisu versuchen,

Radfahrer und Bahnfahrer gegeneinander auszuspielen.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass diese politischen Parteien keine Ahnung

vom Schienenverkehr haben, darum wollen sie ihn nicht.

 

Übersehen wird von CDU und Wisu die sehr wichtige Tourismus-Gruppe der Wanderer ohne Rad,

die von Bahn-Haltepunkten gern ihre Wanderungen starten und damit planen.

Davon würden besonders Gasthöfe in unserer Region profitieren, das bringt

beachtliche Kaufkraft.

 

Verkehrsplanung braucht Zeit. Daher ist die Behauptung falsch, die Reaktivierung

der Röhrtalbahn sei „utopischer denn je“. Ausgerechnet jetzt, wo die Planungen

ernst werden und wir gute Chancen haben, da versuchen CDU und Wisu, das

kaputtzumachen.

Die CDU muss nun liefern und klar beweisen, dass die Reaktivierung unmöglich oder

utopisch ist. Gelingt das nicht, dann wird hier Politik mit Unwahrheiten gemacht.

Wir haben hier im Röhrtal über 40 Jahre von den Planungen der Umgehungsstraßen

gesprochen, die nicht gebaut werden, da werden CDU und Wisu doch noch etwas Geduld haben mit der Reaktivierung der Bahn im Röhrtal.

Richtig wäre nun ein Antrag im Stadtrat, mal den Stand der Verkehrsplanung zu

erfragen und dazu Fachleute einzuladen, zumindest sollte die Planung der Stadt Arnsberg

ausführlich dargestellt werden, denn die gehört dazu.

Außerdem sollten CDU-Wisu sich mal andernorts informieren über die enormen

Vorteile für Klein- und Mittelstädte mi einem Bahnanschluss in die Ballungsräume, z.B. in Meinerzhagen oder in Mettmann. So bleibt übrigens viel mehr Kaufkraft in der Stadt

wegen der Bahnfahrten in die Ballungsräume im Vergleich zu den Auto-Einkaufsfahrten.

Gerd Blome

Sundern

(Mitglied im VCD-HSK)

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