Kreis­tag des HSK änder­te im zwei­ten Anlauf die Zusatz­ver­gü­tung für Ausschussvorsitzende

2. Juli 2017
von Redaktion

Hoch­sauer­land­kreis. Meschede.

For­mell ging es in der Kreis­tag­sit­zung am 30.06. in Mesche­de um eine Ände­rung der Haupt­sat­zung. In ihr wird nun für den Hoch­sauer­land­kreis gere­gelt, dass die Vor­sit­zen­den der 8 Aus­schüs­se doch kei­ne dop­pel­te Auf­wands­ent­schä­di­gung erhal­ten. Der NRW-Land­tag hat­te im letz­ten Jahr die­se dop­pel­te Ver­gü­tung als Regel­fall beschlos­sen. Das bedeu­te­te jähr­lich 5.305,20 Euro zusätz­lich für die 8 Aus­schuss­vor­sit­zen­den. Geht man davon aus, dass die Vor­sit­zen­den für eine Sit­zungs­vor­be­rei­tung etwa 2 Stun­den mehr als die ande­ren Aus­schuss­mit­glie­der auf­wen­den müs­sen, erge­ben sich dar­aus bei durschnitt­lich 4 Sit­zun­gen pro Jahr 8 Stun­den Mehr­auf­wand. Der wür­de mit einer Stun­den­ver­gü­tung von etwa 660 Euro fürst­lich hono­riert, wie die SBL/FW im Kreis­tag vor­rech­ne­te. Die stell­ver­tre­ten­den Aus­schus­vor­sit­zen­den wür­den übri­gens kei­ne Mehr­ein­nah­men erhal­ten, wenn sie “ihren” Vor­sit­zen­den ver­tre­ten, im Extrem­fall sogar für alle 4 Sit­zun­gen im Lau­fe eines Jahres…

Was in der letz­ten Kreis­tags­sit­zung im März 2017 chao­tisch war, ver­lief am Frei­tag in geord­ne­ten Bah­nen ab. Damals erfolg­te weder die bean­trag­te Nach­zäh­lung der Ja-Stim­men, noch wur­den Nein-Stim­men und Ent­hal­tun­gen über­haupt aus­ge­zählt. Die­ses Mal zähl­ten meh­re­re Mit­ar­bei­ter der Kreis­ver­wal­tung gründ­lich und not­falls mehr­mals die Ja- und Nein-Stim­men. Not­wen­dig für eine Ände­rung der Haupt­satzng sind 28 Ja-Stim­men, unab­hän­gig von der Anzahl der anwe­sen­den Kreistgsmitglieder.

Über die 8 Aus­schüs­se wur­de zunächst ein­zeln abge­stimmt. Alle 8 Vor­sit­zen­den wur­den für befan­gen erklärt, so dass – ein­schließ­lich Land­rat – noch 45 stimm­be­rech­tig­te Kreis­tags­mit­glie­der anwe­send waren; je ein Mit­glied der CDU- und FDP-Frak­ti­on fehl­ten ent­schul­digt. Bei allen Abstim­mun­gen über die ein­zel­nen Aus­schüs­se gab es jeweils 8 Stim­men für die Abschaf­fung der Zusatz­ver­gü­tung: 21 von 22 anwe­sen­den CDU-Kreis­tags­mit­glie­dern, 1 von 12 SPD-Ver­tre­tern, 2 FDP-Stim­men, den Land­rat und die 5 Stim­men der Oppo­si­ti­on (außer SBL/FW noch Lin­ke und Pira­ten). Fast alle wei­te­ren Kreis­tags­mit­glie­der aus SPD und Grü­ne stimm­ten dage­gen, 2 ent­hiel­ten sich. Bei der Schluß­ab­stim­mung kam noch eine 2. Ja-Stim­me aus der SPD-Frak­ti­on hin­zu, so dass es nun 31 Ja-Stim­men gab.

Das Ergeb­nis hat viel­leicht aus ver­schie­de­nen Grün­den nicht allen geschmeckt. Aber es ist wie es ist und es ist gut und bedeu­tet, dass sich die Aus­schuss­vor­sit­zen­den (nach nur 6 Mona­ten) schon wie­der von ihrer zusätz­li­cher Auf­wands­ent­schä­di­gung ver­ab­schie­den müs­sen. Die kurz­zei­ti­ge „Geld­re­gen“ basier­te auf einem u.E. nicht gera­de als gelun­gen zu bezeich­nen­den Gesetz der alten NRW-Lan­des­re­gie­rung. Dar­um wun­dert es nicht, wie­so SPD- und Grü­ne-Frak­ti­on im HSK-Kreis­tag mehr­heit­lich gegen die Ände­rung der Haupt­sat­zung votier­ten. Es muss wohl Lie­be sein!? 😉

PM der Sau­er­län­der Bür­ger­lis­te (SBL/FW)