Kreis­tag besetzt Gremien

28. Juni 2014
von Redaktion

Hoch­sauer­land­kreis. Meschede.

Im Mit­tel­punkt der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung des Kreis­tags am Frei­tag stan­den die Beschlüs­se, wel­che Aus­schüs­se gebil­det wer­den, und wel­che Per­so­nen in die­se Aus­schüs­se und in die ande­ren Gre­mi­en gewählt wer­den. Ins­ge­samt ging es um mehr als 90 Gre­mi­en. Wie von der SBL vor­ge­schla­gen, gelang es, für 8 der 9 Fach­aus­schüs­se einen ein­heit­li­chen gemein­sa­men Wahl­vor­schlag zu beschließen.

Die SBL ent­sen­det nun in alle 10 Aus­schüs­se des Kreis­tags jeweils ein Mit­glied und einen Stell­ver­tre­ter. Auch im Kreis­po­li­zei­bei­rat ist sie erst­mals ver­tre­ten. Wei­te­re Sit­ze erhielt sie im Arbeits­markt­po­li­ti­schen Bei­rat, in den drei Bau­kom­mis­sio­nen für die Groß­pro­jek­te des Krei­ses, in den Gesell­schaf­ter­ver­samm­lun­gen der Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft und des Abfall­be­trie­bes, im Spar­kas­sen­zweck­ver­band, in zwei Aus­wahl­gre­mi­en für Preis­ver­lei­hun­gen und im Bei­rat der Ver­brau­cher­zen­tra­le. Ins­ge­samt sind jetzt 19 Per­so­nen für die SBL in den Gre­mi­en tätig, dar­un­ter die bei­den Kreis­tags­mit­glie­der Ste­fan Rabe und Rein­hard Loos.

Lan­ge Gesich­ter gab es zwi­schen­durch bei FDP und SPD. Für die FDP führ­te ihr Bünd­nis mit den Grü­nen dazu, dass sie nun in eini­gen Gre­mi­en nicht mehr ver­tre­ten ist. Auch die SPD muss­te eini­ge Sit­ze an die SBL und an die Lin­ken abge­ben, die sie fest ein­ge­plant hat­te. Ansons­ten aber stand die “GaGa­Gro­Ko” (Ganz Ganz Gro­ße Koali­ti­on) aus die­sen vier Frak­tio­nen fest zusam­men. So gab es bei der Wahl der drei stell­ver­tre­ten­den Land­rä­te 50 von 55 Stim­men für die Kan­di­da­ten von CDU und SPD; über 5 Stim­men im Kreis­tag ver­fü­gen SBL, Lin­ke und Pirat.

Vor 5 Jah­ren hat­ten Land­rat und Ver­wal­tung die Wah­len der Aus­schuss­mit­glie­der zu einem Desas­ter wer­den las­sen. Der Wahl­vor­schlag der SBL wur­de über­haupt nicht zur Abstim­mung zuge­las­sen. Und es wur­de miß­ach­tet, dass ein “ein­heit­li­cher Wahl­vor­schlag” abge­lehnt ist, wenn es min­des­tens eine Gegen­stim­me gibt und dann ein­zeln über die Aus­schüs­se abge­stimmt wer­den muss; das SBL-Kreis­tags­mit­glied hat­te damals gegen den gemein­sa­men Wahl­vor­schlag der ande­ren Lis­ten gestimmt, weil die SBL dar­in gar nicht ver­tre­ten war. Der Fall lan­de­te beim Ober­ver­wal­tungs­ge­richt, und der Kreis­tag muss­te nach 2 Jah­ren alle Aus­schüs­se neu beset­zen, mit der SBL. Die­ses Mal waren Land­rat und Ver­wal­tung hier vor­sich­ti­ger: Die Pira­ten, die nun nur mit einem ein­zel­nen Kreis­tags­mit­glied ver­tre­ten sind, konn­ten eige­ne Wahl­vor­schlä­ge ein­rei­chen und erhiel­ten bera­ten­de Sach­kun­di­ge Bür­ger in drei Aus­schüs­sen. Eine gute Lösung, für die sich vor allem die SBL aktiv ein­ge­setzt hatte.
Kri­tisch war die­ses Mal aller­dings das Vor­ge­hen des Land­rats bei der Ver­ga­be der Aus­schuss­vor­sit­ze: Die­se kön­nen ohne Wahl und Zugriff ver­teilt wer­den, wenn sich “die Frak­tio­nen” (also alle!) dar­über geei­nigt haben. Vom Land­rat wur­de nun eine Ver­tei­lung der Aus­schuss­vor­sit­ze vor­ge­nom­men auf­grund eines Vor­schlags, der nur von den vier Frak­tio­nen der GaGa­Gro­Ko kam. Die bei­den ande­ren Frak­tio­nen wur­den über­gan­gen. Die SBL wird den Land­rat daher auf­for­dern, die­sen Beschluss zu bean­stan­den. Falls er das nicht macht, besteht recht­li­cher Klärungsbedarf.

In der Sit­zung gab es eini­ge wei­te­re Merk­wür­dig­kei­ten, auf die wir noch zurück kommen.

Quel­le: Sauer­län­der Bür­ger­lis­te (SBL)