Klinik für Kardiologie als Ausbildungsstätte in der Interventionellen Kardiologie ausgezeichnet

Hochsauerlandkreis/ Hüsten. Erkrankungen des Herzens machen rund die Hälfte der zehn häufigsten Todesursachen bundesweit aus, so der Deutsche Herzbericht von 2020. An erster Stelle der Todesursachen liegt seit Jahren die koronare Herzerkrankung, auch der Herzinfarkt stellt eine große Gefahr dar. Für die hohe Qualität in Diagnostik und Therapie von herzbedingten Krankheitsbildern sowie der Vermittlung vertiefender kardiologischer Kompetenzen, die über das Ausmaß der kardiologischen Facharztausbildung hinaus gehen, ist die Klinik für Kardiologie am Klinikum Hochsauerland Standort Karolinen-Hospital jüngst von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) als „Stätte der Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie“ anerkannt und ausgezeichnet worden.

Interventionelle Therapie von Herzerkrankungen

Als interventionelle Kardiologie werden alle Eingriffe am Herzen bezeichnet, die mit minimalinvasiver Kathetertechnik durchgeführt werden, beispielsweise Komplexe Herzkathetereingriffe, Ballondilatationen oder Stentimplantationen. Mit diesen Verfahren können heute viele ehemals ausschließlich chirurgisch behandelbare Erkrankungen des Herzens mit sehr guten Ergebnissen therapiert werden. Mit mehr als 1.500 KatheterUntersuchungen und über 500 Stent-Implantationen jährlich verfügt das medizinische Team um Dr. med. Dirk Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Klinikum Hochsauerland Standort Karolinen Hospital, über eine sehr große Erfahrung in der Diagnose und insbesondere der interventionellen Therapie von Herzerkrankungen.

Besondere Qualifikation der Ärzte erforderlich

Interventionelle Therapien von Herzerkrankungen sind hochspezialisierte medizinische Leistungen, die von den Medizinern sehr spezielles Wissen und Erfahrungen verlangen. Als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie gibt es für die behandelnden Ärzte die Möglichkeit, Spezialtechniken zu erlernen und die Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie zu erwerben. Diese kann nur in hierfür ausgewiesenen und von der DKG anerkannten Zentren erworben werden.

„Wir freuen uns, dass unsere intensiven Anstrengungen zur Nachwuchsförderung von unabhängigen Fachleuten der DGK anerkannt wurden und wir nun auch im Spezialgebiet der Intenventionellen Kardiologie unsere Erfahrungen an interessierte Fachärzte weitergeben dürfen.“ so Chefarzt Dr. Böse. Mit einer intensiven Ausbildung unter einer engmaschigen Supervision werden interessierte Ärzte sorgfältig an die Herausforderungen der Kathetertechnik herangeführt. Das zertifizierte Weiterbildungscurriculum der Klinik und hohe Standards bei der Koordination der zeitlichen Abläufe sichern dabei die Behandlungs- und Ausbildungsqualität.

Weiterbildungscurriculum läuft über zwei Jahre

In der Klinik für Kardiologie sind bereits mehrere erfahrene Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung „Interventionelle Kardiologie“ tätig. Weitere Fachärzte der Klinik erfüllen ebenso die Kriterien zur Anerkennung und können nun die Zusatzqualifikation erwerben. „Die uns verliehene Zertifizierung motiviert uns, unser Engagement fortzusetzen“, freut sich Dr. Böse. Rund neun Monate hat das Team in die anspruchsvolle Anerkennung investiert, das erteilte Zertifikat als anerkannte Ausbildungsstätte für Interventionelle Kardiologie ist jetzt bis zum Jahr 2028 gültig.

(Quelle: Klinikum Hochsauerlandkreis)