Sundern. Zugige Hallen, fehlende bzw. mangelhafte Sanitär- und Duschräume, Umkleiden halb im Freien, kaputte Dächer, veraltete Büroräume, eindringende Feuchtigkeit und problematische Dachverkleidungen fanden jetzt die Mitglieder der AG 60plus bei ihrer Besichtigung des Bau– und Betriebshofes am Schwemker Ring vor.
Nicht mehr für die Mitarbeiter zumutbar! Dies war das Fazit der AG – Mitglieder, nachdem der Leiter der Einrichtung Herbert Dinter sie durch alle Bereiche geführt und über alle Probleme des Bau- und Betriebshofes informiert hatte.
Zurzeit sind beim Bau- und Betriebshof, inklusive 2 Azubis, 32 Mitarbeiter im gesamten Stadtgebiet unter anderem für landschaftsgärtnerische Bau- und Erdarbeiten, für Arbeiten auf den Friedhöfen, für Pflanzarbeiten und Einsaaten verantwortlich. Darüber hinaus werden sie in den Wintermonaten für den Winterdienst eingesetzt.
Lange Mängelliste
Max Lehnert, der während seiner Ratstätigkeit viele Jahre Ausschussvorsitzender war, hierzu: „Wer die Mängelliste durchgeht, erahnt was die Mitarbeiter aushalten müssen. Genau die Männer in Orange, die sowieso bei Wind und Wetter für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger sorgen“.
Über 40 Jahre am Standort Schwemker Ring
Bereits seit mehreren Jahrzehnten ist die bauliche Substanz und Ausstattung der Gebäude in der Kritik. Bereits im Bürgermeisterwahlkampf hatte sich Ralph Brodel den Betriebshof angesehen. „Ich war erschrocken über die Arbeitsbedingungen und Verhältnisse, die ich dort vorgefunden habe, doch immer wieder waren wohl der damaligen Rathausspitze andere Dinge wichtiger“, so Ralph Brodel im Gespräch mit dem Vorstand der AG 60plus.
Erfreut zeigen sich die Mitglieder der AG 60plus darüber, dass nun innerhalb kurzer Zeit die Planungen und die politischen Beschlüsse für einen Neubau des Betriebshofes durch den Bürgermeister, Verwaltung und Politik umgesetzt werden.
Leitung und Mitarbeiter des Bau- und Betriebshofes freuen sich darüber, dass nach vielen Jahren der Stagnation, das Thema nun vom Bürgermeister offensiv angegangen worden ist und eine Lösung für die Verlagerung in Sicht ist.
Arbeit unter widrigen Umständen
AG – Vorstandsmitglied Hubert Wienecke, seit 45 Jahren in der Gewerkschaft IGM: „Die Stadt hat eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter und der muss sie auch im Bau- und Betriebshof gerecht werden. Gerade dort, wo unter widrigsten Bedingungen gearbeitet wird. Ich glaube, dass kein Politiker oder Verwaltungsangestellter gerne in solchen Räumen arbeiten möchte“.
Zurzeit laufen im Rathaus und in den politischen Gremien intensive Gespräche, damit in den nächsten Wochen die Auftragsvergabe an einen Generalplaner für den Neubau erfolgen kann.