Jetzt in Sun­dern einen Neu­an­fang wagen

23. Februar 2015
von Redaktion

Sun­dern Die Ent­schei­dung des CDU Stadt­ver­ban­des Sun­derns, einen per­so­nel­len Neu­an­fang zu star­ten, wird von der SPD in Sun­dern grund­sätz­lich begrüßt. Die SPD hat­te in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der gefor­dert, dass BM Det­lef Lins bis zur Auf­klä­rung der von der Staats­an­walt­schaft gegen ihn erho­be­nen Vor­wür­fe sein Amt ruhen las­sen soll­te. „Trotz alle­dem hät­te ich mir ein biss­chen mehr Fin­ger­spit­zen­ge­fühl gewünscht“, betont der Vor­sit­zen­de der Sun­derner SPD Ser­hat Sari­ka­ya. „Immer­hin lag von Herrn Lins ein Ange­bot vor. Die Zeit für einen gesichts­wah­ren­den Rück­zug hät­te man Herrn Lins jetzt auch noch geben kön­nen und müs­sen. Dass BM Lins von sei­ner eige­nen Par­tei fal­len gelas­sen wird, zeigt, dass die CDU uneins in der poli­ti­schen Arbeit ist und sich ein­ge­steht, schwer­wie­gen­de Feh­ler began­gen zu haben.“

 

Bekannt­lich konn­te sich die SPD im ver­gan­ge­nen Jahr mit einem Antrag im Rat, den Bür­ger­meis­ter zu beur­lau­ben, nicht durch­set­zen. „Als Fol­ge davon ist ein anhal­ten­des Füh­rungs­va­ku­um in Sun­dern spür­bar“, stellt Micha­el Ste­che­le, SPD Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der, fest. „Wich­ti­ge stra­te­gi­sche Pro­jek­te lie­gen mehr oder weni­ger auf Eis.“, fährt er fort. Als Bei­spie­le führt er an: Der Antrag der SPD zur umfas­sen­den Reform der Wirt­schafts­för­de­rung wird nicht vor­an­ge­trie­ben. Das Pro­jekt „Innen­stadt­ent­wick­lung“ kommt nicht vor­an. Das Pro­jekt „Feri­en­park“ steht kurz vor dem Aus, damit sind Mil­lio­nen an Inves­ti­tio­nen in die Tou­ris­mus­ent­wick­lung in den Sand gesetzt wor­den. Die Ver­wal­tungs­re­form ent­fal­tet kei­ne Wir­kung. Der städ­ti­sche Haus­halt ist noch nicht ver­ab­schie­det, u. V. m. „Sun­dern braucht einen Neu­an­fang“, so Sari­ka­ya wei­ter. „Dass die CDU im Rat nicht mehr die Mehr­heit hat, hat sich grund­sätz­lich schon posi­tiv aus­ge­wirkt.“, stellt Micha­el Ste­che­le fest. Für Sun­dern wäre es jetzt gut, wenn auch im Bür­ger­meis­ter­amt nicht nur ein Wech­sel in der Per­son statt­fin­den wür­de, son­dern auch in der poli­ti­schen Aus­rich­tung. „Wir brau­chen eine Per­sön­lich­keit, die es ver­steht, die unter­schied­li­chen Inter­es­sen in die­ser Stadt aus­zu­glei­chen, Visio­nen ent­wi­ckelt für ein attrak­ti­ves und wirt­schaft­lich star­kes Sun­dern in 15 oder 20 Jah­ren und es ver­steht, die dazu erfor­der­li­chen Schrit­te zu beschrei­ben und mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern die­ser Stadt durch­setzt“, for­mu­liert Sari­ka­ya ein ent­spre­chen­des Pro­fil. „Die­se Per­son muss die­sen Weg mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern unse­rer Stadt gehen. Dabei ist das Par­tei­buch nicht das wich­tigs­te Kriterium.“