Jetzt in Sundern einen Neuanfang wagen

Sundern Die Entscheidung des CDU Stadtverbandes Sunderns, einen personellen Neuanfang zu starten, wird von der SPD in Sundern grundsätzlich begrüßt. Die SPD hatte in der Vergangenheit immer wieder gefordert, dass BM Detlef Lins bis zur Aufklärung der von der Staatsanwaltschaft gegen ihn erhobenen Vorwürfe sein Amt ruhen lassen sollte.„Trotz alledem hätte ich mir ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“, betont der Vorsitzende der Sunderner SPD Serhat Sarikaya. „Immerhin lag von Herrn Lins ein Angebot vor. Die Zeit für einen gesichtswahrenden Rückzug hätte man Herrn Lins jetzt auch noch geben können und müssen. Dass BM Lins von seiner eigenen Partei fallen gelassen wird, zeigt, dass die CDU uneins in der politischen Arbeit ist und sich eingesteht, schwerwiegende Fehler begangen zu haben.“

 

Bekanntlich konnte sich die SPD im vergangenen Jahr miteinemAntrag im Rat,den Bürgermeister zu beurlauben,nicht durchsetzen.„Als Folge davon ist ein anhaltendes Führungsvakuum in Sundern spürbar“, stellt Michael Stechele, SPD Fraktionsvorsitzender, fest.„Wichtige strategische Projekte liegenmehr oder wenigerauf Eis.“, fährt er fort.Als Beispiele führt er an:Der Antrag der SPD zur umfassenden Reform der Wirtschaftsförderung wird nicht vorangetrieben. Das Projekt „Innenstadtentwicklung“ kommt nicht voran. Das Projekt „Ferienpark“ steht kurz vor dem Aus, damit sind Millionen an Investitionen in die Tourismusentwicklung in den Sand gesetzt worden. Die Verwaltungsreform entfaltet keine Wirkung. Der städtische Haushalt ist noch nicht verabschiedet, u. V. m. „Sundern braucht einen Neuanfang“, so Sarikaya weiter. „Dassdie CDU im Rat nicht mehr die Mehrheit hat, hat sich grundsätzlich schon positiv ausgewirkt.“, stellt Michael Stechele fest. Für Sundern wäre es jetzt gut, wenn auch im Bürgermeisteramt nicht nur ein Wechsel in der Person stattfinden würde, sondern auch in der politischen Ausrichtung. „Wir brauchen eine Persönlichkeit, die es versteht, die unterschiedlichen Interessen in dieser Stadt auszugleichen, Visionen entwickelt für ein attraktives und wirtschaftlich starkes Sundern in 15 oder 20 Jahren und es versteht, die dazu erforderlichen Schritte zu beschreiben und mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt durchsetzt“, formuliert Sarikaya ein entsprechendes Profil. „Diese Person muss diesen Weg mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt gehen. Dabei ist das Parteibuch nicht das wichtigste Kriterium.“