Inklu­si­on in Europa

21. November 2016
von Redaktion
Interessiert gingen die deutschen und schwedischen Lehrkräfte durch die Unterrichtsräume der „Brekkubaejarskoli“ und schauten den Kindern bei der Bearbeitung ihrer individuellen Arbeitspläne über die Schulter. (Foto: Thekla Bock-Weitershagen)

Inter­es­siert gin­gen die deut­schen und schwe­di­schen Lehr­kräf­te durch die Unter­richts­räu­me der „Brek­ku­bae­jars­ko­li“ und schau­ten den Kin­dern bei der Bear­bei­tung ihrer indi­vi­du­el­len Arbeits­plä­ne über die Schul­ter. (Foto: Thek­la Bock-Weitershagen)

Eras­mus­pro­jekt „I‑Dea“: Der HSK zu Gast im inklu­si­ven Schul­le­ben Islands

Hochsauerlandkreis/​Akranes. Zum drit­ten Mal inner­halb eines Jah­res tra­fen sich im Rah­men des Eras­mus­pro­jek­tes „I‑Dea“ Dele­ga­tio­nen aus Vara/​Schweden und Akranes/​Island mit Mit­ar­bei­tern des Schul­am­tes für den HSK, des Gym­na­si­ums Lau­ren­ti­a­num Arns­berg, des Berufs­kol­legs Bri­lon und der Jugend­kunst­schu­le in Schmal­len­berg. „I‑Dea“ steht für „Inclu­si­on-Diver­si­ty and Equi­ty for All Child­ren“, was über­setzt „Inklu­si­on – Viel­falt und Gerech­tig­keit für alle Kin­der“ heißt.

 

In Island wur­de am „Digi-flow“, einem digi­ta­len Modul für Lehr­kräf­te, wei­ter gear­bei­tet. Die­ses Hilfs­in­stru­ment soll anhand von Fra­gen struk­tu­rel­le Unter­stüt­zung bei der Ein­schät­zung der indi­vi­du­el­len und schu­li­schen Ent­wick­lung eines Kin­des bieten.

 

Wäh­rend des Auf­ent­hal­tes besuch­ten die Dele­ga­tio­nen aus Schwe­den und dem Hoch­sauer­land­kreis drei Schu­len und beka­men so einen klei­nen Ein­blick in den inklu­si­ven Unter­richt in Island. Wegen der wesent­lich gerin­ge­ren Bevöl­ke­rungs­dich­te in Island war es immer schon üblich, alle Kin­der im all­ge­mei­nen Schul­sys­tem indi­vi­du­ell nach ihren Fähig­kei­ten zu beschulen.

 

Auch nach dem Unter­richt kön­nen sich in Akra­nes Kin­der und Jugend­li­che mit und ohne son­der­päd­ago­gi­schem Unter­stüt­zungs­be­darf gemein­sam im „Por­pid“ tref­fen, was so viel bedeu­tet wie „Dorf“. Hier gab es in klei­nen län­der- und alters­ge­misch­ten Grup­pen einen inter­es­san­ten Aus­tausch über die Umset­zung von Inklu­si­on in der Schu­le. „Ich fin­de es wich­tig, dass wir hier unse­re eige­ne Mei­nung dazu sagen kön­nen“, mein­te ein Schü­ler mit dem För­der­schwer­punkt Ler­nen in gut ver­ständ­li­chem Eng­lisch, „meis­tens wird doch nur über uns geredet.“

 

Die Eras­mus-Grup­pe traf auch Gud­ni Olge­irs­son, den Ver­tre­ter der Euro­päi­schen Agen­tur für Ent­wick­lun­gen in der son­der­päd­ago­gi­schen För­de­rung. In sei­nem Vor­trag stell­te er aktu­el­le Ent­wick­lun­gen in Island und Euro­pa zu einer Qua­li­täts­si­che­rung von Inklu­si­ons­pro­zes­sen vor.