Impfstandserhebung – Gesundheitsamt überprüft Impfausweise

Hochsauerlandkreis. Vom 17. bis 28. August überprüft der Bereich Kinder- und Jugendgesundheit/Kinderfrühförderung des Kreisgesundheitsamtes die Impfausweise der Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen aller weiterführenden Schulen sowie der Förderschulen. Gründe hierfür sind wiederholte Masernausbrüche bundesweit und erhebliche Impflücken, die bei den letzten Impfstandserhebungen festgestellt worden sind.

Sollten die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes bei der Überprüfung einen fehlenden oder fraglichen Impfschutz erkennen, wird dem Kind eine Überweisung zum behandelnden Kinder- bzw. Hausarzt ausgehändigt, der die Impfungen dann vornehmen kann. Das Gesundheitsamt bittet die Erziehungsberechtigten, die Impfausweise oder auch Kopien davon bereitzuhalten, damit eine lückenlose Überprüfung des Impfschutzes erfolgen kann. Sollten die Ausweise verloren gegangen sein, stellen die Kinder- und Hausärzte Duplikate aus.

Ein vollständiger Impfschutz ist wichtig, da beispielsweise nach einer Masernerkrankung in einer Schule Kinder wegen einer fehlenden Masern/Mumps/Röteln-Impfung vom Besuch der Einrichtung ausgeschlossen werden müssen. Bei Masern handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung, die zu erheblichen Komplikationen wie Lungenentzündung bis hin zur Gehirnentzündung mit Todesfolge führen kann. Die Weltgesundheitsorganisation hat das Ziel, Masern in Europa zu beseitigen. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit.

Darüber hinaus wird das Gesundheitsamt aber auch kontrollieren, ob Lücken bei den anderen, von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen, bestehen.

Die Auswertung der Impfstandserhebung 2014 hat positive Ergebnisse bei der Masern-Mumps-Röteln-Impfung ergeben. Die Durchimpfungsrate lag in dem von der WHO geforderten Bereich zur Eliminierung der Masern von über 95 Prozent. Die Hepatitis B–Impfung liegt mit einer Durchimpfungsrate von 90,6 Prozent ebenfalls über dem WHO-Wert von 90 Prozent.

Hinsichtlich der Meningokokken-Impfung erhielten allerdings 35,6 Prozent aller Kinder eine Überweisung. Es hat sich aber im Nachgang der Impfkontrolle gezeigt, wie wichtig eine Überprüfung des Status ist. Bei 1.270 ausgegebenen Überweisungen zur Vervollständigung des Impfstatus gab es bereits vier Wochen nach Ende der Erhebung 420 Rückmeldungen über eine Komplettierung des Impfschutzes.