Heinrich-Lübke-Haus wird am 10.10.2015 40 Jahre alt.

Sundern Enkhausen. Auf Betreiben von Wilhelmine Lübke und mit Unterstützung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe wurde im Jahr 1975 das Heinrich-Lübke-Haus im Gedenken an Ihren Mann, den 2.Bundespräsidenten Heinrich Lübke in der alten Schule in Enkhausen eingerichtet.

Aus diesem Anlass findet am 10. und 11..10.2015 jeweils von 11:00 – 18:00 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ statt. Das Museum präsentiert sich in einem neuen Gewand. Multimedia Stationen geben einen umfangreich und spannenden Einblick in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschlands von 1974 – 1996 und in die politische Arbeit von Heinrich Lübke als erster Landwirtschaftsminister NRWs und Bundeslandwirtschaftsminister mit den teilweise noch heute gültigen und sichtbaren Erfolgen. Als Bundespräsident mit seinen Schwerpunkten Landwirtschaft, die Teilung Deutschlands mit ihrer ganzen Tragweite, der Auf- uns Ausbau der Beziehung zu anderen Ländern und der Entwicklungshilfe.
Die Besucher sind auf eine Reise in die Zeit und das Lebensgefühl von 1947 – 1969 eingeladen.
Filmausschnitte aus Alten Wochenschauen sind zu sehen. Sie nehmen den Besucher auf eine besondere Weise auf eine Zeitreise mit.

Zeitgleich kann die Sonderausstellung zum „Winterhilfswerk – ein Instrument der NS-Diktatur“ im Heinrich-Lübke-Haus besichtigt werden. Für die Sonderausstellung werden spezielle Führungen angeboten.
Das „Winterhilfswerk des deutschen Volkes“ war ein wichtiges Instrument des NS-Propaganda und sollte schnell sichtbare Erfolge bei der Bekämpfung der Folgen der Arbeitslosigkeit und Armut vorweisen. Ziel der Nationalsozialisten war es, durch die Sammlung Gelder für die vom Staat zu leistende Sozialunterstützung einzusparen um sie auf der anderen Seite der kostenintensiven militärischen Aufrüstung zufließen lassen zu können.
An den sogenannten „Eintopfsonntagen“ hatten alle „Volksgenossen“ das Gleiche zu essen. Das für das sonst gewohnte Sonntagsessen gesparte Geld musste dem Winterhilfswerk gespendet werden. Um die Spendenbereitschaft gezielt zu fördern, erhielten die Spender bei Straßensammlungen diverse Abzeichen. Aus den Einzelstücken der Anfangszeit wurden ganze Serien, so dass der Erwerb eines Abzeichens zur Vervollständigung der Serie anregte und damit zum regelmäßigen spenden animierte.
Die Parole der Winterhilfswerksaktion von 1937 „Ganz Deutschland sammelt sich zur großen Winterschlacht“ hatte prophetischen Charakter. Wenige Jahre später wurde sie zur schrecklichen Wahrheit.

Orden sind ein Thema im Heinrich-Lübke-Haus und sind Anlass ein Kreativangebot für Kinder am Tag der offenen Tür anzubieten: „Gestalte dir deinen eigenen Orden“. Dahinter steht die Frage wofür bekommt man einen Orden verliehen und wofür habe ich einen verdient. Denn jeder hätte sicher schon mal einen Orden verdient.
Zusätzlich können sich Kinder im Erstellen von Geheimschriften üben. Diese sind garantiert vor dem Abhören, Mitlesen und den neugierigen Blicken der Eltern sicher.

Der Eintritt ist frei.