Haus­tür­ge­schäf­te – Kar­ten­klau – Enkel­trick – Autobahngold

16. September 2017
von Redaktion

Sun­dern: Ziel­ge­rich­tet, enga­giert, locker und sym­pa­thisch infor­mier­te jetzt Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sar Oli­ver Mil­hoff bei der AG 60plus über die viel­fäl­ti­gen Tricks, die Kri­mi­nel­le häu­fig bei älte­ren Per­so­nen anwen­den, um an das meis­tens müh­sam Erspar­te der Senio­ren zu kommen.

Gerd Josef Plass erin­ner­te in sei­ner Begrü­ßung die zahl­rei­chen Besu­cher dar­an, dass in abseh­ba­rer Zeit fast 30 Pro­zent der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land älter als 60 Jah­re sein wird. Damit, so Gerd Josef Plass, erge­ben sich auch für die AG 60plus der Sun­derner Sozi­al­de­mo­kra­ten zahl­rei­che Ansät­ze, um unter ande­rem auch für die The­men Senio­ren­ge­rech­tig­keit, alter­na­ti­ve Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­wohn­ge­mein­schaf­ten und betreu­en­de Maß­nah­men zu arbeiten.

 

Eine der Ein­gangs­fra­gen von Oli­ver Mil­hoff betraf das The­ma: Was ist zu tun, wenn EC – oder Kre­dit­kar­te abhan­den­ge­kom­men sind? Sperr – Not­ruf 116 116 wäh­len und Kar­te sper­ren las­sen war hier die viel­fa­che Ant­wort und das Pro­blem ist erledigt.

Nahe­zu unbe­kannt aber die Tat­sa­che, so Krim­anal­haupt­kom­mis­sar Mil­hoff, dass damit aber nur die Geheim­num­mer gesperrt wird. Das elek­tro­ni­sche Last­schrift­ver­fah­ren mit Unter­schrift funk­tio­niert aber wei­ter­hin. Ein Dieb oder Betrü­ger kann also auch mit einer ver­meint­lich „gesperr­ten“ Kar­te noch ein­kau­fen, wenn er die Unter­schrift des Kar­ten­in­ha­bers zu fäl­schen weiß. Daher, so Mil­hoff, unbe­dingt den Ver­lust der Bank­kar­ten der Poli­zei mel­den, damit die Kar­te auch für das Last­schrift­ver­fah­ren gesperrt wird.

Gefah­ren an der Haus­tür und am Telefon

Beliebt bei Gano­ven sind häu­fig Tricks an der Haus­tür. Ziel hier­bei ist es immer, unbe­merkt Kom­pli­zen in die Woh­nung zu schleu­sen, um Bar­geld, Schmuck und ande­re Wert­sa­chen zu ent­wen­den. Häu­fig, so Oli­ver Mil­hoff, geben sie sich unbe­rech­tig­ter Wei­se als Amts­per­son, wie zum Bei­spiel als Poli­zist oder Gerichts­voll­zie­her, aus. „Las­sen Sie nie Unbe­kann­te in Ihre Woh­nung. Nut­zen Sie Tür­spi­on und Gegen­sprech­an­la­ge. Las­sen Sie nur dann Hand­wer­ker in die Woh­nung, wenn Sie die­se selbst bestellt haben oder die­se vom Ver­mie­ter ange­kün­digt wurden“.

Auch über das Tele­fon, so der Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sar ver­su­chen die trick­rei­chen Betrü­ger an Geld zu kom­men. Ande­re Maschen, wie etwa die Vor­täu­schung einer Not­la­ge, das Ver­spre­chen einer hohen Gewinn­sum­me, füh­ren immer wie­der dazu, dass Bar­geld an unbe­kann­te Per­so­nen über­ge­ben wird. „Wenn Sie zum Bei­spiel wirk­lich ein­mal von der Poli­zei ange­ru­fen wer­den soll­ten, dann erscheint nie­mals die Not­r­auf­num­mer 110 im Dis­play“, erläu­tert Oli­ver Milhoff.

 

 

Auto­bahn­gold – Poli­zei warnt vor Betrugsmasche

Jetzt sind sie auch im Hoch­sauer­land unter­wegs. Betrü­ger, die unter Vor­täu­schung fal­scher Tat­sa­chen Bar­geld von Auto­fah­rern erbet­teln. Eine bekann­te Masche unter dem Namen „Auto­bahn­gold“, bei der der Täter zum Abschluss einer betrü­ge­ri­schen Akti­on als angeb­li­chen Dank bil­li­gen, wert­lo­sen Schmuck übergibt.

 

Oft kann es schon hel­fen, wenn man Per­so­nen auf sich auf­merk­sam machen, bzw. einen mög­li­chen Angrei­fer ver­wir­ren kann. Ein Schrill­alarm – auch Taschen‑, Schlüs­sel- oder Per­so­nen­schutz­alarm genannt – erfüllt nach Ansicht vom Oli­ver Mil­hoff genau die­sen Zweck. Die­se klei­nen und hand­li­chen Gerä­te kön­nen Töne in der Laut­stär­ke bis zu 130 DB erzeugen.

Wich­tig ist es, dass bei den geschil­der­ten Vor­fäl­len auf jedem Fall die Poli­zei über den Sach­ver­halt infor­miert wird. Auch wenn man einer der Betrugs­ma­schen zum Opfer gefal­len ist. Mit der Auf­for­de­rung des Kri­mi­nal­kom­mis­sars, der­ar­ti­ge Pro­ble­me nicht aus fal­schem Scham­ge­fühl zu ver­schwei­gen, son­dern immer die Hil­fe und Unter­stüt­zung der Poli­zei zu suchen, ende­te die­se inter­es­san­te Veranstaltung.