Gefeilt, aber nicht gestutzt

RCS verliert gegen Stralsunder Wildcats

Sundern. Mit 0:3 haben die Bundesligavolleyballerinnen des RC Sorpesee ihr Heimspiel gegen die Stralsunder Wildcats verloren. Das Team aus dem Nord-Osten der Republik entführte drei wichtige Punkte vom Sorpesee an die Ostsee.

 

Dabei hatten die HSK-Girls insbesondere in Durchgang 1 schon wie der sicherer Sieger dieses Satzes ausgesehen. Doch wieder einmal gelang es nicht, die Führung zum Satzende auch in etwas Zählbareres umzuwandeln. Stattdessen sicherte sich das Team um Trainer André Thiel aufgrund des guten Kampfes und zwei individuellen Fehlern der Sauerland-Truppe den Satz mit 26:24.

 

Trotz aller Warnungen des Trainerteams, jetzt bloß nicht aufzustecken, fiel es der Mannschaft um Kapitänin Kirsten Platte schwer, in den zweiten Satz hineinzufinden. Schnell führten die „wilden Katzen“ mit 4:1 und setzten sich bis zur ersten technischen Auszeit ab. Diese indes wirkte zunächst heilsam auf die Schallow-Athletinnen. Denn nach der Spielunterbrechung arbeitete sich die Auswahl des RCS wieder an den Gegner ran und schaffte beim 9:9 den Ausgleich. „So nicht“, war die promte Reaktion der Vorpommern. Ein Gang drauf legen und Vorsprung wieder herstellen. Gesagt, getan. Beim 16:11 pfiff das gute Schiedsgericht zur zweiten technischen Auszeit. Die tat den Sauerländerinnen nicht gut. Nach 24 Minuten war alles vorbei. 15:25 aus Sicht der Heimmannschaft.

 

Wer nun auf eine Trotzreaktion der ganz in schwarz spielenden Gastgeberinnen hoffte, wurde im Ergebnis enttäuscht. Bis Ende des ersten Drittels des dritten Durchgangs hielt die Schallow-Sechs zwar noch gut mit. Insbesondere die später als MVP ausgezeichnete Lena Vedder fand ein ums andere Mal die Lücke im Block und konnte punkten. Doch eine gute Aufschlagserie der gegnerischen Spielerin Joachim begrub die Hoffnungen. Sechs Punkte Vorsprung erarbeiteten sich die Gäste. Ein Abstand, der bis zum Ende nicht mehr aufgeholt wurde, ja sogar im Finish sich noch vergrößerte. 16:25 und damit 0:3.

 

„Ja, das Ergebnis der Durchgänge 2 und 3 ist bitter und muss uns nachdenklich stimmen“, räumte Trainer Schallow ein. „Gerade nach einem so guten ersten Satz müssen wir den Schwung mitnehmen“, resümierte der Headcoach. Ein Statement, das bei den knapp 320 Zuschauerinnen und Zuschauern auf ungeteilte Zustimmung stieß.

 

Erfreulich für drei Fans war am Schluss aber noch das Gewinnspiel des Spieltagspräsentators und Hauptsponsors CASO Germany. Wertvolle Preise, unter anderem auch eine nigelnagelneue Mikrowelle, wechselten den Besitzer.

 

Am kommenden Wochenende wird das Team nebst einigen Fans den Doppelspieltag in Schwerin und Hamburg bestreiten. Beide Teams rangieren deutlich über dem RC Sorpesee in der Tabelle. Dennoch will die RSC-Auswahl am Ende nicht mit leeren Händen an den Sorpesee zurückkehren. Dafür wird allerdings eine Leistungssteigerung von Nöten sein.