Förs­ter in Sor­ge: Unan­ge­lein­te Hun­de het­zen immer wie­der Wild zu Tode

14. Mai 2016
von Redaktion

Hal­ter ris­kie­ren hohe Geld­stra­fen wegen Ver­sto­ßes gegen Tier­schutz- und Jagdgesetz
Foto_Rehe_in_GefahrKaum lädt das Wet­ter zu län­ge­ren Spa­zier­gän­gen im Frei­en ein, häu­fen sich in den Wäl­dern rund um die sauer­län­di­schen Tal­sper­ren die Vor­fäl­le mit unan­ge­lein­ten Hun­den, die Rehe rei­ßen oder zu Tode het­zen. Aus gege­be­nem Anlass appel­lie­ren daher die Förs­ter des Ruhr­ver­bands an alle Hun­de­hal­ter, ihre Tie­re nur dann von der Lei­ne zu las­sen, wenn die­se in jeder Situa­ti­on aufs Wort gehorchen.
Zur Erin­ne­rung: Laut Gesetz dür­fen Hun­de zwar unan­ge­leint auf Wald­we­gen lau­fen, aber sie müs­sen sich im Ein­wir­kungs­be­reich des Hal­ters befin­den. „Das bedeu­tet, dass der Hund jeder­zeit auf Pfiff oder Zuruf gehor­chen muss, auch dann, wenn er Wild wit­tert“, ver­deut­licht Arne Heck, Forst­re­vier­lei­ter des Ruhr­ver­bands an der Möh­ne­tal­sper­re. „Kann der Hal­ter das nicht gewähr­leis­ten, darf der Hund nicht von der Leine.“
Die Fol­gen der Hun­de­hatz in den sauer­län­di­schen Wäl­dern sind grau­sam. Erst vor weni­gen Tagen muss­te Arne Heck eine träch­ti­ge Ricke, die schwe­re Biss­wun­den auf­wies, von ihren Qua­len erlö­sen. Der Fach­mann weiß: „Gera­de um die­se Jah­res­zeit wer­den wir immer wie­der zu sol­chen Ein­sät­zen geru­fen, denn natür­lich kann eine Ricke, die kurz vor der Nie­der­kunft steht, nicht mehr so schnell flüch­ten wie ande­res Wild. Träch­ti­ge Tie­re sind daher beson­ders gefähr­det, eben­so wie die neu­ge­bo­re­nen Kitze.“
Drin­gend appel­liert der Förs­ter daher an alle Hun­de­hal­ter: „Wenn Sie das Ver­hal­ten Ihres Hun­des nicht in jeder Situa­ti­on unter Kon­trol­le haben, las­sen Sie ihn im Wald nicht frei lau­fen! Gera­de wer selbst ein Tier besitzt, soll­te sich Wild­tie­ren gegen­über rück­sichts­voll verhalten.“
Übri­gens: Hal­ter, deren Hun­de Wild het­zen, ver­sto­ßen gegen das Tier­schutz- und das Jad­ge­setz. Dafür wur­den in der Ver­gan­gen­heit bereits hohe Stra­fen ver­hängt. Auch der Ruhr­ver­band bringt sol­che Vor­fäl­le grund­sätz­lich zur Anzeige.
Bild­un­ter­schrift (bit­te bei Ver­wen­dung Quel­len­ver­merk „Ruhr­ver­band“ ange­ben):  Immer wie­der wer­den in den Wäl­dern rund um die Tal­sper­ren im Sauer­land Rehe von Hun­den zu Tode gehetzt.