Ferienpark Projekt am Sorpesee – Klartext der Grünen für Sunderns Bürger!

Leserbrief

Sundern-Amecke Sorpesee (Hochsauerland)Als Bürgermeister Linns die Task Force eingerichtet hat, habe ich lange überlegt, ob ich mitmachen soll. Schließlich haben wir Grünen das Projekt Ferienpark abgelehnt und die Regionale wegen der Straßenverschwenkung auch. Durch die Insolvenz der Sundern Projekt Gmbh ist die Verzahnung dieser beiden Projekte mehr als deutlich geworden- und damit auch, dass uns im Rat nicht nur Dinge verschwiegen wurden, sondern das wir darüber hinaus aktiv vom Bürgermeister und der Verwaltung getäuscht worden sind. Das schafft kein Vertrauen. Ich habe mich dann doch entschlossen mitzumachen, weil ich finde, dass in so einem Notfall wie dem Dilemma am Amecker Vorbecken Fraktionsinteressen hinter dem Eid des Rates „Schaden von der Stadt abzuwenden“, zurückstehen sollten!

Das Dilemma besteht bekanntermaßen darin, dass:

a) eine neue Straße gebaut wurde, die teils auf Grundstücken der holländischen Investoren liegt, und

b) Fördermittel für das aufwändige Regionale – Projekt mit der Straßenverschwenkung beantragt und zugesichert wurde.

Das heißt im Klartext: Bekommt die Stadt von den Holländern die Grundstücke für die neue Straße nicht, muss das Regionale Projekt kleiner gebaut und ein Teil der Fördermittel kann nicht abgerufen werden.

Zweimal sind wir in Düsseldorf gewesen,um uns mit den Holländern zu treffen, das dritte Mal dann hier im kleinen Ratssaal. Alle die an der Veranstaltung teilgenommen haben, mussten mit ansehen, wie die Investoren Schritt für Schritt ihre Forderungen vortrugen und diese Punkt für Punkt vom Bürgermeister übernommen und in den nun vorliegenden Vertragsentwurf eingearbeitet worden sind. Das war m.E. eine totale Kapitulation unserer Interessen gegenüber den Interessen der Holländer. Die Punkte, die durch die Erpressaung mit der Straßenverschwenkung erwirkt worden sind, sind untragbar:

1.Die Rückzahlung des Kredits von 200.000Euro der insolventen Sundern Projekt Gmbh darf nicht von der Stadt übernommen werden. Das war das Risiko der Holländer, welches sie mit Geschäftsführer Rogoll eingegangen sind.Warum sollten wir Ihnen das abnehmen? Wir wissen bis heute nicht, wo das Geld geblieben ist.

2.Das Freibadgelände ist deutlich mehr wert als 7,50 Euro pro qm. Das sieht doch jeder. Selbst die Verwaltung kam in Ihrer schön gerechneter Taxierung auf 20 Euro pro qm.

3.Kauf einer weiteren Fläche für die neue Straße von einem weiteren holländischen Investor, für einen fantastischen Quadratmeterpreis (den ich hier nicht nennen darf) plus einer Ausgleichsfläche vom Freibadgelände = doppelte Bezahlung also!

4.Das Dauerwohnen in Appartementhäusern kann von uns nicht gestattet werden. Weist das nicht schon in die Richtung, die viele hier vermuten? Das es von Seiten der Holländer allein um Profite mit Grundstücksspekulationen geht, die zu Lasten der Stadt realisiert werden sollen?

In der Hoffnung, zum Verständnis des komplizierten Sachverhalts beigetragen zu haben.

Fraktionssprecher Bündnis 90 / Die Grünen

Antonius Becker

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