Ers­ter Kran­ken­haus­gip­fel HSK

3. März 2015
von Redaktion

 Häu­ser vor wirt­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen Enge­re Koope­ra­tio­nen und Appell an Land und Bund vereinbart

Landrat Dr. Karl Schneider (9.v.r.) mit Dr. Karl Blum (3.v.l.) und den Trägervertretern und Geschäftsführungen der neun Krankenhäuser im Hochsauerlandkreis. / Foto: Pressestelle HSK

Land­rat Dr. Karl Schnei­der (9.v.r.) mit Dr. Karl Blum (3.v.l.) und den Trä­ger­ver­tre­tern und Geschäfts­füh­run­gen der neun Kran­ken­häu­ser im Hoch­sauer­land­kreis. / Foto: Pres­se­stel­le HSK

Hoch­sauer­land­kreis. Enge­re Koope­ra­tio­nen zwi­schen den Kran­ken­häu­sern und ein Appell an die Lan­des- und Bun­des­po­li­tik – das sind die Ergeb­nis­se des ers­ten Kran­ken­haus­gip­fels im Hoch­sauer­land­kreis. Zu die­sem Gip­fel hat­te Land­rat Dr. Karl Schnei­der alle Trä­ger­ver­tre­ter und Geschäfts­füh­run­gen der neun Kran­ken­häu­ser im Hoch­sauer­land­kreis ein­ge­la­den: „Es ist an der Zeit, um gemein­sam über die Situa­ti­on und die Zukunft der sta­tio­nä­ren medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung in der Regi­on zu dis­ku­tie­ren.“ Und die­se Dis­kus­si­on wur­de anhand einer aktu­el­len Stu­die des Deut­schen Kran­ken­haus­in­sti­tuts (DKI) und des Bran­chen­cen­ter Gesund­heit und Sozia­les der BDO AG Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft (BDO) inten­siv geführt.

 

Dr. Karl Blum, seit 2003 Lei­ter des Geschäfts­be­reichs For­schung beim DKI und Poli­tik- und Gesund­heits­wis­sen­schaft­ler, stell­te die wich­tigs­ten Erkennt­nis­se der Stu­die vor. So befin­den sich 600 der 2.000 Kran­ken­häu­ser in Deutsch­land in einer länd­li­chen Regi­on. 44 Pro­zent die­ser länd­li­chen Kran­ken­häu­ser haben in 2013 Ver­lus­te gemacht und im Herbst 2014 beur­teil­ten 45 Pro­zent der Häu­ser ihre aktu­el­le wirt­schaft­li­che Situa­ti­on als eher unbe­frie­di­gend. Für die­ses Jahr erwar­ten 41 Pro­zent der Häu­ser eine wei­te­re Ver­schlech­te­rung der Lage. Die drei größ­ten Her­aus­for­de­run­gen bis 2020 sind für die Kli­ni­ken der Erhalt der Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit (51 Pro­zent), der Erhalt bzw. die Wie­der­her­stel­lung der Wirt­schaft­lich­keit (48 Pro­zent) und die Beset­zung frei­er Stel­len mit Fach­kräf­ten (43 Prozent).

 

Die Ver­tre­ter der Kran­ken­häu­ser bestä­tig­ten die wirt­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen auch für ihre Häu­ser. Als pro­ble­ma­tisch sehen sie das Finan­zie­rungs­sys­tem bei­spiels­wei­se für den ambu­lan­ten und den sta­tio­nä­ren Bereich sowie die neue Kran­ken­haus­pla­nung in NRW an, die mit einer immer höhe­ren Qua­li­tät und immer weni­ger Finanz­aus­stat­tung den Druck auf die Häu­ser erhöht. Alle Teil­neh­mer waren sich einig, dass der Dia­log in die­ser Run­de fort­ge­setzt wer­den muss. Ein zwei­tes Tref­fen mit Exper­ten und Ver­tre­tern des Lan­des NRW wird der­zeit von Land­rat Dr. Schnei­der und dem Kreis­ge­sund­heits­amt geplant. Par­al­lel dazu wird in klei­ne­ren Run­den eine enge­re Zusam­men­ar­beit zwi­schen den ein­zel­nen Kran­ken­häu­sern auf Wunsch der Teil­neh­mer ausgelotet.

 

Neun Kran­ken­häu­ser nach dem Kran­ken­haus­plan NRW hat­ten sich zum ers­ten Kran­ken­haus­gip­fel mit Land­rat Dr. Schnei­der und dem Kreis­ge­sund­heits­amt getrof­fen: Kli­ni­kum Arns­berg, St. Wal­bur­ga Mesche­de, Maria Hilf Bri­lon, Mari­en Hos­pi­tal Mars­berg, St. Fran­zis­kus Hos­pi­tal Win­ter­berg, Klos­ter Graf­schaft, Sau­er­land­kli­nik Hach­en, Eli­sa­beth Kli­nik Big­ge und Neu­ro­lo­gi­sche Kli­nik Sorpesee.