Elektrisierender Volleyballabend in Sundern – RC Sorpesee verteidigt die Festung Berliner Straße

RC Sorpesee -Bericht zum 13. Spieltag der Dritten Liga

Sundern-Langscheid Sorpesee (Hochsauerland) Ganze 102 min prickelnde Spannung und besten Volleyballsport hatten die Fans in der erneut prall gefüllten Halle des Schulzentrums soeben hinter sich, da rissen Spielerinnen, Trainerteam und Fans des RC Sorpesee ihre Arme unter riesigem Jubel in die Höhe. Soeben hatte das Team um Spielführerin Kirsten Platte mit dem SV BW Dingden das Team der Stunde in der Dritten Liga niedergerungen und mit einem verdienten 3:1 Heimsieg die unglaubliche Heimserie weiter ausgebaut. Wiederum war es ein Auftritt, der das Volleyballherz höher schlagen ließ und dazu trug selbstredend auch der erwartet starke Gast von der holländischen Grenze einen großen Teil bei.

 

„Das hochklassigste und spannendste Volleyballspiel in Sundern!“ fasste Hallensprecher „Hacki“ Hartmann das Geschehen zusammen und sprach damit auch den Zuschauern aus der Seele. Der erste Satz sah einen hellwachen Gastgeber aus dem Sauerland und ein Gästeteam, das sich erst an die Atmosphäre und die Intensität im Hexenkessel an der Berliner Straße gewöhnen musste. Der RCS legte mit starken Aufschlägen vor und erspielte sich unter dem Applaus der Fans ein 11:3 Polster. Eine Auszeit des Dingdener Trainers Olaf Betting brachte das Gästeteam auf Kurs und beim 12:10 aus Sicht der Gastgeberinnen war das Punktepolster fast wieder aufgebraucht. Die Einwechslung von Michelle Henkies und ihre Aufschläge verschafften dem RCS aber wieder etwas Luft und fortan lief das Spiel der Gastgeberinnen wieder im Rhythmus. Nicole Freiburg und Katharina Schulte-Schmale leisten in Annahme und Außenangriff ganze Arbeit und auch der Mittelblock um Kirsten Platte und Johanna Voß hatte Mitte des Satzes Betriebstemperatur erreicht. Als Lena Vedder auf 20:13 erhöhte war es um das famos kämpfende Gästeteam dann doch geschehen und der RCS sicherte sich unter den Anfeuerungsrufen der Tribüne Satz 1 mit 25:16. Im zweiten Satz zeigte das junge Team um die erneut frech aufspielende Lara Drölle im Zuspiel dann woran es in den kommenden Wochen noch zu arbeiten gilt. Dingden legte in Annahme und vor allem Abwehr erneut zu und nutzte mit cleveren platzierten Gegenangriffen die Lücken in Block- und Feldabwehr der Gastgeberinnen. Die Intensität stieg weiter an und es machte sich etwas Verspannung breit auf Seiten des RCS. Alle Auszeiten und selbst die gut funktionierenden Wechsel mit Theresa Lübke auf der Mitte und Henrike Axt brachten keine Wende. Dingden spielte im Spielaufbau und Angriff fast fehlerfrei, in der Abwehr speziell durch ihre Mannschaftsführerin Inga van Gemmeren phasenweise unglaublich. Folgerichtig war, eh man sich versah, das Spiel wieder auf null gestellt. 16:25 aus Sicht der Sauerländerinnen und ein Seitenwechsel mit ordentlich Wut im Bauch. Und genau diese angestaute Energie musste in den kommenden zwei Sätzen in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Eine deutliche Ansage von Co-Trainer Linus Tepe, einige aufmunternde Stubser von Physio Anne Schmitz und Leonie Hoffmann und man war bereit. Was das Team um die abwehrstarke Libera Lisa Hennecke in der restlichen Spielzeit des Spiels zeigen sollte verdiente das Prädikat „wie aus einem Guss“. Zwar war man in keinem Mannschaftsteil fehlerfrei und Dingden blieb gefährlich, in Summe aber diktierte der Tabellenführer von der Sorpe das Geschehen. Über 17:14 erarbeitete man sich einen kleinen Vorsprung der bis zum 20:15 anwuchs. Dingden wehrte sich mit allen Kräften aber erneut war es Michelle Henkies, die die starke Mannschaftsleistung am Ende des Satzes mit drei direkten Punkten veredelte. 25:18 und der erste Punkt für die Tabelle auf der Habenseite bei 2:1 Satzführung. Der vierte Satz sollte nach dem Willen des RC Sorpesee die Entscheidung bringen und dieser Wille war bis in die Haarspitzen jeder Spielerin zu spüren. Henrike Axt sicherte die ersten vier Punkte für den RCS über Außen, um dann für die im Aufschlag und in der Annahme überzeugende Katharina Schulte-Schmale wieder Platz zu machen. Die Langscheiderinnen enteilten zum 15:9 und hatten die Möglichkeit für eine Vorentscheidung zu sorgen. Nicht aber mit dem Gästeteam um ihre wiedergenesene Hauptangreiferin Katrin Kappmeyer. Dingden verkürzte auf 12:15 und war plötzlich wieder im Geschäft. Auszeit RCS und Kräfte bündeln für den Endspurt. Über die Mitte schlugen Kirsten Platte und Johanna Voß einen Krater nach dem anderen und Lena Vedder und Nicole Freiburg waren für Dingden in den letzten 16 Punkten des Spieles nicht mehr zu halten. 25:18 die logische Konsequenz und grenzenloser Jubel auf Seiten des Tabellenführers. Die Fans im Schulzentrum bedachten beide Teams mit minutenlangen Standing Ovations und im abschließenden Trainergespräch waren sich die Verantwortlichen beider Seiten einige, ein absolutes Top Spiel gesehen zu haben. RCS-Trainer Julian Schallow nominierte die Mannschaftsführerin Inga van Gemmeren für die silberne CASO MVP-Medaille, SV BW Dingden Coach Olaf Betting entschied sich für die Regisseurin des RC Sorpesee Lara Drölle, die die goldene CASO MVP-Medaille in Empfang nehmen durfte. Lange nach Spielende war die Tribüne noch gut gefüllt und Fans und Team tauschten sich über einen Volleyballabend aus, der wieder einmal jede Minute Nervenkitzel und Gänsehautatmosphäre bereithielt. Umso schöner, das schon nächste Woche wieder eine Gelegenheit besteht, gemeinsam Volleyball zu erleben. Für den RCS aktiv: Henrike Axt, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Michelle Henkies, Lisa Hennecke, Theresa Lübke, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß, Co-Trainerin Leonie Hoffmann, Physio Anne Schmitz, Co-Trainer Linus Tepe und die blaue Tribüne des Schulzentrums in Sundern.