Die Junge Union Sundern kritisiert das Verhalten der Sunderaner SPD zum Thema Sekundarschule.

Sundern. Im letzten Fachausschuss “Bildung und Familie” ist die SPD mit ihrem übereilten Antrag zur Auflösung der Haupt- und Realschule schon zum nächsten kommenden Schuljahr auf massive Kritik und Unverständnis gestoßen.

 

Am Ende sprachen sich 4 Ausschussmitglieder der SPD und der Grünen für den Antrag aus. Die anderen 10 Mitglieder der FDP, WISU und CDU fanden diesen Antrag nicht unterstützenswert und verfrüht.

 

Die SPD reagiert darauf empört und forderte erneut den Einstieg in das Verfahren hin zu einer Sekundarschule mit einer Elternbefragung. “Man wolle endlich den Elternwillen erfragen”, so SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Stechele. “Eine eigentlich vernünftige Forderung – jedoch verschweigt die SPD dabei, dass die Elternbefragung kein demokratisches Mittel ist und im Ergebnis dieser Befragung das Gegenteil heraus kommen kann, was die Eltern eigentlich wollen”, so der stellv. Vorsitzende der JU Adam Walczak.

 

Fakt ist: Bei einer Elternbefragung werden die Eltern der jetzigen 3. – und 4. Klässler befragt. Stimmen bei dieser Befragung aus jedem Jahrgang 75 Eltern für eine Sekundarschule, dann muss diese eingeführt werden, unabhängig dessen, wie sich die Mehrheit der Eltern entscheidet – sprich der Elternwille findet keine Beachtung. Die Elternbefragung dient also nicht zum Erheben eines Meinungsbildes, sondern zwingt ab 75 Ja-Stimmen die Stadt dazu eine Sekundarschule einzuführen. Das heißt, wenn z.B. 200 Eltern eines Jahrgangs befragt werden und sich 75 Eltern für eine Sekundarschule aussprechen, jedoch 125 Eltern dagegen, muss trotzdem eine Sekundarschule eingeführt werden (Vorgabe vom Land NRW).

 

“Das die SPD trotz dieses Wissens immer wieder für eine Elternbefragung plädiert, zeigt, dass sie auf jeden Fall eine Sekundarschule möchte und somit das Aus zweier hervorragend arbeitenden Schulen – auch wenn es eben nicht dem Elternwillen entspricht”, so Walczak. “Das die Elternbefragung leider kein demokratisches Mittel ist und daher zur Befragung des Elternwillens ungeeignet ist, ist sehr bedauerlich. Diese Kritik gilt auch dem Gesetzgeber. Wie die SPD in Sundern hier jedoch mit dem Argument des Elternwillens politische Spielchen betreibt, ist schlicht weg eine Frechheit.”, so die Junge Union abschließend.