Desas­ter

5. Februar 2015
von Redaktion

Hoch­sauer­land­kreis. Arnsberg.

Obgleich das Desas­ter der Kreis­ver­wal­tung schon bekannt war, sprach Land­rat Dr. Schnei­der in sei­nem Neu­jahrs­gruß­wort vom 26.12. noch wie folgt:
„Bli­cken wir auf das zurück lie­gen­de Jahr 2014, so kön­nen Kreis­tag und Ver­wal­tung eine posi­ti­ve Bilanz zie­hen. Bei­spiel­haft für die­se posi­ti­ve Bilanz ste­hen unse­re zahl­rei­chen Bau-Pro­jek­te, die an den Start gegan­gen sind, so das Sauer­land-Muse­um in Arns­berg und das Kreis­feu­er­wehr­zen­trum in Meschede.“
Wenn das Bau­pro­jekt „Sau.-Mus.“ als bei­spiel­haft für die Arbeit des Kreis­tags und der Kreisverwal­tung gese­hen wer­den sein soll, dann aber „Gute Nacht, Marie“!
Es wur­den hier immense Sum­men für die nun völ­lig nutz­lo­se Pla­nung eines Gigan­to­ma­nie-Pro­jekts ver­pul­vert, obwohl es zu jeder Zeit genü­gend mah­nen­de Stim­men inner­halb und außer­halb der KV und des KT gab, bei denen es sich zwar um bau­tech­ni­sche Lai­en han­del­te, die aber aus eige­ner Anschau­ung den mor­schen Bau­grund im Bereich der geplan­ten Bau­maß­nah­me kann­ten und genü­gend Ver­stand hat­ten, um somit ein Schei­tern vor­aus­sa­gen zu können.
Lei­der fan­den die­se kein Gehör, weil von den Pro­pa­gan­dis­ten des Pro­jekts beharr­lich auf dem ein­mal gewähl­ten Holz­weg wei­ter getrabt wurde.
Den tech­ni­schen und poli­ti­schen Pla­nern fehl­te offen­bar die­se Erkennt­nis. In den kon­tro­ver­sen Mei­nungen des Bau­gru­ben­pla­ners und des geo­sta­ti­schen Gut­ach­ters zur Boden­be­schaf­fen­heit, sowie der unzu­rei­chen­den Kos­ten­schät­zung des Pla­nungs­bü­ros gegen­über den tat­säch­li­chen Ange­bo­ten kommt der Dilet­tan­tis­mus, gepaart mit Wunsch­den­ken, nun zum Ausdruck.
Bau­ma­schi­nen schwers­ten Kali­bers flie­gen nun ein­mal nicht auf Sauer­län­der Ber­ge und Faulschie­fer ist nichts ande­res als gepress­ter Urzeit­schlamm! Fazit: „Der Plan war gut, nur klap­pen muss­te er!“ (Zitat LI in “Das Boot“)
Mit der Been­di­gung des Ver­ga­be­ver­fah­rens wur­de nun ein vor­läu­fi­ger Schluss­strich unter die gran­diose Fehl­ent­schei­dung der poli­ti­schen Mehr­heit im KT gezogen!
Land­rat, du Hei­land du, du gro­ßer Not­brem­sen­zie­her und ‑tre­ter und
Reiss­lei­nen­zie­her… wenn wir dich nicht hätten!

Den­noch meint die Kreis­ver­wal­tung, wei­ter­hin das Man­dat des Kreis­tags für die wei­te­re Pla­nung zu besit­zen. Hier dürf­te jedoch ein grund­sätz­li­cher Irr­tum bestehen! Mit Been­di­gung des Vergabever­fahrens sind alle „Zei­ger wie­der auf Null“ gestellt! D. h. es ist zunächst ein­mal der Kreis­tag zur wei­teren Abfol­ge zu befragen!
Dabei bleibt dann zu hof­fen, dass die Ver­nunft zurück­kehrt und im Sin­ne der Bür­ger nur noch so viel Geld bewil­ligt wird, wie nötig ist, um einen end­gül­ti­gen und posi­ti­ven Abschluss der nun ein­mal begon­ne­nen Sache zu erreichen!
Joa­chim Blei, stellv. Frak­ti­ons­vors. der Par­tei DIE­LIN­KE im Kreis­tag des HSK