Debatte um Netto-Markt in Stockum: Anlieger gründen Interessengemeinschaft

Sundern-Stockum. Rund 50 Anlieger um das Grundstück am Rothländerweg in Stockum, das im Zentrum der Debatte um die Ansiedlung eines Netto-Marktes steht, haben eine Interessengemeinschaft gegründet. Mit der IG wollen sie ihre Aktivitäten noch stärker bündeln und ihre Position deutlich vertreten – notfalls auch juristisch.

Die IG von Anwohnern aus dem Rothländerweg, dem Bergwerk, dem Habichtsweg und der Rönkhauserstraße betont, dass sie – entgegen anders lautenden Gerüchten – nicht grundsätzlich gegen einen Lebensmittelmarkt in Stockum ist. „Wir befürworten einen Markt in einer angemessenen Größe auf einem geeigneten Grundstück“, beschreibt die IG ihre Position, „die Nahversorgung muss in Stockum auch in Zukunft gesichert bleiben.“

„Einen 800 Quadratmeter großen Markt auf dem Areal am Rothländerweg lehnen wir jedoch weiterhin strikt ab“, betont die IG. Bei vielen Ortsterminen mit dem Investor, dem Architekten und Politikern aus der Stadt Sundern sei deutlich geworden, dass dieser Bauplatz direkt im Wohngebiet denkbar ungeeignet ist.

Die Argumentation, dass es zu dem Grundstück am Rothländerweg keine Alternative gäbe, können die Anwohner nicht nachvollziehen. „Es gibt immer Alternativen. Man muss sie nur wollen“, so die IG. „Das Wort alternativlos hört sich nach festgezurrter Meinung oder Ideenlosigkeit an.“

Die IG will weiter das Gespräch mit Politik und Verwaltung sowie den von den Stockumer Markt-Plänen betroffenen Nachbardörfern suchen. Ziel ist eine verträgliche Lösung, mit der alle Beteiligten leben können.