Cyberangriff auf kommunalen IT-Dienstleister – Stadt Arnsberg richtet Krisenstab ein

Arnsberg. Eine Cyber-Attacke beeinträchtigt seit dem Montagmorgen die Handlungsfähigkeit der Kommunen in allen fünf südwestfälischen Kreisen. Von der durch eine Cyber-Attacke hervorgerufenen IT-Störung bei einem Dienstleister für die 72 Kommunen (SIT) sind auch die Kommunen im Hochsauerlandkreis betroffen. Aktuell ist die Stadtverwaltung Arnsberg beispielsweise nur noch telefonisch über die bekannten Rufnummern erreichbar und hat einen Krisenstab eingerichtet.

Wie lange die Störung andauern, ist derzeit nicht bekannt. Von einer mehrtätigen Beeinträchtigung bei zahlreichen online abrufbaren Anwendungen und verwaltungsinternen Dienstleistungen müsse zum derzeitigen Stand ausgegangen werden, teilt die Stadt Arnsberg am Abend mit. Der Dienstleister habe die Verbindungen zu den einzelnen Kommunen unterbrochen, um die Weiterverbreitung der Schadsoftware zu verhindern. Auf bereitgestellte Fachverfahren und Infrastrukturen könne derzeit nicht zugegriffen werden. An einer Lösung des Problems werde intensiv gearbeitet.

72 Kommunen betroffen

Aufgrund der Störung kann in den Verwaltungsstellen mit Publikumsverkehr weitgehend nicht it-basiert gearbeitet werden. Die Wahrnehmung von Terminen ist derzeit aus technischen Gründen nicht ohne vorherige Rücksprache möglich. In dringenden Fällen sind die Mitarbeiter der betroffenen Stadtverwaltungen aber weiterhin telefonisch erreichbar.

Die Stadt Arnsberg hat die ursprünglich in dieser Woche tagenden Ausschüsse nach Rücksprache mit ihren Ausschussvorsitzenden abgesagt.