Bür­ger­meis­ter: Röhr­tal­bahn von Ideo­lo­gie befreien

16. September 2018
von Redaktion

Mach­bar­keits­stu­die soll Klar­heit bringen

Sun­dern. Über kaum ein The­ma wird so heiß dis­ku­tiert wie die Röhr­tal­bahn. Die Wogen schla­gen  immer höher und auch im Kreis­tag gewinnt das The­ma an poli­ti­scher Bri­sanz. In weni­gen  Tagen wird sich auch der Rat der Stadt noch ein­mal mit dem The­ma beschäf­ti­gen, doch  anders als gedacht. Bür­ger­meis­ter Bro­del will eine fina­le Mach­bar­keits­stu­die: „Die Mit­tel  hier­für ste­hen im Haus­halt des Zweck­ver­bands Ruhr-​Lippe bereit und müs­sen nur abge­ru­fen  wer­den.“ 500.000 € hat der Zweck­ver­band in sei­nen Haus­halt ein­ge­stellt, basie­rend auf den  bis­lang  durch­ge­führ­ten Vor­un­ter­su­chun­gen der letz­ten Jah­re. Erst durch die dort  auf­ge­zeig­ten posi­ti­ven Ergeb­nis­se einer wirt­schaft­lich zu betrei­ben­den Bahn­stre­cke, wur­de  die Mach­bar­keits­stu­die von den Nah­ver­kehrs­spe­zia­lis­ten als sehr sinn­voll und not­wen­dig  bewer­tet. Ein kla­res Signal, so Bro­del, denn: „Nie­mand stellt so viel Geld für eine Stu­die zur  Ver­fü­gung, wenn nicht eine kla­re Wirt­schaft­lich­keit gege­ben ist. Da gibt es vie­le ande­re, die  dar­auf war­ten.“ Was dem Ver­wal­tungs­chef aber beson­ders am Her­zen liegt, ist die  Ver­sach­li­chung der Dis­kus­si­on, die tat­säch­lich teil­wei­se holz­schnitt­ar­tig geführt wird. „Mit  der Mach­bar­keits­stu­die wird genau­es­tens geschaut, was nicht geht und was geht und wie  kann es umge­setzt wer­den, oder eben nicht. Frei von Mei­nun­gen oder Annah­men. Daher  kann die­se eigent­lich nur jeder befür­wor­ten, egal ob Befür­wor­ter oder Geg­ner.“  Bür­ger­meis­ter Bro­del setzt dar­auf, dass der Rat es eben­so sieht und den Zweck­ver­band  Ruhr-​Lippe (ZRL) auf­for­dert die Stu­die schnellst­mög­lich durch­zu­füh­ren. „Damit kön­nen wir  ganz sach­lich dis­ku­tie­ren und das muss ja auch im Inter­es­se aller Rats­mit­glie­der sein.“

I.Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Sun­dern befür­wor­tet eine vom ZRL in Auf­trag zu geben­de Mach­bar­keits­stu­die, deren Ergeb­nis­se die Basis für die wei­te­re Posi­tio­nie­rung der Stadt Sun­dern gegen­über der Reak­ti­vie­rung der Bahn­stre­cke im Röhr­tal darstellt.
II.
Sach­dar­stel­lung, Begründung:
Rat und Ver­wal­tung sehen kei­ne eigen­stän­di­ge Alter­na­ti­ve für eine ent­spre­chend umfas­sen­de Unter­su­chung, wel­che zu einem wis­sen­schaft­lich und wirt­schaft­lich begrün­de­ten Ergeb­nis kom­men kann, das eine neu­tra­le und ziel­füh­ren­de Basis für die Mobi­li­täts­ent­wick­lung Sun­derns dar­stellt. Rat und Ver­wal­tung for­dern daher den ZRL auf, die dafür von ihm, auf sei­ner 97. Ver­bands­ver­samm­lung beschlos­se­nen Haus­halts­mit­tel für 2018 (500.000,00 €), schnellst­mög­lich ein­zu­set­zen, um den im Nah­ver­kehrs­plan des Lan­des (NVP NWL) gese­he­nen vor­dring­li­chen Bedarf der Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn final zu untersuchen.
Das Ergeb­nis der wis­sen­schaft­li­chen und voll­um­fäng­li­chen Unter­su­chung ist für die Stadt Sun­dern, als auch die Stadt Arns­berg, mit­hin für über 100.000 Men­schen, eine zen­tra­le Fra­ge für die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung der Mobi­li­tät. Ins­be­son­de­re vor dem immer wei­ter stei­gen­dem Ver­kehrs­auf­kom­men durch PKW und LKW auf der ein­zi­gen Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen den dyna­misch wach­sen­den Wirt­schafts­zen­tren, als auch die per­ma­nent stei­gen­den tou­ris­ti­schen Ver­kehrs­strö­me durch den Individualverkehr.