Mehr als 450 Vorschulkinder sind jetzt „heldenstark“

dank des finanziellen Engagements der Sparkassenstiftung, der Lions Clubs Arnsberg-Sundern und Neheim-Hüsten sowie der Stadt Arnsberg konnten im vergangenen Kindergartenjahr mehr als 450 angehende Schulanfänger/innen mit Resilienz- und Selbstbehauptungskursen gestärkt und somit fit für den Schulhof gemacht werden. (Foto: HeldenStark)

Arnsberg/Sundern. Provozieren, beleidigen, Spielzeuge wegnehmen – solche und ähnliche Situationen sind Alltag in den Kitas und Schulen. Mehr als 450 Vorschulkinder in Arnsberg und Sundern wissen jetzt, wie sie bestmöglich mit solchen Konflikten umgehen können. Kürzlich gingen die letzten von mehr als 40 „HeldenStark“ Resilienz- und Selbstbehauptungstrainings in 29 Kindergärten in Arnsberg und Sundern zu Ende. Diese sind in den Kitas insgesamt sehr gut angekommen. Die Sparkassenstiftung, die Lions Clubs Arnsberg-Sundern und Neheim-Hüsten sowie die Stadt Arnsberg hatten sich zusammengetan, um die Aktion gemeinsam zu unterstützen und somit möglichst viele Vorschulkinder fit für den Schulhof zu machen.

In den „HeldenStark“-Kursen der Herdringerin Julia Pauli geht es nicht nur um einen zielführenden Umgang mit Konflikten, sondern die Kids lernen auch, mit Ausdauer ein Ziel zu erreichen und sich in schwierigen Situationen zu behaupten. Dabei erkennen sie, was sie allein meistern können und wann sie sich Hilfe von Erwachsenen holen sollten. Darüber hinaus bauen die Kinder ein positives Selbstbild auf oder aus. Denn wenn sie selbst gut über sich denken, können ihnen gemeine Worte anderer Kinder viel weniger anhaben.

Auch zurückhaltende Kinder konnten zeigen, was in ihnen steckt

Das Training ist so aufgebaut, dass die Kinder immer wieder aktive Parts übernehmen und sich in Rollenspielen und Partnerübungen selbst erproben können. Melanie Kleinkes von der Kita Spatzennest in Hövel ist aufgefallen, dass ihre Vorschulkinder von Stunde zu Stunde motivierter in den Kurs gegangen sind. Sie freut sich besonders, dass auch zurückhaltende Kinder ihren Platz im Training gefunden haben und zeigen konnten, was in ihnen steckt. Ihr Wunsch: „So einen Kurs sollte es für möglichst viele Kinder geben.“ In der AWO Kita Kleine Eiche in Niedereimer hat das Training ebenfalls großen Anklang gefunden: „Es waren vier tolle Tage, welche die Kinder klasse gestärkt haben“, resümiert Kitaleiterin Kirsten Pusch. Sie und ihr Team haben beobachtet, dass die Kinder die Kursinhalte „gut in die Gruppe übertragen und sie dort den anderen Kindern und Erwachsenen erklärt haben.“

Eine große Rolle im Training spielen die drei Tiere Löwe, Schaf und Mücke. Wenn die Mücke die anderen Tiere ärgert, bleibt der Löwe einfach ruhig und entspannt, während sich das Schaf lautstark aufregt – und von der ärgernden Mücke immer wieder ins Visier genommen wird. Natürlich wollen sich die Kinder in der Regel wie der Löwe und nicht wie das meckernde Schaf verhalten. Daran können Erzieherinnen und Erzieher die Kinder auch nach dem Kurs erinnern. Ein Beispiel: In einer Kita hat ein Junge ständig beim Malen gestört. Zunächst ließ sich ein anderes Kind davon anstecken. Die Erzieherin hat dieses Kind dann darauf hingewiesen, dass es sich doch wie ein Löwe verhalten wollte, woraufhin es ruhig blieb und sich nicht weiter zum Stören animieren ließ. „Wenn die Inhalte des Kurses dauerhaft in den Kitas gelebt werden, ist das Training besonders nachhaltig“, betont auch Julia Pauli.

Resilient und stark in die Schule starten

Die Sparkassenstiftung, die Lions Clubs und die Stadt Arnsberg freuen sich, dass die Resilienz- und Selbstbehauptungstrainings so gut angekommen sind und dass so viele Kinder von innen heraus gestärkt werden konnten: „Für die i-Dötzchen ist der Schulstart in jeder Hinsicht herausfordernd. Einerseits müssen sie lernen, sich auch gegenüber älteren Kindern zu behaupten und für sich einzustehen, andererseits sollten sie sich nicht so schnell provozieren und in Streit verwickeln lassen. Daher profitieren die Kinder gerade vor dem Übergang in die Schule enorm von den Inhalten der Trainings.“ Die Förderer prüfen derzeit, ob und in welcher Form das erfolgreiche Projekt im nächsten Kitajahr möglicherweise fortgesetzt werden kann.

 

 

 

 

 

 

(Quelle: HeldenStark)