Hexen – nicht nur ein Thema von gestern

Der SPD-Ortsverein Arnsberg besuchte die Hexenausstellung im Sauerlandmuseum. (Foto: SPD Arnsberg)

Arnsberg. Es ist schon fast eine gute Tradition, dass der SPD-Ortsverein Arnsberg die Sonderausstellungen des Sauerlandmuseums besucht. Dieses Mal stand die aktuelle Ausstellung Du Hexe! Opfer und ihre Häscher auf dem Programm.

Hexenglaube als Erklärung für das Unglück der Menschen

Wie auch die parallele Ausstellung zum Hexenkommissar Dr. Schultheiß im Stadtarchiv geht sie der Frage nach, wieso das kurkölnische Sauerland zu einer Hochburg der Hexenverfolgung im damaligen Heiligen römischen Reich werden konnte. Die Ausstellung macht deutlich, dass die Gründe vielschichtig sind. Es war eben nicht einfach mittelalterliche Rückständigkeit. Es handelte sich vielmehr um eine Zeit des Umbruchs in die Neuzeit mit einer großen Verunsicherung. Verstärkt wurde dies noch durch Aspekte, die uns gerade in ähnlicher Weise allzu vertraut sind. Da waren kleine Eiszeit (≈Klimakrise), Teuerung (≈Inflation), Krieg und die Pest (≈Pandemie). Der Hexenglaube bot eine vermeintlich klare Erklärung für das Unglück der Menschen. Oft von Nachbarn wurden Menschen als Hexen oder Zauberei verdächtig und ihre Verurteilung gefordert.

Ausstellung nimmt auch Bezug zur Gegenwart

Die Ausstellung macht auch deutlich, dass die Verfolgung von angeblichen Hexen und Zauberern keineswegs der Vergangenheit angehört, sondern in vielen Teilen der Welt in vergleichbarer Weise noch immer Alltag ist. Gerade die Coronapandemie hat gezeigt, dass auch bei uns Verschwörungstheorien, „alternative Wahrheiten“ und Elemente der Massenhysterie – befeuert oft in den sozialen Medien – keineswegs der Vergangenheit angehören. Diesen Bezug zur Gegenwart stellt übrigens auch die Ausstellung im Stadtarchiv her.

Nicht zuletzt dank der hervorragenden Führung durch die Ausstellung haben die TeilnehmerInnen des Besuchs viele neue Erkenntnisse gewonnen. Zum Abschluss hatten sich alle Kaffee und Kuchen im Museumscafe redlich verdient.

 

 

 

 

(Quelle: SPD Arnsberg)