Alter Kampfrichterturm an der Mühlenkopfschanze bald Geschichte

Willingen. Aus alt mach‘ neu. Während der alte Kampfrichterturm an der Willinger Mühlenkopfschanze von freiwilligen Helfern Stück für Stück demontiert und abgerissen wird, haben die Arbeiten für den Bau des neuen Kampfrichterturms an der größten Großschanze der Welt begonnen. Mit großem Aufwand wurden an dem sehr steilen Gelände zunächst die vier Fundamente für das Kranpodest ausgebaggert. Da hat ein so genannter Schreitbagger übernommen, der an einem Seil über Umlenkrollen gesichert wurde. Für den Rohbau des Kampfrichterturms zeichnet die Firma Fisseler verantwortlich. Für die Fundamente wurden 100 Kubikmeter Beton verarbeitet. Auf die unteren Fundamente hebt im Laufe dieser Woche ein 250 Tonnen-Kran fünf Betonteile, die ein Gewicht von nahezu je fünf Tonnen – so viel wiegt ein sehr großer asiatischer Elefant – haben. Diese exakt bemessenen Betonteile sollen den Höhenunterschied ausgleichen. Es ist vorgesehen, darauf am Donnerstag den Baukran zu platzieren, der 50 Meter hoch ist. Zum Vergleich: Das Willinger Eisenbahnviadukt als weiteres Wahrzeichen des Weltcuportes neben der Willinger Mühlenkopfschanze ist 31 Meter hoch. Sobald der Baukran steht, geht es mit den Fundamenten für den neuen Kampfrichterturm weiter.

Derzeit steht vom alten Turm nur noch das Untergeschoss, das am nächsten Wochenende abgerissen werden wird. Dann ist der traditionelle Turm, der so viele internationale Skispringen gesehen hat, endgültig Geschichte. Die Grundfläche des alten Bauwerkes soll als Zwischenlager für die Baumaterialien dienen. Bis zur Fertigstellung des neuen Kampfrichterturmes werden die Treppen auf der linken Seite am Aufsprung aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt sein.

Neben dem Kamprichterturm wird eine fest installierte Flutlichtanlage an der Mühlenkopfschanze errichtet. Die Kosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. 1,4 Millionen Euro stellt das Land Hessen bereit, der Landkreis und die Gemeinde beteiligen sich mit jeweils 200.000 Euro an dem Großprojekt.

Text und Fotos: Dieter Schütz