Als Clemens Wilmenrod den „Toast Hawai“ erfand…

Sundern. (Hochsauerland)… da lebte man in den 1950er Jahren, nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges ging es aufwärts in Deutschland. Man konnte sich wieder etwas leisten, es wurde überall bunter und man sehnte sich nach der großen, weiten Welt.

 

Und wer sich eine Fahrt nach Rimini oder Paris nicht leisten konnte, der träumte sich mit einem Kulturbeutel, auf dem der Eiffelturm abgebildet war, oder einer Schallplatte mit den „Caprifischern“ im Handumdrehen weit weg.

Die Sehnsucht nach Neuem machte sich auch auf den Tellern bemerkbar. Fliegenpilze aus Eiern und Tomaten, der schon erwähnte Hawai-Toast mit Ananas und gekochtem Schinken oder „Russische Eier“ kamen zusammen mit Mett-Igeln und Käsespießen auf die Tische der Republik, ganz mutige Hausfrauen wagten sich an Krabbencocktail und „Hummer Thermidor“. Aber auch Waffeln aus dem echten Maybaum-Waffeleiesen aus Sunderaner Produktion waren beliebt bei Groß und Klein.

Heute erscheinen uns alle diese Neuerungen altbacken und weit weg. Aber in der Stadtbibliothek Sundern kann man nun in Erinnerungen schwelgen, denn in den Vitrinen im Obergeschoss zeigt der Förderverein der Stadtbücherei eine kleine Auswahl an Alltagsgegenständen aus den 1950er Jahren, garantiert nicht vollständig, aber vielleicht eine Gelegenheit mit jungen Leuten über das Leben damals ins Gespräch zu kommen!

Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen (montags bis donnerstags von 13.30 bis 18 Uhr und zusätzlich donnerstags von 9 bis 11 Uhr).

 

Foto: Ein Blick in die Vitrinen