Sundern. Über die Organisation, Sorgen und Abläufe beim Bürgerbusverbund Sauerland-Hellweg informierten sich jetzt Vertreter der AG 60plus Sundern in der Geschäftsstelle Selscheder Weg 2.
Schnell wurde den Vertretern der AG 60plus klar, dass eine Fahrt mit einem der Bürgerbusse mehr ist, als nur ein- und auszusteigen. „Der Bürgerbus“, so der Vorsitzendes des Verbundes Michael Breier, „schafft Mobilität und Lebensqualität, besonders für Senioren und Familien ohne eigenes Auto. Es entstehen Gespräche und wichtige soziale Kontakte. Unsere Fahrgäste umfassen alle Altersgruppen“.
Mittlerweile sind im Bürgerbusverbund rund 180 Fahrerinnen und Fahrer ehrenamtlich tätig. Davon sind etwa 10 für die Sunderner Linien tätig. Nur durch dieses ehrenamtliche Engagement können die Busse in Bewegung gehalten werden. 12 Busse sind im gesamten Gebiet im Einsatz. „Erfreulich ist es“, so der AG – Vorsitzende Manfred Schlicker, „dass über 70.000 Personen im Laufe eines Jahres die Bürgerbusse des Verbundes Sauerland-Hellweg nutzen“. Auch in Sundern werden durch 2 Busse Wohngebiete und Orte angefahren, die im Alltag wichtig sind. Der Start- und Endpunkt der Sunderner Linien befindet sich am Fachmarktzentrum „Die Fabrik“ in der Röhre 21.
80 Prozent der anfallenden Kosten werden durch einheimische Sponsoren gedeckt. Nur 20 Prozent der Kosten werden durch Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf eingenommen. Dauerhaft kostenfrei können Kunden der Sparkasse Arnsberg-Sundern mit dem Bürgerbus fahren. Darüber hinaus gibt es z.B. für Besitzer der SorpeCard die Möglichkeit, Schwanentaler zu sammeln und diese als Fahrkarte für die Bürgerbusse zu nutzen. Informationen hierzu gibt es beim Bürgerbusverbund. Die ausführlichen Informationen durch Michael Breier machten den Mitgliedern der AG 60plus deutlich, dass der Bürgerbusverbund, bei allen ernsthaften Bemühungen, natürlich nicht jeden individuellen Wunsch nach Haltestelle und Fahrplan erfüllen kann. Ab und zu scheitern Gespräche bezüglich einer Haltestelle aber auch an unterschiedlichen Standpunkten zum Standort und zur Ausgestaltung. „Bedauerlicherweise“, so Michael Breier, „konnte am neueröffneten Edeka – Markt, zwischen Marktleitung und Bürgerbusverbund keine Einigung bezüglich der Haltestelle erzielt werden“.
„Bei allen kleineren Problemen müssen wir den Fahrgästen noch einmal in Erinnerung rufen, dass hier viele ehrenamtlich Tätige ihre Freizeit für diese Aufgabe einbringen und damit wesentlich zum Erfolg des Systems Bürgerbus auch in Sundern beitragen “ so der stellvertretende Vorsitzende der 60plusser Gerd Josef Plass.
Auf Rückfrage von Klaus Plümper, AG – Mitglied und einer der Mitinitiatoren der geplanten Bürgerbuslinie im Bereich Hachen, Enkhausen, Hövel und Langscheid wurde noch einmal deutlich, dass das Vorhaben nur durch eine ausreichende Anzahl an ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern realisiert werden kann. „Bislang“, so der Vorsitzende des Verbundes, „ist die Anzahl der Meldungen noch etwas zurückhaltend“.
Personen, die Interesse an einer derartigen ehrenamtlichen Tätigkeit haben, sollte sich schnell in der Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 02933- 921890 melden.