Sundern Mit über 800,00 € jährliche Abwassergebühren für eine Musterhaushalt nimmt Sundern einen Spitzenplatz in NRW ein. „Dies ist nicht hinnehmbar“, betont Manfred Schlicker, stellvertretender. Ausschussvorsitzender des Betriebsausschusses in Sundern. Die Abwassergebühren sollen den Aufwand refinanzieren, den die Stadtwerke haben, um das Schmutz- und Regenwasser von Haushalten und Grundstücken abzuleiten und zu reinigen. Natürlich hat Sundern einen hohen Qualitätsstandard, erklärt Schlicker „ob der um 30% über dem von Olsberg liegt, wage ich zu bezweifeln.“ Sundern hat die höchsten Abwassergebühren im HSK.
Ein Kostentreiber ist die jährliche Zwangsabgabe der Stadtwerke in Höhe von 7% für das Städtische Eigenkapital glaubt die SPD und lehnt deshalb seit vielen Jahren den Haushalt konsequent ab. Allein die Reduktion dieser Position würde den Musterhaushalt um bis zu 100 € entlasten. Haushalte mit höherem Wasserverbrauch, z. B. Familien mit mehreren Kindern würden noch stärker entlastet und müssten dann nicht mehr einen größeren Beitrag leisten, Lücken im Haushalt der Stadt zu stopfen.
Ein weiterer Grund ist natürlich auch in der weiteren Zersiedlung zu suchen. Mit jedem Baugebiet und bei gleichzeitigem Leerstand in bestehenden Wohngebieten steigt der Aufwand für Entsorgung. Die Folge: Die Abwassergebühren steigen. „Diese hohen Abwassergebühren sind für den Standort Sundern ein Risiko“, befürchtet Schlicker. Zukünftig muss einfach stärker darauf geachtet werden, dass das Abwassermanagement kritischer analysiert wird.