Abwas­ser­ge­büh­ren in Sun­dern deut­lich zu hoch

21. Juli 2014
von Redaktion

Archivfoto, Wanderweg bei Sundern - Saal in der Nähe von WildewieseSun­dern Mit über 800,00 € jähr­li­che Abwas­ser­ge­büh­ren für eine Mus­ter­haus­halt nimmt Sun­dern einen Spit­zen­platz in NRW ein. „Dies ist nicht hin­nehm­bar“, betont Man­fred Schli­cker, stell­ver­tre­ten­der. Aus­schuss­vor­sit­zen­der des Betriebs­aus­schus­ses in Sun­dern. Die Abwas­ser­ge­büh­ren sol­len den Auf­wand refi­nan­zie­ren, den die Stadt­wer­ke haben, um das Schmutz- und Regen­was­ser von Haus­hal­ten und Grund­stü­cken abzu­lei­ten und zu rei­ni­gen. Natür­lich hat Sun­dern einen hohen Qua­li­täts­stan­dard, erklärt Schli­cker „ob der um 30% über dem von Ols­berg liegt, wage ich zu bezwei­feln.“ Sun­dern hat die höchs­ten Abwas­ser­ge­büh­ren im HSK.

Ein Kos­ten­trei­ber ist die jähr­li­che Zwangs­ab­ga­be der Stadt­wer­ke in Höhe von 7% für das Städ­ti­sche Eigen­ka­pi­tal glaubt die SPD und lehnt des­halb seit vie­len Jah­ren den Haus­halt kon­se­quent ab. Allein die Reduk­ti­on die­ser Posi­ti­on wür­de den Mus­ter­haus­halt um bis zu 100 € ent­las­ten. Haus­hal­te mit höhe­rem Was­ser­ver­brauch, z. B. Fami­li­en mit meh­re­ren Kin­dern wür­den noch stär­ker ent­las­tet und müss­ten dann nicht mehr einen grö­ße­ren Bei­trag leis­ten, Lücken im Haus­halt der Stadt zu stopfen.

Ein wei­te­rer Grund ist natür­lich auch in der wei­te­ren Zer­sied­lung zu suchen. Mit jedem Bau­ge­biet und bei gleich­zei­ti­gem Leer­stand in bestehen­den Wohn­ge­bie­ten steigt der Auf­wand für Ent­sor­gung. Die Fol­ge: Die Abwas­ser­ge­büh­ren stei­gen. „Die­se hohen Abwas­ser­ge­büh­ren sind für den Stand­ort Sun­dern ein Risi­ko“, befürch­tet Schli­cker. Zukünf­tig muss ein­fach stär­ker dar­auf geach­tet wer­den, dass das Abwas­ser­ma­nage­ment kri­ti­scher ana­ly­siert wird.