52. Schna­de­gang in Hövel

19. April 2016
von Redaktion

Sun­dern Hövel. Frü­her zogen der Orts­bür­ger­meis­ter mit dem Rat der Gemein­de und der gesam­ten Bür­ger­schaft mit musi­ka­li­scher Unter­stüt­zung hin­aus in Wald und Flur um den Ver­lauf der Dorf­gren­ze, der „Schna­de“ zu kon­trol­lie­ren. Damals, als es noch kein Katas­ter­we­sen gab, wur­de die Gren­ze durch gesetz­te Stei­ne, gezo­ge­ne Grä­ben und beson­ders mar­kier­te Bäu­me gekenn­zeich­net. Mit dem Schna­de­zug wur­de der Bevöl­ke­rung der Grenz­ver­lauf in Erin­ne­rung gebracht um das der nach­fol­gen­den Genera­tio­nen zu über­lie­fern. Das war ein hoheit­li­cher Akt und eine Pflicht­ver­an­stal­tung für die Bür­ger, da die Schna­de eine so gro­ße Bedeu­tung hat­te. Vor Ort wur­den an die­sem Tag auch Unstim­mig­kei­ten mit den Ver­tre­tern und Gäs­ten der Nach­bar­ge­mein­den an Ort und Stel­le geklärt, wobei es sogar zu Schlä­ge­rei­en und nach Über­mitt­lun­gen sogar auch zu  blu­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen gekom­men sein soll. Beim 52. Höve­ler Schna­de­gang wer­den am Sams­tag, den 23. April 2016 die süd- öst­li­chen Gren­zen zu Enkhau­sen, Tie­fen­ha­gen  und Lang­scheid kon­trol­liert. Der Treff­punkt der Schna­de ist in die­sem Jahr um 13:00 Uhr an der Kir­che in der Orts­mit­te von Hövel. Zu oben genann­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit den Nach­bar­ge­mein­den wird es wohl kaum kom­men, denn im Zeit­al­ter der Navi­ga­ti­on sind die­se Grenz­pro­ble­me kein The­ma mehr. Aller­dings soll­te es auch heut­zu­ta­ge im Inter­es­se aller Ein­woh­ner sein, die Orts­gren­zen sei­nes Wohn­orts zu ken­nen und den kon­kre­ten Grenz­ver­lauf an einem gesel­li­gen Nach­mit­tag mit sei­nen Nach­barn vom Schna­de­füh­rer Engel­bert König zu erfah­ren. Der Schna­de­weg ist in die­sem Jahr so gewählt, dass dort wo es mög­lich ist der genaue Grenz­ver­lauf abge­gan­gen wird, aber für die­je­ni­gen die nicht so gut zu Fuß sind der rela­tiv gut befes­tig­te Enkhau­ser Kirch­weg, zur Pau­se an die Hexen­loch­hüt­te an der Lang­schei­der Gren­ze führt, also kei­ne unbe­fes­tig­ten Wald-/ Feld- oder Klet­ter­we­ge began­gen wer­den brau­chen. Alle ande­ren gehen mit dem Schna­de­füh­rer Engel­bert den Grenz­ver­lauf an der Lang­schei­der Müh­le vor­bei durch das Flas­me­cke­tal zur Hexen­loch­hüt­te, wo dann alle Teil­neh­mer gegen ca. 15:00 Uhr Kaf­fee und Kuchen erwar­tet. Nach der Stär­kung geht es ent­lang der Lang­schei­der Gren­ze wei­ter zur Rohn­scheid­hüt­te am Höve­ler Sport­platz, wo in die­sem Jahr die Schna­de aus­klingt. Hier erwar­tet die Schna­de­gän­ger und Gäs­te neben erfri­schen­den Geträn­ken eine def­ti­ge Erb­sen­sup­pe, Kar­tof­feln aus der Glut des Feu­ers und Grill­würst­chen. Soll­te der Wet­ter­gott es nicht so gut mei­nen ist das in die­sem Jahr über­haupt kein Pro­blem, denn für die Wan­de­rung gibt es gute Klei­dung, zur Pau­se einen Unter­stand an der Hexen­loch­hüt­te und zum Abschluss der Schnad  ist die Rohn­scheid­hüt­te geöff­net. Drau­ßen war­tet ein wär­men­des Feu­er in des­sen Glut Reinold Schul­te für lecke­re Kar­tof­feln sorgt. Der Schna­de­gang wird in die­sem Jahr vom Vor­stand des FC Sauer­land­ia 1911 Hövel e.V. vor­be­rei­tet, der sich auf die­sen Nach­mit­tag mit vie­len Teil­neh­mern beson­ders freut!