Allendorfer SPD befürchtet Verspargelung – Anträge für Windräder in Allendorf und Hagen

Befürchtete Verspargelung der Landschaft durch Windräder bald Realität?

SPD-Ortsverein Allendorf bevorzugt anderen Standort

Allendorf/Amecke/Hagen: Wird nun das Szenario Realität, vor dem SPD-Fraktion und Stadtverband seit Jahren gewarnt haben: Eine Verspargelung der Landschaft rund um Sundern? Nachdem der unter erheblichen Bedenken seitens der SPD von der Stadt Sundern beschlossene städtische Teilflächennutzungsplan Windenergie gerichtlich gekippt worden ist, liegen nunmehr schon zwei Anträge auf die Errichtung von Windanlagen im oberen Sorpetal vor. 5 Anlagen sollen es im Bereich Allendorf-Amecke werden und 2 in Hagen. Mit weiteren Anträgen ist zu rechnen. Gerade die Anlagen auf dem westlich von Allendorf gelegenem Eichenberg werden erhebliche optische Auswirkungen haben und nahezu von ganz Allendorf und großen Teilen Ameckes gut zu sehen sein.

Schattenwurf bei Sonnenuntergang

Der SPD-Ortsverein Allendorf befasste sich in seiner jüngsten (virtuellen) Mitgliederversammlung mit den vorliegenden Anträgen. Für Allendorf werden im Umweltverträglichkeitsgutachten durch den zu erwartenden Schattenwurf in den Sommermonaten vor der hinter dem Eichenberg untergehenden Sonne erhebliche optische Beeinträchtigungen erwartet. Diese sollen laut Empfehlung der Gutachter durch eine automatisierte Abschalteinrichtung der Rotorblätter reduziert werden. Drei der geplanten Windräder sollen in unmittelbarer Nähe des bei Einheimischen und Gästen sehr beliebten Fickeltünnes-Geschichtswanderweges errichtet werden.

Windkraftanlagen grundsätzlich notwendig

Die Sozialdemokraten Sunderns insgesamt sehen die Errichtung zusätzlicher Windkraftanlagen als einen notwendigen Beitrag zur Erreichung der von der Bundesrepublik aus Klimaschutzgründen angestrebten Reduzierung des CO2-Ausstoßes an. Die Sorpetaler Sozialdemokraten hätten aber speziell für Allendorf eine Konzentration der Anlagen rund um den Ödenberg bevorzugt. Allerdings ist es auf Grund der derzeitigen unsicheren Rechtslage nicht auszuschließen, dass im Raum Allendorf/Hagen noch zusätzliche Windanlagen beantragt werden.

Die Planungsunterlagen für die Windkraftanlagen in Allendorf liegen noch bis zum 5.12. im Kreishaus Brilon und im Planungsamt der Stadt Sundern zur öffentlichen Einsichtnahme aus und können von der Webseite des Hochsauerlandkreises heruntergeladen werden. Für die Planunterlagen in Hagen gilt dies für die Zeit vom 2.12. bis zum 4.1.2021.

Einwände von Privatpersonen wenig möglich

Ein großes Manko sieht der SPD-Ortsverein Allendorf in der sehr eingeschränkten Beteiligungsmöglichkeit der BürgerInnen: Privatpersonen können keine Einwände gegen die Planungen vorbringen, nur Grundstücksnachbarn, Instutitionen und Behörden. Trotzdem rät die SPD allen Interessierten, sich die Pläne anzuschauen um später nicht von der Realität überrascht zu werden. Bei der Stadtverwaltung haben bisher lediglich zwei Mitbürger von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.