Digitalisierungs-Offensive für Sunderns Schulen – Enger Dialog zwischen den Schulen, Unternehmen und der Stadt Sundern
Sundern. In Unternehmen und Privathaushalten ist die Nutzung von Internet, WLAN und digitalen Endgeräten selbstverständlich. Leider ist diese Entwicklung in unseren Schulen bislang nicht in der erforderlichen Breite und Tiefe angekommen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland bei der Digitalisierung der Schulen weit abgeschlagen. Auch in unserer Heimatstadt Sundern sehen wir in diesem Bereich trotz einiger positiver Entwicklungen immer noch erheblichen Handlungsbedarf, lautet eine Erklärung aller Schulen und der Unternehmerinitiative einsU in Sundern.
„Ohne Zweifel haben wir in den vergangenen Monaten z.B. über die Anschaffung digitaler Endgeräte deutliche Fortschritte gesehen. Aber es bleibt ein ganz erheblicher Handlungsbedarf, damit für alle Schüler und Schülerinnen gleich gute Bedingungen hergestellt werden,“ erklärt Martin Barthel, Schulleiter des Städtischen Gymnasiums Sundern, stellvertretend für die Lehrerkollegien und Schulleiter*innen. „Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass die Digitalisierung aller Schulen im Stadtgebiet weiter konsequent umgesetzt werden muss.“
EinsU und Schulen in enger Zusammenarbeit
In dieser Forderung kommt es zum Schulterschluss mit der Unternehmensinitiative einsU.
„Seit vielen Jahren arbeiten wir als einsU eng mit den Sunderner Schulen zusammen, um den Übergang in Ausbildung zu erleichtern und den jungen Menschen die beruflichen Potentiale in Sundern aufzuzeigen,“ erläutert dazu Dr. Thorsten Miederhoff, Geschäftsführer der Franz Miederhoff oHG. „Damit die Jugendlichen gute Startchancen bekommen, müssen die Schulen auf dem neuesten Stand der Kommunikationstechnik sein. Das ist am Ende auch ein entscheidender Standortfaktor. In Zeiten von Hybrid- oder Distanzunterricht wird das nochmal mehr als deutlich.“
Vier notwendige Bereiche der Digitalisierung von Schulen
Konkret zählt der Aufruf vier Bereiche auf, in denen konsequente und abgestimmte Aktivitäten notwendig sind:
– sicheres und zuverlässig gewartetes Breitband-WLAN für alle Schulen
– verlässliche Endgeräte für Lernende und Lehrende
– passgenaue Schulungen der Lehrkräfte
– die Finanzierung virtueller Lernumgebungen und Programmlizenzen
Schulleiter*innen und Unternehmer*innen teilen auch die Überzeugung, dass die Anforderungen von Digitalisierung dann erst richtig anfangen, wenn die technische Ausstattung vorhanden ist. Es geht um eine pädagogisch gut durchdachte Verbindung von digitalem und analogem Unterricht, um die Erziehung zu verantwortlicher und bewusster Nutzung digitaler Medien und um alltagspraktisches Anwendungslernen. „Auch die Unternehmen“, betont Thorsten
Miederhoff, „befinden sich wie die Schulen in einem gigantischen und äußerst vielfältigen
Lernprozess in Sachen Digitalisierung.“
Innovative Kooperation von Schulen und einsU
Deshalb haben Schulen und Unternehmen verabredet, eine innovative Kooperation einzugehen und miteinander Felder möglicher Zusammenarbeit zu erschließen. Gemeinsam wollen sie die sinnvollen Entwicklungschancen von Digitalisierung in den Blick nehmen, Fortbildung, Vorträge und Input organisieren und schulisches Lernen mit konkreten Anwendungsfragenverbinden. Diese Zusammenarbeit geht ganz bewusst über die aktuelle Situation hinaus, damit nach dem Ende des Distanzunterrichts die Anforderungen der Digitalisierung nicht wieder aus der Aufmerksamkeit verschwinden. Martin Barthel: „Viel mehr kommt es darauf an, die Erfahrungen aus dem Lockdown in den Schulen, den Unternehmen und im gesellschaftlichen Leben insgesamt mitzunehmen und weitere Entwicklungen aktiv anzustoßen.“
Stadtverwaltung will sich intensiv einbringen
Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke begrüßt diese innovative Kooperation ausdrücklich: „Die Förderung der jungen Menschen der Stadt liegt uns genauso wie den Schulen und Unternehmen vor Ort sehr am Herzen. Daher ist es genau richtig, im engen Dialog zu arbeiten, Dinge gemeinsam zu durchdenken und anzustoßen. Es ist für uns ganz klar, dass sich der Fachbereich Bildung der Stadtverwaltung in dieser Zusammenarbeit intensiv mit einbringen wird. Gemeinsam können wir damit für den Standort Sundern positive Entwicklungen anstoßen. Die Forderungen an uns als Schulträger nehmen wir sehr ernst. Wir werden mit Nachdruck daran arbeiten, aus den diversen Förderprogrammen die Finanzierungen zu sichern und die Umsetzung in den Schulen voranzutreiben.“
(Quelle: einsU/ c.o. Dr. Barbara Vielhaber)