One Billion Rising: Tanz im Garten als Alternative in Pandemiezeiten

Ab März regelmäßige Frauenberatung im Rathaus der Stadt Warstein

Warstein, 12. Februar 2021. Am Sonntag, 14. Februar, erheben sich erneut eine Milliarde Menschen anlässlich des „One Billion Rising“-Tags und setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Das diesjährige internationale Motto lautet „Rising Gardens – Rising for Women and Mother Earth“. Denn aufgrund der Pandemie ist das gemeinsame Tanzen auf Plätzen nicht möglich. Die Soroptimistinnen Warstein Möhnetal bieten als kreative Alternative einen Tanz im Netz an. Darüber hinaus gibt es eine gute Neuigkeit für Frauen in der Stadt Warstein: Die Frauenberatung Soest bietet ab März Beratungen in der Stadt Warstein an.

Die Soroptimistin und Tanzpädagogin Susanne Wulf tanzt in diesem Jahr mit ihrer Tanzschülerin Ulrike den Tanz „Break the Chain“ und einen Frauenritualtanz „Hora de la Reina“ in ihrem Garten und nicht wie sonst mit vielen Frauen am 14. Februar auf dem Wilkeplatz in Warstein-Belecke. Das Video von „Break the Chain“ ist zu sehen unterhttps://youtu.be/Ty_kL1oV03I,das von „La Hora de la Reina“ unterhttps://youtu.be/oP1oVLrtemk.„Alle, die ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen wollen, sind aufgerufen, das Video zu teilen. Als Alternativtermin für den Präsenztanz am 14. Februar ist der 13. März in terminlicher Nähe zum Weltfrauentag geplant. Wir informieren kurzfristig, ob der Tanz dann stattfinden kann“, so Susanne Wulf.

„Gärten erinnern uns an unsere dauerhafte Verbindung zum Leben: Die Verbindung zwischen allen Menschen und zwischen Menschen und der Erde. Sie bewegt uns dazu, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um das Leben und alles, was heilig ist, zu schützen und zu pflegen“, erläutert Sylvia Lettmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Warstein, das diesjährige Motto. Der Anbau von Pflanzen ist auch ein Mittel zum Überleben. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) berichtet, dass die Coronavirus-Pandemie die Zahl der Menschen, die an akuter Ernährungsunsicherheit leiden, auf rund 265 Millionen weltweit verdoppeln könnte. Lettmann: „Von daher ist ein Garten nicht nur schön, sondern für viele Menschen die Grundlage fürs Überleben.“

Ganz konkrete Hilfe erhalten Frauen ab dem 9. März auch in der Stadt Warstein: Zum 1. Dezember 2020 wurde eine Allgemeine Frauenberatungsstelle im Kreis Soest eingerichtet. Ab Dienstag, 9. März, wird es regelmäßige Beratungen auch in der Stadt Warstein geben. „Selbstverständlich können sich Betroffene weiterhin an die Frauenberatungsstelle in Soest wenden. Es ist jedoch auch wichtig, hier vor Ort präsent zu sein und mit kurzen Wegen ein offenes Ohr für frauenrelevante Fragen zu haben“, so Sylvia Lettmann.

Die Allgemeine Frauenberatungsstelle berät alle Frauen sowie Mädchen ab 16 Jahren. Frauen in allgemeinen Problem- und Konfliktlagen, in schwierigen Lebenssituationen oder in einem Not- und Krisenfall finden psychosoziale Beratung und weitere Hilfen, um persönliche Probleme zu lösen, eine Krise zu bewältigen oder Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus richtet sich das Angebot an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Angehörige und Fachkräfte.

Die Beratung wird jeden 2. Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr im Rathaus angeboten. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen gibt es unterwww.frauenberatung-soest.de.

Infokasten

One Billion Rising – tanzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

One Billion Rising ist ein weltweiter Aufruf an Menschen, die Gewalt erfahren haben und an Menschen, die sich mit ihnen solidarisieren und für Gerechtigkeit einstehen. Rund um den Globus wird jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Opfer von Gewalt. Betroffen sind eine Milliarde Frauen auf der ganzen Welt (englisch: one billion). Die amerikanische Autorin Eve Ensler beschäftigt sich seit Jahren in ihren Werken mit dem Thema. 2013 fand auf ihre Initiative erstmals die Kampagne „One Billion Rising“ statt. Eine Milliarde Frauen und Männer sollten am14. Februar, dem Valentinstag, tanzen gegen Gewalt. In 207 Ländern und allein in Deutschland in mehr als 130 Städten tanzten ungezählte Menschen, um ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu fordern.