Wech­seln­de Win­de laden zum Tanz mit Wind und Wasser

23. April 2015
von Redaktion

Segeln, sur­fen, tau­chen – der Möh­ne­see bie­tet viel­fäl­ti­ge Wassersportmöglichkeiten

Segeln02Möh­ne­see (Kreis Soest) Der Möh­ne­see ist ein belieb­tes Revier für Seg­ler, Wind­sur­fer, Tau­cher und alle, die sich für Was­ser­sport begeis­tern. Ste­ti­ger West­wind und pas­sen­des Wet­ter brin­gen rich­tig Leben auf das Was­ser: Da sind ech­te Pro­fis genau­so unter­wegs wie Anfän­ger. Seg­ler schät­zen den Möh­ne­see als eines der bes­ten Revie­re im Sauerland.

 

Blickt man an einem schö­nen Som­mer­tag auf den Möh­ne­see, tum­meln sich unzäh­li­ge Boo­te auf dem Was­ser und bil­den mit ihren wei­ßen Segeln einen herr­li­chen Kon­trast zum strah­lend blau­en Him­mel, zur Was­ser­ober­flä­che und zum Arns­ber­ger Wald. Ein Anblick, den man durch­aus ein­fach nur genie­ßen und sich dabei den Wind um die Nase wehen las­sen kann. Oder ein Anblick, der gera­de­zu anspornt, auf dem Was­ser aktiv zu wer­den. Von Mit­te März bis Mit­te Novem­ber läuft die Segelsaison.

 

Der etwa neun Kilo­me­ter lan­ge und bis zu 1,5 Kilo­me­ter brei­te See hat vier Segel­re­vie­re. Der Vor­damm bei Sto­ckum und die Del­ecker Brü­cke und die Kör­be­cker Fuß­gän­ger­brü­cke tei­len die „Möh­ne“, wie sie die Ein­hei­mi­schen meist ein­fach nen­nen, in vier fast gleich­gro­ße Becken.

 

Der bis zum Süd­ufer rei­chen­de Arns­ber­ger Wald sorgt dabei vor­wie­gend West- und Süd-West Win­de. Es könn­te also durch­aus pas­sie­ren, dass sich zwei Segel­boo­te auf ent­ge­gen gesetz­tem Kurs unter Spinna­ker, also dem bau­chi­gen Vor­se­gel, fast begeg­nen. Aber gera­de das gehört zu den Her­aus­for­de­run­gen, die der Möh­ne­see vor allem erfah­re­ne­ren Seg­lern bie­tet. Vie­le haben sich in Segel- und Yacht­clubs orga­ni­siert, die im Lau­fe einer Sai­son auf dem Möh­ne­see meh­re­re Regat­ten in ver­schie­de­nen Boots­klas­sen – von Vari­an­ta über Opti­mis­ten bis Star­boot – segeln.

 

Und wer sol­che Begriff­lich­kei­ten und erst recht die Kunst des Segelns noch ler­nen muss und will – kein Pro­blem: In den Segel­schu­len ler­nen Anfän­ger die ers­ten Grund­be­grif­fe und machen Fort­ge­schrit­te­ne alle mög­li­chen Segelscheine.

 

Die wei­ßen Segel der Jol­len und Yach­ten sind aber nicht die ein­zi­gen: Wer genau hin­schaut, ent­deckt auf der größ­ten Tal­sper­re des Sauer­lan­des auch Sur­fer bei ihrem Tanz mit Wind und Was­ser. Unter Ken­nern gilt die „Möh­ne“ in der Umge­bung als der bes­te See fürs Wind­sur­fen, auf dem sie in alle Wind­rich­tun­gen fah­ren kön­nen. Und sie wis­sen auch, wo sie rich­tig „Speed“ machen kön­nen und wo sie stei­le Wel­len fürs Sprin­gen finden.

 

Ein idea­les Revier ist der Möh­ne­see auch für Anfän­ger. Fla­che Ufer mit teil­wei­se nied­ri­ger Was­ser­tie­fe eig­nen sich per­fekt zum Üben. Kur­se bei den Pro­fis der Wind­surf­schu­len ver­mit­teln schon inner­halb kur­zer Zeit ein gutes Fahrniveau.

 

Eine völ­lig ande­re, und für Außen­ste­hen­de unsicht­ba­re Welt tut sich unter der Was­ser­ober­flä­che des Möh­ne­sees auf: Fels­bro­cken in allen Grö­ßen und For­men, eine Steil­wand, die fast senk­recht abfällt, und sich plötz­lich als alter Stein­bruch her­aus­stellt. Ein alter Baum, der durch das Was­ser kon­ser­viert, nur sehr lang­sam zer­fällt, und Fische. Vie­le Fische: Aale, Bar­sche, Zan­der und Hech­te. Und mit etwas Glück krab­beln auch ein paar Fluss­kreb­se über den stei­ni­gen Unter­grund. Das und noch eine gan­ze Men­ge mehr ent­de­cken Tau­cher im „West­fä­li­schen Meer”.

 

Am Süd­ufer, west­lich der Del­ecker Brü­cke, liegt der ein­zi­ge Tauch­spot. Bis zu 28 Meter tief gehen Tau­cher auf eine span­nen­de Ent­de­ckungs­rei­se in die­se ande­re Welt. Wer in sol­chen Tie­fen taucht, soll­te eine Taschen­lam­pe dabei haben, denn das Tages­licht kommt so weit unten nicht mehr an.

 

Und wem Segeln, Sur­fen und Tau­chen noch nicht rei­chen: die Palet­te der Was­ser­sport­mög­lich­kei­ten auf dem Möh­ne­see lässt sich noch um eini­ges erwei­tern. Wie wäre es mit Rudern, Pad­deln oder Stand-Up-Pad­de­ling? Oder Tret­boot- und Floß­fah­ren? Ein biss­chen mehr „Action“ gibt´s beim Dra­chen­boot­ren­nen oder auf dem Rit­ter­kampf­boot. Infor­ma­tio­nen dazu  hat die Tourist-Information.