Ver­ein­bar­keit von Beruf und Pfle­ge gestalten

22. Juni 2018
von Redaktion

Mär­ki­scher Kreis. (pmk). An die drei­ßig Per­so­nal­ver­ant­wort­li­che aus Unter­neh­men und Behör­den der Regi­on infor­mier­ten sich in der Volks­hoch­schu­le Iser­lohn über das The­ma „Ver­ein­bar­keit von Beruf und Pfle­ge“. Zu der Tagung hat­ten der Mär­ki­schen Krei­ses, Fach­dienst Pfle­ge, und die Agen­tur Mark eingeladen.

30 Per­so­nal­ver­ant­wort­li­che infor­mier­ten sich über die Ver­ein­bar­keit von Pfle­ge und Beruf, Foto: Katha­ri­na Müller/​Märkischer Kreis

In sei­nem Gruß­wort stell­te Land­rat Tho­mas Gem­ke die wach­sen­de Bedeu­tung für die Unter­neh­men her­aus, Ver­ein­bar­keit von Beruf und Pfle­ge für ihre Beschäf­tig­ten zu ermög­li­chen. Ein Groß­teil der Pfle­ge wer­de von den Ange­hö­ri­gen geleis­tet und dies mit dem Beruf zu ver­ein­ba­ren, sei oft­mals eine ganz beson­de­re Herausforderung.

Hei­ke Häns­ler von der Fir­ma Thie­le aus Iser­lohn berich­te­te aus der Pra­xis, wel­che Mög­lich­kei­ten für die Beschäf­tig­ten geschaf­fen wur­den, um pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge zu ent­las­ten. Das Unter­neh­men hat das The­ma Pfle­ge in die Tätig­kei­ten rund um den Bereich Gesund­heit und Sozia­les inte­griert und bie­tet den Mit­ar­bei­tern neben fle­xi­blen Arbeits­zeit­mo­del­len auch die Mög­lich­keit der Bera­tung durch eine wei­ter­qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­te­rin. Dar­über hin­aus wer­den regel­mä­ßig Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen ange­bo­ten, die unter ande­rem in Koope­ra­ti­on mit der Pfle­ge­be­ra­tung des Mär­ki­schen Krei­ses durch­ge­führt werden.

Mela­nie Graf, Lei­te­rin des Fami­li­en­Ser­vice von der Fern­Uni­ver­si­tät in Hagen stell­te eben­falls die umfang­rei­chen Maß­nah­men vor, mit denen das The­ma Ver­ein­bar­keit von Beruf und Pfle­ge ein Teil der Unter­neh­mens­kul­tur wer­den kann. So wird ein umfang­rei­ches Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot bereit­ge­stellt und den Beschäf­tig­ten und Stu­die­ren­den ein Bera­tungs­ser­vice ange­bo­ten, der rege genutzt wird. In bei­den Fäl­len wur­de deut­lich, dass das Ver­trau­en bei den Mit­ar­bei­tern gege­ben sein muss, um über die Belas­tung durch die Pfle­ge zuhau­se ins Gespräch zu kom­men. Simo­ne Kuhl von der Pfle­ge­be­ra­tung und Bernd Grun­wald von der Pfle­ge­pla­nung des Mär­ki­schen Krei­ses stell­ten die Ange­bo­te der Kom­mu­nen und des Krei­ses für berufs­tä­ti­ge pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge vor. Mit der dezen­tral orga­ni­sier­ten Pfle­ge­be­ra­tung in allen kreis­an­ge­hö­ri­gen Städ­ten und Gemein­den erhal­ten die Betrof­fe­nen eine auf den Ein­zel­fall zuge­schnit­te­ne Unter­stüt­zung. Dies gilt selbst­ver­ständ­lich auch für berufs­tä­ti­ge pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge. Rat­su­chen­de kön­nen sich über den Pfle­ge­at­las des Mär­ki­schen Krei­ses zunächst umfas­send infor­mie­ren und mit Hil­fe des Pfle­ge-Info-Tele­fons eine ers­te Bera­tung in Anspruch neh­men. Ter­mi­ne vor Ort sowie Haus­be­su­che kön­nen fle­xi­bel orga­ni­siert wer­den. Um die umfang­rei­chen Infor­ma­tio­nen rund um das The­ma Pfle­ge zu bün­deln, wur­de die Ser­vice­map­pe Pfle­ge für Beschäf­tig­te mit Pfle­ge­ver­ant­wor­tung und für Per­so­nal­ver­ant­wort­li­che in Unter­neh­men aktu­ell neu auf­ge­legt. Sie ent­hält aktu­el­le Infor­ma­tio­nen zu den gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und den Mög­lich­kei­ten, die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Pfle­ge zu gewähr­leis­ten. Unter ande­rem gibt es wert­vol­le Tipps und Hin­wei­se, wie mit einem plötz­li­chen Pfle­ge­fall im Ange­hö­ri­gen- oder Bekann­ten­kreis umge­gan­gen wer­den kann und wel­che Ent­las­tungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te sich im Mär­ki­schen Kreis befin­den. Die Ser­vice­map­pe ist für alle Unter­neh­men und Ver­wal­tun­gen mit Sitz im Mär­ki­schen Kreis kos­ten­los bei der Gesund­heits- und Pfle­ge­pla­nung der Kreis­ver­wal­tung erhält­lich. Zum Ange­bot gehört, die Map­pe den Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen im Rah­men eines Betriebs­be­su­ches vor­zu­stel­len. Eben­falls neu ist das Ange­bot des Krei­ses an alle Betrie­be und Ver­wal­tun­gen, Mit­ar­bei­ter zu betrieb­li­chen Pfle­ge­lot­sen aus­zu­bil­den. Auf die­se Wei­se sol­len Betrof­fe­ne noch frü­her und bes­ser erreicht wer­den als bis­her. Der ers­te Schu­lungs­ter­min fin­det im Herbst statt. Inter­es­sier­te Unter­neh­men kön­nen sich wegen der Ser­vice­map­pe wie auch für die Pfle­ge­lot­sen an die Gesund­heits- und Pfle­ge­pla­nung des Krei­ses unter pflegeplanung@​maerkischer-​kreis.​de wenden.