Unfall­kom­mis­si­on ana­ly­siert Unfäl­le im Kreis Olpe

2. April 2015
von Redaktion

Schwe­re Ver­kehrs­un­fäl­le sol­len ver­hin­dert wer­den – Aktu­ell nur noch zwei Unfall­häu­fungs­stel­len im Kreis Olpe 

PressefotoOlpe – Im März kam die Unfall­kom­mis­si­on des Krei­ses Olpe zur jähr­li­chen Vor­her-Nach­her-Unter­su­chung der Unfall­häu­fungs­stel­len zusammen.

Bei der Kon­fe­renz im Olper Poli­zei­ge­bäu­de unter der Lei­tung von Heinz Kirch­hoff, Lei­ter Fach­dienst Stra­ßen­ver­kehr des Krei­ses Olpe, ana­ly­sier­te die Exper­ten­run­de die umge­setz­ten Maß­nah­men an den Unfall­häu­fungs­stel­len im Kreisgebiet.

Ver­tre­ten sind in dem Gre­mi­um unter der Feder­füh­rung der Kreis­ver­wal­tung die Ver­kehrs­ex­per­ten der Städ­te und Gemein­den im Kreis Olpe, der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg sowie der Stra­ßen­bau­last­trä­ger und der Poli­zei. Die Kom­mis­si­on unter­sucht Unfall­ur­sa­chen, wenn die Poli­zei bei der Aus­wer­tung fest­stellt, dass an ein und der­sel­ben Stel­le immer wie­der gleich­ge­la­ger­te Unfäl­le pas­sie­ren. Die Unfall­kom­mis­si­on arbei­tet Maß­nah­men aus, um wei­te­re Ver­kehrs­un­fäl­le an den Häu­fungs­stel­len zu verhindern.

 

„Es ist eine stän­di­ge Auf­ga­be der Unfall­kom­mis­si­on des Krei­ses Olpe, Ver­kehrs­si­cher­heit zu pro­du­zie­ren. Dabei sol­len regel­mä­ßi­ge Ana­ly­sen, Bespre­chun­gen, Orts­ter­mi­ne und die jähr­li­che Vor­her-Nach­her-Unter­su­chung dazu füh­ren, dass weni­ger Ver­kehrs­un­fäl­le gesche­hen. Dass uns dies im Kreis Olpe beson­ders gut gelingt, zeigt sich dar­an, dass in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nahe­zu 80 Unfall­häu­fungs­stel­len ent­schärft wur­den, “ beton­te Heinz Kirch­hoff in sei­ner dies­jäh­ri­gen Stellungnahme.

 

Bei der dies­jäh­ri­gen Vor­her-Nach­her-Unter­su­chung stan­den sie­ben Ört­lich­kei­ten beson­ders im Blick­punkt der Verkehrsexperten. 

Eine Unfall­häu­fung wur­de in der Ver­gan­gen­heit in Fin­nen­trop-Heg­gen an der Ein­mün­dung der Hül­schot­ter Stra­ße (K5) zur Hol­len­bo­cker Stra­ße erkannt. Dort stie­ßen in meh­re­ren Fäl­len abbie­gen­de Auto­fah­rer mit bevor­rech­tig­ten Motor­rad­fah­rern zusam­men. In den Jah­ren 2012 und 2013 ereig­ne­ten sich dort ins­ge­samt 8 Ver­kehrs­un­fäl­le. Die Unfäl­le hat­ten ein Todes­op­fer, 2 Ver­letz­te und Sach­schä­den in Höhe von 20.000 € zur Fol­ge. Auf Vor­schlag der Unfall­kom­mis­si­on wur­de dort eine über­fahr­ba­re Mit­tel­in­sel auf die Fahr­bahn gebracht sowie die Fahr­bahn­mar­kie­run­gen und Ver­kehrs­zei­chen erneu­ert. Nach Fer­tig­stel­lung der Maß­nah­men ereig­ne­te sich nur noch ein leich­ter Ver­kehrs­un­fall an die­ser Stelle.

Eine wei­te­re Unfall­häu­fungs­stel­le konn­te in Drol­s­ha­gen an der Ein­mün­dung Benol­per Straße/​Gerberstraße ent­schärft wer­den. Hier über­sa­hen Links­ab­bie­ger von der Ger­ber­stra­ße in die Benol­per Stra­ße häu­fig die bevor­rech­tig­ten Ver­kehrs­teil­neh­mer auf der Benol­per Stra­ße. Es ereig­ne­ten sich im Jahr 2013 ins­ge­samt 5 Ver­kehrs­un­fäl­le mit einem Leicht­ver­letz­ten und 27.500 Euro Sach­schä­den. Ein häu­fi­ger Grund für die Vor­fahrt­ver­stö­ße war die schlech­te Sicht auf die Benol­per Stra­ße durch par­ken­de Pkw. Die Sicht wur­de durch Umbau­maß­nah­men an der Ein­mün­dung deut­lich ver­bes­sert. Seit dem Umbau ereig­ne­te sich im Jahr 2014 dort nur noch ein leich­ter Verkehrsunfall.

Auch die Unfall­häu­fungs­stel­len auf der B 236 in Höhe des Bahn­über­gangs bei den Kalk­wer­ken in Gre­ven­brück und auf der K 7 zwi­schen Gre­ven­brück und St. Claas konn­ten durch geeig­ne­te Maß­nah­men (u.a. Ver­bes­se­rung der Grif­fig­keit der Fahr­bahn­ober­flä­chen) ent­schärft werden.

Kopf­schmer­zen berei­tet den Ver­kehrs­ex­per­ten aber der­zeit wie­der die Ein­mün­dung Bruch­stra­ße (L512) / Dros­te-Hüls­hoff-Stra­ße in Olpe. Trotz der Ein­rich­tung von Ver­kehrs­zei­chen hat sich die Unfall­si­tua­ti­on in die­sem Bereich nicht ent­spannt. Hier gesche­hen immer wie­der Auf­fahr­un­fäl­le an der beam­pel­ten Ein­mün­dung. Mit die­ser Unfall­stel­le wird sich die Kom­mis­si­on in der nähe­ren Zukunft noch ein­ge­hend beschäf­ti­gen. Hier sind aller Vor­aus­sicht nach bau­li­che Ver­än­de­run­gen erfor­der­lich, um die Unfall­zah­len an die­ser Stel­le zu senken. 

 

Aktu­ell gel­ten nur noch die B517 im Bereich Kirch­hun­dem-Eich­acker und die L687 (Len­schei­der Stra­ße) von Rönk­hau­sen in Rich­tung Wil­de Wie­se als Unfall­häu­fungs­stel­len im Kreis Olpe. 

Im Bereich der L687 (Len­schei­der Stra­ße) ereig­ne­ten sich allein im Jahr 2014 ins­ge­samt 14 Ver­kehrs­un­fäl­le mit 5 Schwer‑, 1 Leicht­ver­letz­ten und 57.000 Euro Sach­schä­den. Dort waren häu­fig Motor­rad­fah­rer an den Ver­kehrs­un­fäl­len betei­ligt. Nach zahl­rei­chen Maß­nah­men in den ver­gan­ge­nen Jah­ren, u.a. Ein­rich­tung von Geschwin­dig­keits­be­gren­zun­gen und Über­hol­ver­bo­ten, wur­den im August 2014 an der unfall­träch­ti­gen L687 Rüt­tel­strei­fen auf die Fahr­bahn aufgebracht. 

Für eine Ana­ly­se der Unfall­si­tua­ti­on seit der Ein­rich­tung der Rüt­tel­strei­fen stan­den der Unfall­kom­mis­si­on auf Grund des kur­zen Zeit­raums noch kei­ne vali­den Daten zur Ver­fü­gung. Die­se Unfall­häu­fungs­stel­le wird aber von den Exper­ten wei­ter im Auge behal­ten, nach einer ein­ge­hen­den Ana­ly­se wird dann über wei­te­re Maß­nah­men nachgedacht.

Dies gilt eben­falls für die der­zeit noch bestehen­de Unfall­häu­fungs­stel­le auf der B 517 in Kirch­hun­dem-Eich­acker, wo im ver­gan­ge­nen Jahr die Fahr­bahn erneu­ert wur­de und in die­sem Jahr eine sta­tio­nä­re Geschwin­dig­keits­mess­an­la­ge ein­ge­rich­tet wird.

 

Die Mit­glie­der der Unfall­kom­mis­si­on bekräf­tig­ten zum Abschluss ihren Wil­len, auch die weni­gen, übrig geblie­be­nen Unfall­häu­fungs­stel­len in der nächs­ten Zeit in den Griff zu bekom­men und die Sicher­heit im Stra­ßen­ver­kehr im Kreis Olpe wei­ter zu verbessern.