Rie­si­ger Bie­nen­schwarm an der Burgmauer

28. Juli 2014
von Redaktion
Vorsichtig entfernt Klaus Löwenich den aus rund 15.000 Tieren bestehenden Bienenschwarm. Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

Vor­sich­tig ent­fernt Klaus Löwenich den aus rund 15.000 Tie­ren bestehen­den Bie­nen­schwarm. Foto: Hen­drik Klein/​Märkischer Kreis

15.000 Tie­re bau­ten sich ein neu­es Zuhause

Mär­ki­scher Kreis. (pmk) . 15.000 Bie­nen hat­ten sich an der Außen­mau­er der Burg ein neu­es Zuhau­se ange­legt. Kreis­haus-Haus­meis­ter und Hob­by-Imker Klaus Löwenich ent­fern­te den Schwarm und gab ihnen ein neu­es Heim.

„So etwas habe ich in mei­ner mehr als 30-jäh­ri­gen Zeit als Hob­by-Imker noch nicht gese­hen.“ Klaus Löwenich, Haus­meis­ter im Lüden­schei­der Kreis­haus und pas­sio­nier­ter Imker, schaut in den Kof­fer­raum sei­nes Autos auf vier gro­ße Brut­wa­ben. Die hat­te der 54-jäh­ri­ge Lüden­schei­der erst weni­ge Stun­den zuvor vom Hol­zerker unter­halb des Schie­fer­dachs der Jugend­her­ber­ge auf der Burg Alte­na abge­nom­men. Dort hat­ten sich in den ver­gan­ge­nen fünf Wochen rund 15.000 Bie­nen ein neu­es Zuhau­se in rund acht Metern Höhe angelegt.

 

Fünf solcher riesigen Brutwaben entfernte Klaus Löwenich an der Burgmauer. Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

Fünf sol­cher rie­si­gen Brut­wa­ben ent­fern­te Klaus Löwenich an der Burg­mau­er. Foto: Hen­drik Klein/​Märkischer Kreis

„So ein Volk hat man in der Regel in die­ser Grö­ße nicht am Haus hän­gen“, weiß Klaus Löwenich. Die Haus­be­sit­zer wer­den zumeist viel frü­her auf die flie­gen­den Bie­nen auf­merk­sam und beauf­trag­ten Fach­leu­te mit der Ent­sor­gung. Ent­deckt hat­te die rie­si­ge „Beu­le“ am Erker Ilo­na Gruß, Mit­ar­bei­te­rin im Gebäu­de­ma­nage­ment des Krei­ses. „Das war vom Kom­man­dan­ten­haus aus deut­lich zu sehen“, so Gruß. Sie mach­te „Beweis­fo­tos“.

 

Hil­fe für die „Ent­sor­gung“ der Bie­nen kam dann von Klaus Löwenich qua­si aus dem eige­nen Haus. Mit einem Hub­wa­gen und in ent­spre­chen­der Schutz­klei­dung brach­te sich der 54-Jäh­ri­ge auf die Höhe des Bie­nen­volks und schab­te die Brut­wa­ben ab in eine Kis­te – umge­ben von zahl­rei­chen, offen­sicht­lich angriffs­lus­ti­gen Bienen.

 

„Das ist nicht gefähr­lich“, so Löwenich, „solan­ge man nicht nach den Bie­nen schlägt.“ Er muss es wis­sen, der Lüden­schei­der hat in der Ver­gan­gen­heit selbst zu ganz unter­schied­li­chen Zei­ten bis zu 15 Bie­nen­völ­ker. Jetzt hat er eines mehr. „Die bekom­men bei mir ein neu­es Zuhau­se.“ Und dort­hin muss­ten die Tie­re zügig gebracht wer­den. „Sie brau­chen drin­gend etwas zu fres­sen und vor allem Was­ser, sonst sind sie mor­gen alle verdurstet.“

 

Ob er die Köni­gin auch erwischt hat, weiß der Haus­meis­ter noch nicht. „Ich hof­fe ja. Falls nicht, dann kom­men die Bie­nen wie­der an die Außen­wand der Burg.“ Viel­leicht muss Klaus Löwenich schon bald wie­der den Hub­wa­gen bestellen.