„Mord am Hellweg“

17. Januar 2018
von Redaktion

„Mord am Hell­weg“ 2018: Frank Gold­am­mer macht Iser­lohn zum „Tat­ort“

Iser­lohn. Iser­lohn wird nach 2016 auch in die­sem Jahr wie­der „Tat­ort” des „Mord am Hellweg”-Festivals. Ein fes­ter Bestand­teil von Euro­pas größ­tem Kri­mi­fes­ti­val ist die gleich­zei­tig erschei­nen­de Antho­lo­gie, die par­al­lel zum Fes­ti­val­zeit­raum im Herbst ver­öf­fent­licht wird. Für den neu­en Kri­mi­band mit dem Titel „Henkers.Mahl.Zeit” wur­den 23 renom­mier­te Autorin­nen und Autoren aus Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz ein­ge­wor­ben. Sie rei­sen bis zum Früh­jahr in die Hell­weg-Regi­on, um für ihren Kurz­kri­mi vor Ort, „ihrem Ort”, zu recher­chie­ren. Zwei bis drei Tage besu­chen die betei­lig­ten Autorin­nen und Autoren für ihre jewei­li­gen Geschich­ten die Stadt oder Gemein­de, die ihnen zuge­wie­sen wurde.

Frank Gold­am­mer (M.) macht im Rah­men des Kri­mi­fes­ti­vals „Mord am Hell­weg“ Iser­lohn zum „Tat­ort“. Bei einem ers­ten Besuch in der Wald­stadt wur­de er begrüßt und vor­ge­stellt von Mat­thi­as Qua­sch­nik (städ­ti­sches Kul­tur­re­fe­rat), Autor und Kul­tur­aus­schuss­mit­glied Dr. Walt­her Weh­ner, Kul­tur­res­sort­lei­ter Jochen Köhn­ke und Hei­ner Rem­mert vom West­fä­li­schen Lite­ra­tur­bü­ro (v.l.).

Frank Gold­am­mer ist der für Iser­lohn zustän­di­ge Autor. Er besuch­te Iser­lohn am letz­ten Wochen­en­de. „Ich muss geste­hen, dass ich vor­her kaum etwas gehört hat­te von Iser­lohn”, sag­te der 42-Jäh­ri­ge beim Gespräch mit Medi­en­ver­tre­tern am Sonn­tag (14. Janu­ar) im Lite­ra­tur­ho­tel Franzosenhohl.

Um das zu ändern, begab er sich am Sams­tag zusam­men mit Kul­tur­aus­schuss­mit­glied und Kri­mi­au­tor Dr. Wal­ter Weh­ner und dem ehe­ma­li­gen Stadt­ar­chi­var Götz Bett­ge auf Recher­che­tour in Iserlohn.

Beson­ders auf­ge­fal­len ist ihm die reiz­vol­le Mischung aus moder­nen Gebäu­den und his­to­ri­scher Archi­tek­tur. Vor allem die geschicht­li­che Ent­wick­lung in der Kriegs- und Nach­kriegs­zeit ist für den Autor von Bedeu­tung. So hat­ten sei­ne bis­he­ri­gen Wer­ke einen ent­spre­chen­den Bezug.

Mit Anfang zwan­zig begann er zu schrei­ben, ver­leg­te sei­ne ers­ten Roma­ne im Eigen­ver­lag und schrieb bis­her drei erfolg­rei­che Regio­nal­kri­mis über Dres­den und Umge­bung. Mit „Der Angst­mann” (2016) star­te­te er eine Kri­mi­rei­he um Ober­kom­mis­sar Max Hel­ler, der zwei­te Band „Tau­send Teu­fel” erschien im Herbst 2017.

Nähe­res zum Inhalt des Iser­lohn-Kurz­kri­mis konn­te bzw. woll­te Gold­am­mer natür­lich noch nicht preis­ge­ben. Nur so viel: Die Vor­ga­be für alle Geschich­ten der Antho­lo­gie, min­des­tens einen Mord ein­zu­ar­bei­ten, wird er wohl übertreffen.

Der Lei­ter des städ­ti­schen Kul­tur­res­sorts Jochen Köhn­ke freut sich schon, sowohl auf die „Mord am Hellweg”-Veranstaltungen als auch auf die Kurz­ge­schich­te, die Gold­am­mer natür­lich selbst zuerst in Iser­lohn prä­sen­tie­ren wird. Er bedank­te sich auch bei Dr. Weh­ner, auf des­sen Initia­ti­ve Iser­lohn 2016 zum ers­ten Mal am Kri­mi­fes­ti­val teilnahm.

Wann Gold­am­mer den Kurz­kri­mi in Iser­lohn prä­sen­tiert, steht noch nicht fest. Auch ste­hen noch kei­ne ande­ren Ter­mi­ne für Lesun­gen in Iser­lohn fest, jedoch wird zum „Mord am Hellweg”-Vorverkaufsstart am 5. Febru­ar mit Sicher­heit auch eine Iser­loh­ner Ver­an­stal­tung dabei sein. Ein Datum, das man nicht ver­pas­sen soll­te. Hei­ner Rem­mert vom West­fä­li­schen Lite­ra­tur­bü­ro in Unna, unter des­sen Feder­füh­rung das Fes­ti­val läuft, weist dar­auf hin, dass man sich grund­sätz­lich schnell Kar­ten sichern soll­te. Die Lesun­gen sind erfah­rungs­ge­mäß nach kur­zer Zeit ausverkauft.