Märkische Sozialstiftung fördert kindgerechte Instrumente

Märkische Sozialstiftung fördert kindgerechte Instrumente

Märkischer Kreis. (pmk). Mit vollem Stimm- und Körpereisatz zeigten die Kinder des Meinerzhagener Evangelischen Kindergartens Otto-Fuchsstraße, dass in ihrer Kita gerne gesungen und musiziert wird. Landrat Thomas Gemke und Eckehard Beck, Fachbereichsleiter Jugend und Bildung überzeugten sich persönlich davon, dass Spende der “Märkischen Sozialstiftung für Kinder und Jugendliche” im kreisweit angelegten, evangelischen Projekt zur Sprachförderung mit Musik gut angelegt ist.

 

Die Märkische Sozialstiftung schüttet jedes Jahr rund 4000 Euro für Projekte im Kinder- und Jugendbereich aus. Jeweils 2000 Euro erhielten dieses Jahr das FIBS in Nachrodt-Wiblingwerde und jetzt auch der evangelische Kindergarten in Meinerzhagen. Die Stiftung verwendet dafür die Erträge aus dem Erbe einer kinderlosen Witwe aus Hemer. Sie hatte dem Märkische Kreis eine sechsstellige Summe hinterlassen mit der Maßgabe, das Geld für hilfebedürftige Kinder und Jugendliche auszugeben.

 

In Meinerzhagen fließen die Gelder, so Kindergartenleiterin Hedda Dahlhaus, in kindgerechte Rhythmus-Instrumente und die musikalische Weiterbildung der Erzieherinnen. Mit ihren kleinen Geigerinnen zeigte sie, dass es bereits im Kindergarten möglich ist, Kinder auch an ein relativ anspruchvolles Musikinstrument heranzuführen. Das Projekt “Fiedelmax” findet in Zusammenarbeit mit der Musikschule Volmetal statt. Pfarrerin Petra Handke und ihr Amtskollege Klaus Kemper-Kohlhase freuten sich, dass Landrat Gemke und Eckehard Beck mit den Geldern der Märkischen Sozialstiftung den ländlichen Raum bedacht haben. „Auch die Landgemeinden leisten vor Ort viel gute Kulturarbeit“, betonte Handke. Sie begrüßte ausdrücklich das Projekt zur „Sprachförderung mit Musik“, denn Musik macht nicht nur glücklich, sie hilft auch beim Spracherwerb.

 

Nach dem Konzept von Gabriele Iseringhausen vom evangelischen Kirchenkreis werden Erzieherinnen und Erzieher der evangelischen Kindertageseinrichtungen von der Musikpädagogin Karin Haarmann in Workshops geschult. Sie sollen das Singen und Musizieren mit Kindern lernen, da die Ausbildung von Erziehern und Erzieherinnen offenbar diese Qualifikationen vernachlässige. Auch an Schulen gebe zu wenig Musiklehrer/innen. Dabei helfen Singen und Bewegen unmittelbar beim Spracherwerb, da das kindliche Gehirn Sprache über Gefühle, Sprachmelodie und Tun abspeichert. „Über das Singen lernen Kinder das Sprechen schnell und spielerisch. Durch die Musik erreichen Sie auch Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder mit Behinderungen“, erklärte Gabriele Iseringhausen.