Kein Bedarf an Öffentlicher Ordnung?

Wer in Soest und um Soest herum unterwegs ist, wird die Polizei oder private Ordnungskräfte sehr selten gewahr. Man mag das gut finden, sofern überflüssige Kontroll-Belästigungen dadurch unterbleiben, man darf das auf den Feldern kritisieren, die zur Kriminalität einladen oder durch den Verlust an Ordnung an Lebensqualität einbüßen. Der berühmte Streife gehende „Schutzmann“ wird doch zunehmend vermisst, vor allem an neuralgischen Punkten und zu bestimmten Zeiten. Das gilt auch für private Ordnungsdienste. Ein alltägliches Beispiel dafür.

 

Im Verkaufszentrum an der unteren Brüderstraße, in dem sich Saturn, Woolworth, Rossmann und KiK befinden, gibt es auch eine öffentliche Toilette. Die jedoch wird gerade in den hoch frequentierten Zeiten ab 16.00 Uhr geschlossen! Die Begründung ist so simpel, wie schwer durchschaubar. Weil es dort zu Zerstörungen gekommen sei, wird sie einfach dicht gemacht. Doch auf die Idee, diese Toilette mit einer anwesenden Reinigungskraft zu bestücken oder zu bestimmten Zeiten zu kontrollieren, kommt niemand.

 

Als verantwortlich zeichnet das „Gebäudemanagement“ Gebauer. Dieses sitzt in Berlin, unterhält keinen Standplatz in Westfalen und gibt auch keine Kontaktnummer an. Nachfragen in der Hauptzentrale ergaben, dass niemand weiß, wer für die Toiletten in Soest zuständig ist.

 

Gelegentliche Randale wird auch von Verkäuferinnen in den Läden bestätigt. Zur Tätergruppe gibt es jedoch keine Aussage.

 

Die Schließung einer der wenigen öffentlichen Toiletten im Stadtzentrum, wird dem normalen einkaufenden Soester Bürger kaum gefallen können. Vor allem nicht, da dies von den Verantwortlichen widerstandslos durchgeführt wird, obwohl die Probleme mit etwas guten Willen und ein paar Maßnahmen abzustellen wären. Statt Autorität zu zeigen, nimmt man Gewalt und Chaos quasi zur Kenntnis. Das sind keine guten Ansichten, Aussichten erst recht nicht…

 

Krienen Tanja Soest für Dorfinfo.de