Keine Zeit zu verschnaufen: 100 Einsatzkräfte mit Orkantiefschäden beschäftigt

Hemer Wie vielerorts lässt das Orkantief “Friederike” auch den Hemeraner Feuerwehrleuten kaum Zeit zu verschnaufen. Rund 100 Einsatzkräfte, hauptsächlich freiwillige Feuerwehrleute, besetzen seit dem Vormittag alle Feuerwehrgerätehäuser im Stadtgebiet.

Nachdem am frühen Morgen die Warnstufe für Sturm auf die höchste Stufe gesetzt wurde, traf auch die Feuerwehr Hemer entsprechende Vorkehrungen. Zuerst wurde in der Feuerwache der so genannte Stab eingerichtet. Beim Blick in den Lagebesprechungsraum stehen hochkonzentrierte Feuerwehrleute vor den Einsatztafeln, koordinieren die ohne Unterbrechung eingehenden Meldungen und teilen diese mit der nötigen Ruhe und Genauigkeit den einzelnen Einheiten zu. Um halb Elf wurden die Löschgruppen alarmiert – die Gerätehäuser waren umgehend zu besetzten. Rund 100 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr begaben sich daraufhin zu ihren Gerätehäusern und bereiteten sich auf eventuelle Einsätze vor.

Um 15 Uhr kam die Nachricht aus der Feuer- und Rettungswache, dass

27 Einsätze erledigt wurden, 15 weitere laufen in diesen Minuten. In Heidermühle ist ein Baum auf ein Haus und einen Gastank gestürzt, wobei letzter allerdings keine bedrohlichen Beschädigungen aufweist.

Selbstverständlich wurde die Einsatzstelle abge-sperrt. Auf der Hönnetalstraße Richtung Hönnetal waren 15 Personen in ihren Fahrzeugen zwi-schen Bäumen gefangen. Die Feuerwehren Hemer und Balve schnitten zur Befreiung eine Schneise. Anschließend wurde die Straße gesperrt. U.a. auf der Urbecker Straße beschädigte ein Baum eine Stromleitung, weshalb der Bereich über Stunden abgeschottet werden musste, da der Energieversorger und der Märkische Stadtbetrieb Iserlohn/Hemer Freischneidemaß-nahmen ergreifen konnten. Darüber hinaus war die Hemeraner Drehleiter am späten Vormittag zur Unterstützung der Feuerwehr Menden im Einsatz. Personenschäden sind der Feuerwehr aktuell nicht bekannt. Zahlreiche Bäume blockierten Fahrbahnen, Dächer wurden abgedeckt, umherfliegende Dach-teile sorgten für Gefahr, eine Fassade drohte umzufallen, und sogar die Ampel an der Amts-kreuzung muss gesichert werden.

Ein Bild von der Lage machte sich auch Bürgermeister Michael Heilmann. Gemeinsam mit der Feuerwehrleitung suchte er die Feuerwehrleute in den Gerätehäusern und an den Einsatzorten und dankte mit Lunchpaketen für den Einsatz der vielen Einsatzkräften.

“Die Sicherheit der Feuerwehrmänner und -frauen steht an erster Stelle. Dass sich über den ganzen Tag rund 100 Feuerwehrleute in den Dienst der Bürgerinnen und Bürger stellen, ist absolut bemerkenswert und verdient hohe Anerkennung. Es dokumentiert auch den Zusammenhalt und die Funktionsfähigkeit unserer Feuerwehr.”