Kei­ne Zeit zu ver­schnau­fen: 100 Ein­satz­kräf­te mit Orkan­tief­schä­den beschäftigt

18. Januar 2018
von Redaktion

Hemer Wie vie­ler­orts lässt das Orkan­tief „Frie­de­ri­ke” auch den Hemera­ner Feu­er­wehr­leu­ten kaum Zeit zu ver­schnau­fen. Rund 100 Ein­satz­kräf­te, haupt­säch­lich frei­wil­li­ge Feu­er­wehr­leu­te, beset­zen seit dem Vor­mit­tag alle Feu­er­wehr­ge­rä­te­häu­ser im Stadtgebiet.

   Nach­dem am frü­hen Mor­gen die Warn­stu­fe für Sturm auf die höchs­te Stu­fe gesetzt wur­de, traf auch die Feu­er­wehr Hemer ent­spre­chen­de Vor­keh­run­gen. Zuerst wur­de in der Feu­er­wa­che der so genann­te Stab ein­ge­rich­tet. Beim Blick in den Lage­be­spre­chungs­raum ste­hen hoch­kon­zen­trier­te Feu­er­wehr­leu­te vor den Ein­satz­ta­feln, koor­di­nie­ren die ohne Unter­bre­chung ein­ge­hen­den Mel­dun­gen und tei­len die­se mit der nöti­gen Ruhe und Genau­ig­keit den ein­zel­nen Ein­hei­ten zu. Um halb Elf wur­den die Lösch­grup­pen alar­miert – die Gerä­te­häu­ser waren umge­hend zu besetz­ten. Rund 100 Ein­satz­kräf­te der frei­wil­li­gen Feu­er­wehr bega­ben sich dar­auf­hin zu ihren Gerä­te­häu­sern und berei­te­ten sich auf even­tu­el­le Ein­sät­ze vor.

 

An der Urbe­cker Stra­ße stürz­te ein Baum in eine Strom­lei­tung und auf ein Haus.
Feu­er­wehr-Hemer ©

   Um 15 Uhr kam die Nach­richt aus der Feu­er- und Ret­tungs­wa­che, dass

27 Ein­sät­ze erle­digt wur­den, 15 wei­te­re lau­fen in die­sen Minu­ten. In Hei­der­müh­le ist ein Baum auf ein Haus und einen Gas­tank gestürzt, wobei letz­ter aller­dings kei­ne bedroh­li­chen Beschä­di­gun­gen aufweist. 

Selbst­ver­ständ­lich wur­de die Ein­satz­stel­le abge-sperrt. Auf der Hön­ne­tal­stra­ße Rich­tung Hön­ne­tal waren 15 Per­so­nen in ihren Fahr­zeu­gen zwi-schen Bäu­men gefan­gen. Die Feu­er­weh­ren Hemer und Bal­ve schnit­ten zur Befrei­ung eine Schnei­se. Anschlie­ßend wur­de die Stra­ße gesperrt. U.a. auf der Urbe­cker Stra­ße beschä­dig­te ein Baum eine Strom­lei­tung, wes­halb der Bereich über Stun­den abge­schot­tet wer­den muss­te, da der Ener­gie­ver­sor­ger und der Mär­ki­sche Stadt­be­trieb Iserlohn/​Hemer Frei­schnei­de­maß-nah­men ergrei­fen konn­ten. Dar­über hin­aus war die Hemera­ner Dreh­lei­ter am spä­ten Vor­mit­tag zur Unter­stüt­zung der Feu­er­wehr Men­den im Ein­satz. Per­so­nen­schä­den sind der Feu­er­wehr aktu­ell nicht bekannt. Zahl­rei­che Bäu­me blo­ckier­ten Fahr­bah­nen, Dächer wur­den abge­deckt, umher­flie­gen­de Dach-tei­le sorg­ten für Gefahr, eine Fas­sa­de droh­te umzu­fal­len, und sogar die Ampel an der Amts-kreu­zung muss gesi­chert werden.

 

   Ein Bild von der Lage mach­te sich auch Bür­ger­meis­ter Micha­el Heil­mann. Gemein­sam mit der Feu­er­wehr­lei­tung such­te er die Feu­er­wehr­leu­te in den Gerä­te­häu­sern und an den Ein­satz­or­ten und dank­te mit Lunch­pa­ke­ten für den Ein­satz der vie­len Einsatzkräften. 

„Die Sicher­heit der Feu­er­wehr­män­ner und ‑frau­en steht an ers­ter Stel­le. Dass sich über den gan­zen Tag rund 100 Feu­er­wehr­leu­te in den Dienst der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger stel­len, ist abso­lut bemer­kens­wert und ver­dient hohe Aner­ken­nung. Es doku­men­tiert auch den Zusam­men­halt und die Funk­ti­ons­fä­hig­keit unse­rer Feuerwehr.”