Keim­be­las­tung im Trink­was­ser von Land­hau­sen und Stü­be­cken in Hemer geht zurück

15. Januar 2013
von Redaktion

Mär­ki­scher Kreis. (pmk). Das Gesund­heits­amt des Mär­ki­schen Krei­ses hat den Ver­dacht, dass soge­nann­te coli­for­me Kei­me im Trink­was­ser für zahl­rei­che Magen-Darm-Erkran­kun­gen in den Orts­tei­len Hemer-Land­hau­sen und Hemer-Stü­be­cken ver­ant­wort­lich sind.
Nach­dem die Stadt­wer­ke Hemer das Lei­tungs­netz in den Ort­tei­len seit Sams­tag 12. Janu­ar umfang­reich spült und das Was­ser chlort, geht die Keim­be­las­tung offen­bar zurück. Am Sams­tag wies das Hygie­ne­insti­tut Gel­sen­kir­chen noch sie­ben coli­for­me Kei­me pro 100 ml Was­ser nach. Die jüngs­ten Netz­pro­ben an den Hydran­ten in Land­hau­sen und am Kas­ta­ni­en­weg stel­len nur noch einen coli­for­men Keim pro 100 ml fest. Ent­war­nung gibt das Gesund­heits­amt des Mär­ki­schen Krei­ses jedoch noch nicht.
 
Bis zum Nach­weis der bak­te­rio­lo­gi­schen Unbe­denk­lich­keit wird Lei­tungs­netz wei­ter gespült, das Was­ser wei­ter gechlort und täg­lich beprobt. Auch soll­ten die betrof­fe­nen Haus­hal­te das gesam­te Was­ser zum Trin­ken und zur Zube­rei­tung von Spei­sen vor Gebrauch abkochen.
 
Aller­dings ist noch nicht ein­deu­tig geklärt, ob es sich bei den gefun­de­nen Kei­men tat­säch­lich um den Ver­ur­sa­cher der Darm­er­kran­kun­gen, den Cam­py­lo­bac­ter, han­delt. Das kann nur das Natio­na­le Refe­renz­zen­trum in Wer­nin­ge­ro­de klä­ren, wenn es ihm gelingt, den Cam­py­lo­bac­ter aus den coli­for­men Kei­men der Pro­ben her­an­zu­züch­ten. Die­se Pro­ze­dur kann noch eini­ge Tage dauern.
 
Seit Neu­jahr häuf­ten sich in den bei­den Hemera­ner Stadt­tei­len die Durch­fall­erkran­kun­gen. Daher ging das Gesund­heits­amt des Mär­ki­schen Krei­ses auf Spu­ren­su­che. Sie befrag­te zunächst die Erkrank­ten nach den Lebens­mit­teln, die sie zu sich genom­men hat­ten. Als es dabei zu wenig Über­ein­stim­mun­gen kam, fiel der Ver­dacht auf das Trinkwasser.
 
Das Trink­was­ser in Hemer wird monat­lich vom Hygie­ne­insti­tut Gel­sen­kir­chen beprobt. Die letz­te Regel­un­ter­su­chung vom 19. 12. 2012 war unauf­fäl­lig. Das Gesund­heits­amt ord­ne­te am Don­ners­tag, 10. Janu­ar 2013, eine erneu­te Pro­be an. Das Ergeb­nis lag am Samstagmittag,12. Janu­ar, vor. Dabei wur­de deut­lich, dass das Was­ser in den vier Was­ser­wer­ken in Ord­nung ist. Aller­dings wur­den coli­for­me Kei­me in den Hydran­ten, also im Lei­tungs­sys­tem in Land­hau­sen und Stü­be­cken nach­ge­wie­sen. Dar­auf­hin wur­den am Sams­tag in enger Koope­ra­ti­on mit den Stadt­wer­ken, der Poli­zei und der Feu­er­wehr alle not­wen­di­gen Maß­nah­men zum Schutz der Bevöl­ke­rung ein­ge­lei­tet. Die Stadt­wer­ke Hemer suchen noch nach der Ursa­che der Verunreinigung.
 
Für Fra­gen der Bevöl­ke­rung zu Ver­hal­tens­re­geln und Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men steht das Gesund­heits­te­le­fon bereit: 02352–966-7272 oder nach Dienst­schluss: 016097853114.