Immer weni­ger Hausmüll

1. Oktober 2014
von Redaktion

Aus­schuss beschließt „MK wird E‑Mobil“

Die Menge an Hausmüll sinkt, die im Iserlohner Müllheizkraftwerk verbrannt wird. Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

Die Men­ge an Haus­müll sinkt, die im Iser­loh­ner Müll­heiz­kraft­werk ver­brannt wird. Foto: Hen­drik Klein/​Märkischer Kreis

Mär­ki­scher Kreis. (pmk). Wegen des enor­men Rück­gangs der Ein­woh­ner­zah­len sinkt auch die Müll­men­ge im Mär­ki­schen Kreis. Das erfuh­ren die Mit­glie­der im Aus­schuss für Abfall­wirt­schaft, Umwelt­schutz und Planung.

Immer weni­ger Ein­woh­ner – immer weni­ger Haus­müll. Auf die­se ein­fa­che For­mel brach­te Kreis­di­rek­to­rin Bar­ba­ra Diens­tel-Küm­per die Ent­wick­lung bei der Men­ge des zu besei­ti­gen­den Sied­lungs­ab­falls, der im Iser­loh­ner Müll­heiz­kraft­werk ver­brannt wer­den kann. Im Jahr 2012 sei­en es noch gut 107.000 Ton­nen gewe­sen, im ver­gan­ge­nen Jahr nur noch 104.000 Ton­nen. „Die Pro­gno­se für die­ses Jahr ist 101.000 Ton­nen“, so Diens­tel-Küm­per in der Sit­zung des Aus­schus­ses für Abfall­wirt­schaft, Umwelt­schutz und Pla­nung. „Wir haben allein in den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren im Mär­ki­schen Kreis 18.000 Ein­woh­ner ver­lo­ren. Das ist die Grö­ße einer mitt­le­ren kreis­an­ge­hö­ri­gen Stadt.“ Das mache sich eben auch bei der Müll­men­ge bemerk­bar. Eine leicht gegen­läu­fi­ge Ent­wick­lung gebe es bei Bau- und (bau)mineralischen Abfäl­len. Deren Men­ge stieg um gut 34.000 Ton­nen auf 167.454 Ton­nen. „Das mag dar­an lie­gen, dass auf­grund der nied­ri­gen Bau­zin­sen mehr gebaut wird“, ver­mu­tet die Kreisdirektorin.

 

Zuvor wur­de von den Aus­schuss­mit­glie­der, unter ihnen auch eini­ge neue nach der Kom­mu­nal­wahl im Mai, über die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben der ein­zel­nen Umwelt­fach­diens­te beim Kreis infor­miert, hat­ten den von Micha­el Lücker und Bern­hard Ober­le Jah­res­be­richt der Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­fa­len, die für den Kreis die pri­va­te Abfall­be­ra­tung über­nom­men hat, zur Kennt­nis genom­men und hat­ten den Ener­gie­be­richt mit CO2-Bilanz vor­ge­legt bekommen.

 

Inter­es­siert zeig­ten sich Kreis­po­li­ti­ker am Stra­te­gie­pa­pier „Der Kreis wird E‑mobil“, das die Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te Petra Schal­ler vor­stell­te. Der Kreis kön­ne beim Kli­ma­schutz infor­mie­ren, Anstö­ße geben und mode­rie­ren. „Ech­te Ein­fluss­mög­lich­kei­ten haben wir wenig“, so Schal­ler. Aber dort, wo der Kreis direkt etwas tun kön­ne, soll die Ver­wal­tung jetzt aktiv wer­den. Der Aus­schuss woll­te das Kon­zept nicht nur, wie geplant, zur Kennt­nis neh­men, son­dern for­der­te die Kreis­ver­wal­tung ein­stim­mig auf, es umzu­set­zen. Dazu gehört bei­spiels­wei­se der ver­mehr­te Ein­satz von Elek­tro­au­tos im Fuhr­park, die Ein­rich­tung einer Lade­sta­ti­on für E‑Bikes am Lüden­schei­der Kreis­haus sowie die Ver­bes­se­rung des Trans­por­tes von E‑Bikes in den Bus­sen der Mär­ki­schen Verkehrsgesellschaft.

 

Ein­stim­mig beschloss der Aus­schuss für Abfall­wirt­schaft, Umwelt­schutz und Pla­nung die zwei­te Ände­rung des Land­schafts­pla­nes „Bal­ve- Mitt­le­res Hön­ne­tal“ und damit die Umset­zung der FFH-Richt­li­nie der Euro­päi­schen Uni­on. 23 Behör­den und öffent­li­che Stel­len sowie fünf Pri­vat­per­so­nen hat­ten Anre­gun­gen vor­ge­bracht oder Beden­ken geäu­ßert. „Soweit deren Umset­zung mög­lich ist, wer­den sie im Land­schafts­plan­ent­wurf berück­sich­tigt“, sag­te die Ver­wal­tung in der Sit­zungs­vor­la­ge zu. Der Ent­wurf soll als­bald für vier Wochen öffent­lich aus­ge­legt werden.