Gefahrstoffaustritt Meisenweg

Menden (Hochsauerland)Am Abend kam es gegen 17:10 Uhr zu einem Gefahrstoffaustritt in einer Lagerhalle eines Betriebs auf der Platte-Heide. Bei Verladearbeiten war der Transportsack einer Substanz namens Natriumsulfid aufgerissen, ein Teil des Inhalts konnte auslaufen. Die Betriebsangehörigen handelten schnell und umsichtig, sie evakuierten umgehend den betroffenen Bereich und informierten die Feuerwehr.
Auf Grund des Einsatzstichwortes alarmierte die Kreisleitstelle per Meldeempfänger und Sirene den Rüstzug der Feuerwache, welcher zusätzlich mit einem Spezialfahrzeug für Gefahrgutlagen ausrückte, sowie den Löschzug Mitte. Des Weiteren wurde der Löschzug Süd, bestehend aus den Löschgruppen Lendringsen und Oesbern, alarmiert. Der LZ Süd ist speziell für die Dekontamination nach Gefahrgutunfällen ausgerüstet und geschult.

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Die ersteintreffenden Einsatzkräfte sperrten den betroffenen Bereich großzügig ab und versicherten sich, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich befanden. Auf Grund der Beschreibung der Betriebsangehörigen war von keiner größeren Gefährdung oder Ausbreitung des Natriumsulfids, welches in seiner reinen Form ein Feststoff ist, auszugehen. Die Einsatzkräfte konnten daher die vielfach trainierten Handgriffe und Abläufe in verhältnismäßiger „Ruhe“ ausführen. Ein Trupp wurde unter schwerem Atemschutz und mit speziellen Schutzanzügen in die Lagerhalle vorgeschickt um die Lage genauestens zu erkunden. Damit die Gefahr beseitigt werden konnte, wurde der Stoff zusammengefegt und in Transportsäcke der Feuerwehr verfüllt, welche anschließend fest verschlossen wurden. Mit der Entsorgung ist nun der betroffene Betrieb beauftragt.
Da sich der Gefahrenbereich auf eine Lagerhalle beschränkte, bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Bevölkerung.
Die Feuerwehr Menden war mit ca. 17 Fahrzeugen und 60 Feuerwehrfrauen und –männern für rund zwei Stunden im Einsatz.
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