Evakuierung von Mühlberg ist aufgehoben

Katastrophenfall bleibt bis mindestens Dienstag

Märkischer Kreis. (pmk). Die Hochwasserlage im Landkreis Elbe-Elster, dem Partnerschaftskreis des Märkischen Kreises, entspannt sich langsam. Die Evakuierung in Mühlberg wurde aufgehoben. Jetzt gilt die Sorge den durchgeweichten Deichanlagen.
Die Situation im Hochwassergebiet an der Elbe ist nach wie vor angespannt. Deshalb gilt weiter der Katastrophenfall für die Stadt Mühlberg und bleibt auch bis mindestens Dienstag bestehen. Das teilt der Verwaltungsstab des Landkreises Elbe-Elster, dem Partnerschaftskreis des Märkischen Kreises, mit. Entsprechend der aktuellen Lage werde über alles Weitere zeitnah entschieden. Bis dahin wird mit weiter sinkenden Pegeln gerechnet. Derzeit liegt der Hochwasserwert bei 8,93 Meter (Sonntag, 18 Uhr). Normal sind an der Elbe Wasserstände um die drei Meter.
 
Landrat Christian Jaschinski ist im Hochwassergebiet zwischen Elbe und Schwarzer Elster hin und hergefahren, um sich über die aktuelle Lage zu informieren und Bau- und Sicherungsmaßnahmen in Augenschein zu nehmen. Darüber hinaus leitet er die regelmäßigen Lagebesprechungen, die er dazu beim Verwaltungsstab in Herzberg und vor Ort in Mühlberg bei der Technischen Einsatzleitung in Weinberge einberufen hat.
 
„Ich bin froh, dass wir bei allen Schwierigkeiten bislang alles so gut überstanden haben. Dafür gebührt allen Beteiligten, den vielen ehrenamtlichen Helfern unterschiedlichster Einrichtungen, Organisationen und Institutionen, den Kommunen und nicht zuletzt den Bürgern schon jetzt ein großes Dankeschön. Bis zur Aufhebung des Katastrophenfalls in Mühlberg voraussichtlich am Dienstag dürfen wir alle jetzt in den Anstrengungen nicht nachlassen, damit die Deichanlagen weiter halten. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir das mit vereinten Kräften schaffen werden“, sagte Christian Jaschinski.
 
Wenn die Lage vom Verwaltungsstab des Landkreises in Herzberg immer noch angespannt gesehen wird, dann hängt das damit zusammen, dass die Deiche wie ein Schwamm durchweicht sind. Die Wassermengen drücken nach wie vor unvermindert auf die Deichanlagen. Es können sich jederzeit Schadstellen ausbilden. Deshalb werden die Hochwasserschutzeinrichtungen auch weiterhin genau beobachtet.
 
Landrat Christian Jaschinski hat in der Lagebesprechung mit dem Verwaltungsstab in Herzberg entschieden, die Evakuierung der Stadt Mühlberg am Montag ab 15:00 Uhr aufzuheben. Damit ist es den Bürgern und Bürgerinnen wieder möglich, in ihre Wohnungen und Häuser in Mühlberg zurückzukehren. An den Evakuierungsobjekten und Notunterkünften werden Busse für den Rücktransport bereitgestellt. Der Verwaltungsstab organisiert mit dem Deutschem Roten Kreuz und der Arbeiterwohlfahrt den Rücktransport pflegebedürftiger Personen. Der Katastrophenalarm in der Stadt bleibt aber bestehen.
 
An der Schwarzen Elster sinken die Pegel kontinuierlich, es gab im Laufe des Tages keine besonderen Vorkommnisse. Auf dem Abschnitt Brücke Prieschka bis zur Landesgrenze Sachsen-Anhalt gilt derzeit noch die Alarmstufe 3. Das Betreten der Deichanlagen bleibt aber weiterhin strengstens verboten! Aufgrund des aufgeweichten Zustandes der Deiche besteht beim Betreten akute Lebensgefahr!
 
Insgesamt sind derzeit an Hilfskräften zur Bekämpfung der Hochwasserlage im Landkreis Elbe-Elster tätig: 252 Feuerwehrleute, 78 Polizisten, vier Kräfte des Technischen Hilfswerkes (THW), 286 Bundeswehrsoldaten, 13 Personen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Insge-samt 675 Personen inklusive des Verwaltungsstabes.
 
Spendenkonto für Hochwasseropfer eingerichtet
 
Die Kreiskasse der Kreisverwaltung Elbe-Elster hat ein Spendenkonto bei der Sparkasse Elbe-Elster für die Hochwasseropfer im Landkreis eingerichtet. Einzahlungen können ab sofort unter dem Kennwort „Landkreis Elbe-Elster-Spendenkonto Hochwasser 2013“ unter der Kontonummer 201 01 17 27, Bankleitzahl 180 510 00 vorgenommen werden.