Arnsberg gibt aktuellen Stand der Einsatzlage nach Sturmtief Bernd bekannt

Hochwasserlage Stadt Arnsberg: Aktuelle Situation (Stand 15. Juli, 12 Uhr)

132 Einsatzstellen

Arnsberg. Die Auswirkungen von Sturmtief Bernd sorgen seit den Morgenstunden weiterhin für Einsätze der Feuerwehr. Die Pegelstände der Flüsse Ruhr und Röhr gehen zwar zurück, dennoch gibt es weiterhin kritische Wasserstände im Stadtgebiet. Die Einsatzschwerpunkte liegen weiter in den Ortsteilen Müschede und Oeventrop. Aktuell (Stand: 12.15 Uhr) wurde die Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet zu insgesamt 132 Einsatzstellen gerufen. Insgesamt waren bis jetzt 290 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen.

Wassermassen nicht zu stoppen

Bürgermeister Ralf Paul Bittner: „Wir mussten dramatische Stunden erleben. Das Starkregenereignis um Sturmtief Bernd zeigt vor Ort aktuell ganz deutlich, wie wichtig es
ist die Folgen von Klimaveränderungen und deren Auswirkungen sehr ernst zu nehmen: Selbst eine große Maßnahme wie die Renaturierung der Ruhr kann nicht solche Wassermassen aufnehmen.“

Pegelstand der Ruhr aktuelle noch hoch

Gesperrt ist aktuell weiterhin die Dinscheder Brücke in Oeventrop, alle weiteren Straßen im Stadtgebiet sind befahrbar. Nachdem in Oeventrop gestern Abend Häuser an der Glösinger Straße evakuiert werden mussten, können die Bewohner*innen zwischenzeitlich teilweise zurückkehren. Der Pegelstand der Ruhr lässt ein Auspumpen der Keller aber weiterhin nicht zu. Im Verlauf des gestrigen Abends wurde in Oeventrop vorsorglich die Schützenhalle gegen den steigenden Pegelstand der Ruhr geschützt, indem mit schwerem Gerät ein Wall errichtet und Sandsäcke angehäuft wurden. Auch das Gewerbegebiet „Wagenbergstraße“ in Hüsten wurde unter Mithilfe der Technischen Dienste gesichert und mit schwerem
Gerät ein ca. 100 Meter langer Damm errichtet. Das Gebiet Binnerfeld in Neheim wurde gegen direkten Zulauf der Ruhr gesichert.

Dank an Rettungsdienste und Helfer

Bürgermeister Ralf Paul Bittner betont: „Von Herzen ein großes Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehren sowie aller weiteren Rettungsdienste – die Kolleg*innen agieren auch im Dauereinsatz professionell, schnell und überlegt. Ich bin außerdem sehr dankbar für den großen nachbarschaftlichen und spontanen Einsatz vieler Anwohnerinnen und Anwohner, die an vielen Stellen in der Stadt noch schlimmeres verhindern konnten. In Oeventrop haben zum Beispiel viele Menschen spontan mit angepackt als es darum ging, Sandsäcke zu schleppen und zu stapeln. Gemeinsam werden wir die Ursachen analysieren und zusammen mit der Politik alles tun, um den aktuellen klimatischen Entwicklungen mit zukunftsfähigen Konzepten zu begegnen.“

Geben sie sich nicht in Gefahr

Die Stadt Arnsberg appelliert dringend an alle Menschen im Stadtgebiet: Bitte begeben Sie sich nicht selbst in Gefahr. Seien Sie achtsam in Ihrer Nachbarschaft – sollten Sie hilfelose Menschen in der Nachbarschaft nicht selber unterstützen können, verständigen Sie bitte die Feuerwehr unter 112.