Deutschlandweit einmaliges Projekt: Möhnefriedhof bekommt Blühflächen auf rund 50.000 Quadratmetern

Arnsberg. Die Stadt Arnsberg hat auf dem Möhnefriedhof in Neheim mit der Umsetzung des Projektes „Grüne Infrastruktur im Rahmen des Konjunkturpaktes I des Landes Nordrhein-Westfalen“ begonnen. In diesem Zusammenhang werden fast zwei Drittel der Gesamtfläche des Friedhofs zu Blühflächen umgestaltet. Die Arbeiten haben in dieser Woche begonnen und werden voraussichtlich bis Ende November abgeschlossen. Die Umwandlung so einer großen Fläche im Innenstadtbereich, unter Anwendung aller möglichen Vegetationstechniken, ist in Deutschland einmalig.

Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz der Biodiversität

Der Möhnefriedhof in Neheim ist bereits seit 1970 geschlossen und wird von Angehörigen und Besuchern weiterhin gerne besucht. Das große Friedhofsgelände hat eine Gesamtfläche von knapp 80.000 Quadratmetern, von denen jetzt rund 55.000 Quadratmeter in extensive Blühflächen umgewandelt werden. Die Flächen sind als eingeebnete Grabflächen bereits vorhanden und mit Rasenflächen ausgestattet, die bis zu zwölf Mal im Jahr gemäht werden. Die Maßnahme stellt einen enormen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz der Biodiversität dar.

Neben der Anlage von Gehölzgruppen und Gehölzzügen aus einheimischen Sträuchern, ist die Anlage von Wildblumenwiesen vorgesehen, sowie die Anlage von Hochstaudensäumen und Blühinseln mit Wildstauden. Die Aufwertung soll mittels der Anlage von Ansaatstreifen, sogenannten „Impfstreifen“ mit regionaltypischen Wiesensaatgut erfolgen. Bei der Herstellung dieser Ansaatstreifen in einer Breite von zwei bis drei Metern werden verschiedene Vegetationstechniken angewandt: entweder die unkrautfreie Anlage auf Schotter/gütegesichertem Kompost oder die Anlage auf dem vorhandenen Boden, der vorher mittels Umkehrfräse vegetationsfrei hergerichtet wird.

Projektförderung „Grüne Infrastruktur im Rahmen des Konjunkturpaket I

Aus den in den vorhandenen Rasen angelegten Streifen mit regionaltypischen Wiesenblumen und -gräsern, werden bei entsprechender Pflege, die Arten in die Restflächen ein-wandern und so im Laufe der Zeit einen großen Wiesenbestand mit vielen wertgebenden heimischen Arten bilden.

Zu Beginn und bis in das nächste Frühjahr/Frühsommer hinein, werden die bearbeiteten Flächen erst noch wie eine „Mondlandschaft“ wirken. „Das ändert sich dann aber schlagartig in der nächsten Vegetationsperiode“, erklärt Ralf Schmidt vom Fachdienst Grünflächen|Forst|Friedhöfe der Stadt Arnsberg.

Die Maßnahme wird Im Rahmen der Projektförderung „Grüne Infrastruktur im Rahmen des Konjunkturpaket I des Landes Nordrhein-Westfalen“ gefördert.